Union Berlin

Der Ball ist rund, und ein Spiel dauert 90 Minuten. Wirklich? Im nationalen Fußball ist das oft anders.
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Mattin
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Re: Union Berlin

Beitrag von Mattin » 16.08.2018 12:32

Macragge hat geschrieben:Die Fanhilfe von Union Berlin hat sich zu Wort gemeldet.

"...

Kurz vor der Auffahrt wurde der zweite Bus von Anhängern des 1. FC Köln angegriffen.Dabei verließen auch Berliner Fans die Busse, um den Angriff abzuwehren. "
Ob das vielleicht der ausschlaggebende Punkt ist? Die Frage, die sich hier stellt, wie die Berliner darauf reagiert haben - lässt den Schluss auf das Handeln der Polizei womöglich zu.
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purple haze
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Re: Union Berlin

Beitrag von purple haze » 16.08.2018 13:44

Man hat ein Recht auf Selbstverteidigung, und muss nicht im Bus sitzen bleiben um abzuwarten was evtl geschieht.
Als ich das im KStK, oder wie auch immer das kölsche Blatt da heißt, gelesen habe, dachte ich auch das da irgendwas falsch gelaufen sein muss.
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raute56
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Re: Union Berlin

Beitrag von raute56 » 16.08.2018 15:11

Die Polizei hat die Busse begleitet und ist doch sofort eingeschritten...
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3Dcad
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Re: Union Berlin

Beitrag von 3Dcad » 17.08.2018 05:06

Macragge hat geschrieben:Die Fanhilfe von Union Berlin hat sich zu Wort gemeldet....
...
Auch der Umstand, dass die Fans die Busse zum Großteil unvermummt verließen, lässt an der Theorie eines geplanten und vorbereiteten Treffens Zweifel aufkommen.
....
Festgesetzte Anhänger beschrieben, dass ihnen während der Maßnahme die Wasserausgabe seitens der Polizei verweigert wurde. Auch der Gang zur Toilette blieb nicht ohne Androhungen von Gewalt, sollte man dort etwas kaputt machen. Weiterhin wurde von einer mangelnden Informationslage berichtet, sodass die festgehaltenen Personen weder wussten, welche Maßnahmen vorgesehen waren, noch wie lange diese andauern würden.
....
Wir fordern den Einsatzleiter der Kölner Polizei auf, die Vorgänge und getroffenen Entscheidungen öffentlich zu erklären."
Ja genau die Polizei muss sich öffentlich erklären.... diese Aussage ist ein schlechter Witz.

Größtenteils unvermummt.... ja wieso muss man sich beim verteidigen vermummen?

Wasser wurde verweigert.... wahrscheinlich hat einer nicht sofort Wasser bekommen.

auch der Gang auf die Toilette blieb nicht ohne Androhung von Gewalt.... hat vielleicht der vorhergehende beim Gang auf die Toilette sich daneben benommen?

Ich hab nichts gegen Union Berlin und seine Fans aber in diesen Fanbriefen egal von welchen Vereinen wird oft übertrieben, deshalb gehen die oben zitierten Punkte in Richtung Mimimi und Kindergarten Gequatsche. Dieses Gejammere gegen die Polizei nervt richtig. Die haben den beschissensten Job, nicht geschenkt und für kein Geld der Welt möchte ich deren Job machen.
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Re: Union Berlin

Beitrag von Macragge » 17.08.2018 13:33

3Dcad hat geschrieben:Größtenteils unvermummt.... ja wieso muss man sich beim verteidigen vermummen?
Für die Polizei gilt oft schon eine Kapuze auf als Vermummung.
Wasser wurde verweigert.... wahrscheinlich hat einer nicht sofort Wasser bekommen.
"wahrscheinlich". Wenn bei einer 7 Stunden Kontrolle kein Wasser ausgegeben wird, ist das ein Skandal.
auch der Gang auf die Toilette blieb nicht ohne Androhung von Gewalt.... hat vielleicht der vorhergehende beim Gang auf die Toilette sich daneben benommen?
Wenn dem so WÄRE, kannst du dir sicher sein, dass die Polizei denjenigen direkt festgenommen hätte.
Ich hab nichts gegen Union Berlin und seine Fans aber in diesen Fanbriefen egal von welchen Vereinen wird oft übertrieben, deshalb gehen die oben zitierten Punkte in Richtung Mimimi und Kindergarten Gequatsche. Dieses Gejammere gegen die Polizei nervt richtig. Die haben den beschissensten Job, nicht geschenkt und für kein Geld der Welt möchte ich deren Job machen.
Nach der Argumentation müsstest du die selbe Argumentation auf die Polizei anwenden. Vllt ist ja nie ein Auto wirklich auf die zugerast, sondern nur 3-4 Meter an denen vorbei. Man kann nicht einfach immer davon ausgehen, dass alle Aussagen ausgedacht sind. Ansonsten brauch man sich nicht mehr Unterhalten.
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Re: Union Berlin

Beitrag von 3Dcad » 17.08.2018 15:02

@Macragge
Du hast Deine Meinung ich habe meine. :wink: Jeder gibt seine Einschätzung ab, genau weiß es keiner weil wir beide nicht dabei waren. Bei jedem Vorfall gibt es drei Wahrheiten. Verein 1, Verein 2 und die Polizei. Die Wahrheit ist für mich immer ein Gemenge aus allen drei Berichten.
Ich habe wie schon gesagt schon zuviel aufgeblähte Fanberichte gelesen, andere schon viele negative Erfahrungen mit der Polizei bei solchen Auseinandersetzungen gehabt.

Macht dann wenig Sinn über ungelegte Eier zu diskutieren, ich halte mich da besser aus solch emotionalen Diskussionen heraus.

In Deutschland macht man schnell aus einer Maus einen Elefanten, bspw. bei so Urlaubsskandalberichten wo jede Kleinigkeit hochgekocht wird die in anderen Regionen den Menschen dort kein Gedanke wert wäre. Oder es ist ein Unwetter eine Oberleitung geht kaputt, trotzdem regen sich die Leute im Zug auf. Sowas verstehe ich nicht.

P.S.: Das die 7 Stunden nichts zu trinken bekommen haben sollen glaube ich trotzdem nicht. Vielleicht waren es 7 Minuten. :wink:
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Re: Union Berlin

Beitrag von kurvler15 » 17.08.2018 15:33

Nichts für ungut, aber in einem Polizeikessel etc. Sind sehr oft die Menschenrechte außer Kraft gesetzt. Leider. Das durfte ich auch bereits am eigenen Körper erfahren, wenn man in so etwas mal unbeabsichtigt reinkommt.

Als ich auf dem Weg nach Mainz mal in so etwas reingekommen bin, waren Toilettengänge ebenfalls nicht möglich und auf die Frage ob man dann in den Busch machen darf wurde man angelächelt mit den Worten "Für 70 Euro ist das möglich". Alles schon erlebt. Auf die Frage nach dem Dienstausweis, da ich sie Zustände auf dem Bahngleis unerträglich fand, wurde mir mit einem Bundesweiten Stadionverbot gedroht falls ich mich jetzt nicht Zitat "ve.rpisse". Grund für das Festhalten auf dem Bahngleis in Koblenz war übrigens, dass SKBs in Gladbach eine größere Gruppe Fans gesehen haben die per Regionalbahn über Köln fahren. 2 Stunden haben die uns festgehalten, gerade solange, dass wir noch noch den Abschlusszug verpasst haben, und noch 1 Stunde warten mussten.

Das letzte mal das ich irgendwo festgehalten wurde war vor 2 oder 3 Jahren in München bei -10 Grad und Schnee als wir aus dem Sonderzug ausgestiegen sind. Über 1 Stunde wurden wir grundlos auf dem Bahnsteig bei eisigen Temperaturen festgehalten. Und erneut: Keine Toilettengange erlaubt.

Mit meinen eigenen Erfahrungen muss ich leider sagen, dass die Glaubwürdigkeit aus meiner Sicht deutlich mehr bei der Fanhilfe liegt als bei der Polizei.
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Re: Union Berlin

Beitrag von 3Dcad » 17.08.2018 15:53

o.k. danke kurvler15 für Deine Erfahrungsberichte.
Es ist besser wenn man selbst keine Erfahrungen gemacht hat, dass ich mich dann zurückhalte mit meinen Äußerungen. Sorry!! :oops:
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Re: Union Berlin

Beitrag von raute56 » 17.08.2018 22:42

Dass ich mal das Neue Deutschland verlinke..... :shock:


https://www.neues-deutschland.de/amp/ar ... ssion=true
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Re: Union Berlin

Beitrag von Macragge » 18.08.2018 16:11

Erschreckende Details einer völlig überzogenen Polizeiaktion.
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Re: Union Berlin

Beitrag von Mikael2 » 18.08.2018 23:22

Man darf auch hier leider nicht alles schreiben.
Aber verdient haette es diese Koelner Kamarilla schon.
Pfui deibi.
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Re: Union Berlin

Beitrag von raute56 » 03.10.2018 21:34

Ich darf nicht verlinken.

Deshalb verweise ich auf den Kicker und die Vorschläge von Union zur Reform des deutschen Fußballs.
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Re: Union Berlin

Beitrag von Viersener » 04.10.2018 14:28

Hab es gerade bei der sportschau (FB) gelesen, die wollen u.a. Playoffs um auf - abstieg und Aufstockung der Ligen 1-3 auf 20 Vereine? Damit die endlich mal Aufsteigen können oder was?

Es wird jetzt schon rumgeheult wegen Termin Not usw, dann die Liga auf 20 Vereine aufstocken, ja echt tolle Idee.
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Re: Union Berlin

Beitrag von Nothern_Alex » 04.10.2018 19:36

Ich habe auf Spiegel online davon gelesen.

Demnach sind es drei Kernpunkte, die die in dem Papier als "krisenhafte Symptome" bezeichnet werden: Langweilige Meisterschaft, die Entfremdung zwischen den wichtigsten Interessengruppen und das frühzeitige Scheitern der Bundesliga-Vertreter im europäischen Wettbewerben.

An sich richtig (wobei mir bei einem Blick auf die 5-Jahreswertung der Mangel internationaler Wettbewerbsfähigkeit verwehrt bleibt), nur frage ich mich, was eine Ausstockung der Ligen auf 20 Vereine und Play-Off Runden dagegen helfen sollen.

Eberl hat das Vorgehen auch schon in Frage gestellt.
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Re: Union Berlin

Beitrag von DaMarcus » 05.10.2018 08:56

Nothern_Alex hat geschrieben:Eberl hat das Vorgehen auch schon in Frage gestellt.
Ohne es inhaltlich zu kennen, wie er zugibt. Schwach.


Es sind Denkanstöße, keine absoluten Wahrheiten.


Ich versuche das mal zusammenzufassen:

Maßnahmen

1. Die 3. Liga ist eine Profiliga, also sollte sie auch der DFL unterstellt sein.

2. Aufstockung auf 20 Mannschaften.
Mehr Mannschaften haben die Chance, an einer Profiliga teilzunehmen. Die 4 weiteren Spiele sind eine wichtige Einnahmequelle für viele Vereine, für die international vertretenen Vereine sei das verkraftbar.

3. Der Meister soll mehr gewürdigt werden (als alleiniger festern Aufsteiger), PlayOffs sollen eingeführt werden. Meister müssen immer aufsteigen (Regionalligen). PlayOffs sollen die Durchlässigkeit der Ligen erhöhen, zusätzliche Spiele sorgen für mehr Geld für diese Vereine.

4. Gehaltsobergrenze und maximale Anzahl an Leihspielern.

5. Vermarktungserlöse sollen stufenlos, ligenunabhängig verteilt werden, um die eh schon bestehenden Unterschiede nicht weiter zu manifestieren. Abstiege sind derzeit existenzbedrohend.

6. Ausbildungsentschädigung erhöhen. Gute Nachwuchsarbeit wird derzeit nicht gut honoriert.

7. Profischiedsrichter

8. gleichmäßige und vollständige Interessenvertretung in den DFL-Gremien

9. Fokussierung auf den Kern des Fußballs: Das Spiel. Zuschauerfreundliche Anstoßzeiten, Maximalentfernung bei Freitags- und Wochentagsspielen, Abschaffung Montagsspiele.

10. 50+1 muss bleiben.

fc-union-berlin.de/de/union-live/news/verein/Kurswechsel-fuer-den-deutschen-Profifussball-1861A/

Ich finde da viele positive Dinge darin, einiges ist diskutabel, einiges schwer durchsetzbar oder für mich auch nicht zielführend.
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Re: Union Berlin

Beitrag von 3Dcad » 05.10.2018 10:31

Ich sehe da auch durchaus brauchbare Ideen und Vorschläge von Seiten Union. :daumenhoch:
Vor allem das sie sich als Zweitligist auch Gedanken um die 3.Liga und Regionalligen machen finde ich gut.
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Re: Union Berlin

Beitrag von LukeSkywalker » 05.10.2018 11:28

@DaMarcus: Schöne Zusammenfassung.

Wie du schon sagst sind es Denkanstöße, die nahezu alle in die richtige Richtung gehen. Das direkt so abzukanzeln halte ich für schwach.
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Re: Union Berlin

Beitrag von Borusse 61 » 05.10.2018 11:35

DaMarcus hat geschrieben: Ohne es inhaltlich zu kennen, wie er zugibt. Schwach.

Hat er bei der gestrigen PK nicht gesagt, das er noch keine Zeit hatte sich damit zu befassen ?
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Re: Union Berlin

Beitrag von DaMarcus » 05.10.2018 13:22

Eberl kritisiert das Vorgehen, so ein Positionspapier öffentlich im Alleingang zu veröffentlichen, gibt dabei zu, es inhaltlich kaum zu kennen. Das finde ich schon schwach, ohne vollständiges Wissen diesem Positionspapier so negativ gegenüber zu stehen.
Union bezweckt damit offensichtlich Aufmerksamkeit für die Interessen der "mittelklassigen" Profiklubs und schafft eine öffentliche Diskussionsgrundlage. Das muss man nicht von oben herab so abtun. Das finde ich schade.
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Re: Union Berlin

Beitrag von Borusse1983 » 05.10.2018 13:30

Er kritisiert doch nur die Art und Weise der Vorgehens.
Wenn jeder Verein einzeln ein solches Papier verfasst, zu was soll das dann schon führen?

Ich denke es gibt ausreichend Treffen und Gremien, um seine Ideen vorzutragen und zu überprüfen, ob diese für die Mehrheit der Vereine interessant sind.
Alleingänge führen zu nichts...

Als ob sich die Maschinerie Profifußball, DFL, DFB davon beeinflussen lässt, wenn ein einzelner Zweitligaverein seine Idealvorstellungen veröffentlicht.
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