HerbertLaumen hat geschrieben:
Was hat das mit der Ausgliederung der Lizenzspielerabteilung zu tun?
Dass genau diese Dinge wohl eher zu den Bereichen gehören dürfte, bei denen ein "Investor" (ich hasse dieses Wort, denn die meisten quetschen Unternehmen nur aus) mitreden möchte. Denn damit lässt sich noch Geld verdienen. Lizenzspielerabteilung ist doch den Investoren mal egal. Hat man ja schon im Kleinen bei Jäggi gesehen. Wenn man schon Pander als blindes Huhn tituliert, dann gilt das für Rene "ein Fußballverein kann man genauso wie ein Produktionsunternehmen sanieren" Jäggi erst recht. Und genau solche Leute werden dann das Sagen bekommen. Dann lieber noch ein Hopp, der wenigstens was für seine Region tun will. Was inzwischen selbst die Mannheimer respektieren.
Ich meine, in letzter Konsequenz kann man sich wahrscheinlich allenfalls noch Kreisligakick anschauen. Und das auch nicht, weil es da so ehrlich zugeht, sondern weil man den Stürmer danach am Stammtisch noch richtig schön fertig machen kann, wenn er mal schlecht war
Ich denke, Spieler sehen irgendwann aus wie F1-Autos: An jedem Eck ein Aufkleber.
Stadien werden sowieso nur noch nach Kommerzgesichtspunkten gebaut. Was prinzipiell ja nichts verwerfliches ist (Hoeneß hat ja recht, auch wenn es keiner hören will, dass die "Schlipsträger" in gewisser Weise auch die Stehplatzkarte mitfinanzieren).
Die Eintrittspreise werden wohl auch erhöht, da brauchen wir keine Sorgen haben.
TV wird sich ab dem nächsten Vertrag vermutlich auch eklatant ändern. Hast du kein Premiere, hast du halt Fußball um 22 Uhr. Wären die Amis nicht geldgeile, strunzdumme Voll.idi.oten, würden sie die Chance nutzen und NBA, NFL und co. zur besten Zeit im freien TV bringen, dann könnte durchaus der Fußball ein Problem bekommen.
Vor ein paar Jahrzehnten war z.B. Feldhandball in Deutschland eine große Attraktion. Die hatten teilweise Zuschauerzahlen wie der Fußball
heute. Und was ist? Kein Thema mehr.
(
http://de.wikipedia.org/wiki/Feldhandball )
Sprich: Man sollte sich nicht auf das verlassen, was man hat. Man sollte vielmehr dafür sorgen, dass auch der Nachwuchs "hergezogen" wird. Und da könnte die DFL in ihrer Geldgeilheit doch einen Fehler begehen und dafür sorgen, dass Kinder ihre Idole kaum mehr sehen. Sollte es soweit kommen könnte sogar passieren, dass irgendwann der Fan-Nachwuchs wegbricht.
Im Moment lebt der Fußball noch von der Dummheit der Amis, die z.B. eine NFL-"Europe" wieder eingestampft haben, obwohl es eine gesunde Fanbasis gab. Ich würde mich in Zukunft nicht darauf verlassen, dass das immer so bleibt.
Wobei ich eher für eine Europe-League im Fußball wäre. Dann können die "Investoren" in einer geschlossenen Gesellschaft ihre Millionenstars präsentieren.
Dann kann aber jeder Fan entscheiden, ob er den Bonzenclubs zuschaut, oder einem halbwegs fairen Fußball nach heutiger Prägung. Dann halt ohne so Clubs wie Bayern, HSV, Frankfurt oder Hertha (die aus Standortsicht prädestiniert wären für eine Europe-League).