50+1 Regelung: Mehrheit bei Bundesligaklubs

Der Ball ist rund, und ein Spiel dauert 90 Minuten. Wirklich? Im nationalen Fußball ist das oft anders.
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HerbertLaumen
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Re: 50+1 Regelung: Mehrheit bei Bundesligaklubs

Beitrag von HerbertLaumen » 26.03.2018 17:57

kurvler15 hat geschrieben:Nur wenn man dies tut, dann bekommt man schlicht keine Lizenz mehr.
Und das soll keine Beeinträchtigung sein, wenn die wirtschaftliche Existenzgrundlage entzogen wird? Ich bin mir sehr sicher, dass diese Klausel in D und in der EU sofort von einem Gericht einkassiert würde.
Sonst hätte ein Kind doch schon längst diesen einfachen Weg genommen.
Naja, vllt. will er auch einfach nicht als der Zerstörer des deutschen Vereinsfußballs in die Geschichte eingehen.
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borussenmario
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Re: 50+1 Regelung: Mehrheit bei Bundesligaklubs

Beitrag von borussenmario » 26.03.2018 19:45

HerbertLaumen hat geschrieben:Und das soll keine Beeinträchtigung sein, wenn die wirtschaftliche Existenzgrundlage entzogen wird? Ich bin mir sehr sicher, dass diese Klausel in D und in der EU sofort von einem Gericht einkassiert würde.
Wäre sie es dann nicht längst? Gibt doch bestimmt so einige Interessenten, die 50+1 lieber heute als morgen gerne abgeschafft hätten.

Und Kind wird das doch völlig wumpe sein, so wie er sich bisher zu dem Thema verhält.
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nicklos
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Re: 50+1 Regelung: Mehrheit bei Bundesligaklubs

Beitrag von nicklos » 27.03.2018 08:15

Bayern ist gegen 50+1, weil die am meisten davon profitieren. Die bekämen noch mehr Geld.

Als ob Freiburg, Frankfurt oder was weiß ich wer, da ran kämen.

Die Preise für Mittelklassespieler steigen, paar Vereine stürzen ab, andere kommen hoch, das ist insgesamt kein Vorteil...

Es gibt auch nicht unbegrenzt Topspieler für die gesamte Liga und Ligen auf der Welt.
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Re: 50+1 Regelung: Mehrheit bei Bundesligaklubs

Beitrag von Volker Danner » 09.05.2018 11:51

50+1: Hitzlsperger für mehr Investoren

Ex-Nationalspieler Thomas Hitzlsperger
hat sich für eine Öffnung der Bundesli-
ga für Investoren ausgesprochen. "Eine
Liga, in der sich außer dem FC Bayern
niemand Hoffnung auf die Meisterschaft
machen kann, hat keinen Reiz", sagte er
der "Süddeutschen Zeitung".

Die Sorge, dass jemand einen Verein
übernehme und herunterwirtschafte, sei
"nicht aus der Luft gegriffen. Gleich-
zeitig wissen wir, dass wir Geld auf-
treiben müssen, wenn wir international
mitspielen wollen." In Deutschland ver-
hindert die 50+1-Regel, dass ein Inves-
tor einen Klub mehrheitlich beherrscht.


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purple haze
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Re: 50+1 Regelung: Mehrheit bei Bundesligaklubs

Beitrag von purple haze » 09.05.2018 12:23

"In Deutschland verhindert die 50+1-Regel, dass ein Investor einen Klub mehrheitlich beherrscht."

Und das ist auch gut so, und soll so bleiben.
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Re: 50+1 Regelung: Mehrheit bei Bundesligaklubs

Beitrag von HB-Männchen » 09.05.2018 13:09

Was tut sich denn da in Ürdingen? Da will ein Russe einsteigen und in die 1.Liga?
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purple haze
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Re: 50+1 Regelung: Mehrheit bei Bundesligaklubs

Beitrag von purple haze » 09.05.2018 13:29

Jap, dieser promarow, oder wie auch immer er heißt, hat große Ziele.
Is nur die Frage, wie lange seine Motivation aufrecht erhalten bleibt, sollte Uerdingen dieses Jahr doch nicht aufsteigen, bzw. ein Aufstieg in die 2. Liga sich noch ein paar Jährchen hinziehen.
Dann geht der Investor, ebenso wie sein geld. Uerdingen geht dann wahrscheinlich auch, und zwar wieder runter.
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BurningSoul
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Re: 50+1 Regelung: Mehrheit bei Bundesligaklubs

Beitrag von BurningSoul » 09.05.2018 16:59

Gerade die Krefelder sollten doch wissen, was passiert, wenn ein Investor (damals Bayer) keine Lust mehr hat und einen Verein komplett hängen lässt.
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purple haze
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Re: 50+1 Regelung: Mehrheit bei Bundesligaklubs

Beitrag von purple haze » 09.05.2018 17:24

Was mir zudem nicht gefällt ist die Verquickung des Investors mit dem Amt des Präsidenten.
Muss ein Investor unbedingt Präsi sein?Da gewinnste doch schnell den Eindruck, das es garnicht um den Verein geht, sondern um das eigene Ego.
Zumindest mir geht's so.

Die Uerdinger Fans zumindest scheinen den sportlichen Erfolg zu genießen, ob sie ihn auch hinterfragen, da habe ich keine Ahnung. Kenne keine KFC-fans.
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nicklos
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Re: 50+1 Regelung: Mehrheit bei Bundesligaklubs

Beitrag von nicklos » 10.05.2018 09:24

Was will man hinterfragen. Bisschen Bundesliga vielleicht. Besser als Liga, wo immer sie jetzt spielen.
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Re: 50+1 Regelung: Mehrheit bei Bundesligaklubs

Beitrag von Neptun » 10.05.2018 09:35

purple haze hat geschrieben:[...] ob sie ihn auch hinterfragen, da habe ich keine Ahnung. Kenne keine KFC-fans.
Das tut doch kein Fan eines geldgesteuerten Vereins. Die freuen sich einfach über die Kohle und bügeln jegliche Diskussion darüber mit "Neid-Debatte" ab. Erst wenn es dann nicht mehr läuft, der Geldgeber abspringt und seine Kohle wieder haben will, merken sie, auf was für einen Deal man sich da eingelassen hat.
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Re: 50+1 Regelung: Mehrheit bei Bundesligaklubs

Beitrag von don pedro » 12.05.2018 22:36

Da mal reingucken was in england los ist und warum viele briten HIER zum fussball kommen.
https://www.youtube.com/watch?v=7Yf04lyyD-g
dkfv
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Re: 50+1 Regelung: Mehrheit bei Bundesligaklubs

Beitrag von dkfv » 16.02.2019 13:43

Falls irgendjemand für den Fall von 50+1 ist, mal eine kleine Warnung, welche Zustände dann blühen.
Am Ende war er es, der bei Krämer den Daumen senkte: Präsident Ponomarev, Alleinherrscher beim Drittligisten Uerdingen. Die Entscheidung, den Aufstiegstrainer seiner Aufgaben zu entbinden ("Ich mache das immer ohne Emotionen"), hatte er im Alleingang getroffen, und sich auch von niemandem hineinreden lassen. "Das ist meine Entscheidung", stellte der 44-Jährige in der "Rheinischen Post" klar.
http://www.kicker.de/news/fussball/bund ... allen.html

Bin ich froh, dass bei uns sämtliche Entscheidungen von mehreren Gremien mit Fachwissen getragen werden müssen.
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Aderlass
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Re: 50+1 Regelung: Mehrheit bei Bundesligaklubs

Beitrag von Aderlass » 06.03.2021 15:15

Macragge hat geschrieben: 06.03.2021 11:14 Dann haben wir 20% unseres Vereins für eine einmalige Summe ausgegeben, die uns 0,0 Sicherheit gibt, dass wir danach besser dran sind.
Sicherheit hast Du nie, aber hätte Max die Kohle von Windhorst zur Verfügung gehabt, er hätte mehr damit anzufangen gewusst als ein Herr Preetz.
Macragge hat geschrieben: 06.03.2021 11:14 Das der Verein den ich liebe, danach kein Verein mehr ist, der es wert ist geliebt zu werden. Borussia ist anders als Andere ! Deswegen sind wir Borussen.
...
Dann solltest du noch mal hin schauen.
Bayern hat seit Jahren einen Krieg gegen seine eigenen Fans: Stehplätze / Drehtore am Blockeingang / Katar / Club-WM ect pp.
Dortmund hat seine eigenen Fans massiv belogen und ausgebeutet bei dem Börsengang - Ohne Steuerzahler wäre man gar nicht mehr existent.
Schalke ist ein eV und hält 100 Prozent seiner Anteile. Das "Engagement" von Gazprom ist zwar widerlich, hat mit deinen Aussagen aber nichts zu tun.
Aber behauptet das nicht jeder Fußballfan von seinem Verein? Dass sein Verein etwas ganz besonderes ist? Ich meine ich gebe Dir als Fan ja recht, aber unterscheiden wir uns da von anderen Fans, die ihren Verein genauso innig lieben? Ich verstehe diesen Liebesentzug einfach nicht.
...
Gut, da Du Dich ja sehr intensiv mit der Sache auseinnadersetzt will ich das auch nicht abstreiten. Ich kann nur beschreiben was ich sehe. Und was ich sehe ist, dass trotz des angeblichen Krieges gegen die eigenen Fans die Stadien Woche für Woche bis auf den letzten Platz ausverkauft sind. Ich nehme beim BVB keinen Liebesentzug wahr. Auch die (und da wirst Du mir sicher Recht geben) haben eine intakte Ultra Szene und die Stimmung in der Südkurve ist trotz AG stets imposant. Das gleiche gilt für andere Vereine, die Anteile verkauft haben. Etwa Stuttgart.
Macragge hat geschrieben: 06.03.2021 11:14 Noch mal die eine Frage, die du mir noch nie beantworten konntest. Was zum Geier lässt dich daran glauben, dass wir, die jetzt schon die "schlechteren" Sponsoren bekommen in einem Investoren-Battle bessere Investoren bekommt als allein unsere NRW-Konkurrenz ?! Ein Verkauf von Anteilen würde und nichts bringen, außer unseren eigenen Verein Stück für Stück zu verlieren.
Der Grund warum ich Dir diese Frage nie beantworte ist der, dass ich dieses Szenario des "Investorenbattles" einfach nicht greifen kann.
Hertha hat nun einen Investor. Ist jetzt der große Investorenbattle ausgebrochen? Hat etwa Union Berlin jetzt auch einen? Und was die NRW Konkurrenz betrifft, ich male da nicht so schwarz. Dortmund.., ok die sind halt ein Regal höher, Leverkusen...anderes Modell. Aber ansonsten müssen wir uns in NRW vor niemandem verstecken. Schon garnicht vor Köln. Borussia Mönchengladbach wurde doch unlängst mal zur wachstumsstärksten Marke in der Bundesliga ausgezeichnet. So schlecht stehen wir da nicht. Auch das Engagement in China scheint ja Früchte zu tragen. Mach uns doch nicht immer kleiner als wir sind!
Ich sehe die Premier League und sehe jedes jahr einen anderen Meister, deutlich mehr Spannung als in der bayerndominierten Bundesliga. Extrem hohe Fernsehgelder und besserer Fußballl als in Deutschland.
Macragge hat geschrieben: 06.03.2021 11:14 Klar, die Mitglieder geben damit ihre Mitbestimmung auf, richtig.
...
Populistischer Unsinn. Natürlich haben Fans keinen direkten Einfluss auf das operative Geschäft. Das ist auch gut so.
Und welche Mitbestimmuing ist für Dich dann noch relevant? Dass die Vereinsfarben grün/weiß/schwarz bleiben? Werden sie, auch mit Investor! Dass die Eintrittspreise niedrig bleiben? Entscheidest Du als Vereinsmitglied jetzt auch nicht. Wenn die an der Preisschraube dehen mussten wir das noch immer einfach schlucken. Nochmal, WAS willst Du mitbestimmen? Wer im Ausichtsrat sitzt? Puh...ist mir ehrlich gesagt egal. Ich bin auch Vereinsmitglied und wüsste nicht was groß mitbestimmen will. Der Grund meiner Mitgliedschaft liegt zum einen in der Tatsache begründet, dass man sich als Mitglied der Borussenfamilie fühlen kann und dass es Rabatte bei Fanartikeln oder Bevorzugungen bei Ticketkäufen gibt.
Und nochmal, wir reden übrigens über den Verkauf von Anteilen NICHT über die komplette Übernahme. Dann könnte ich Dir vielleicht sogar noch Recht geben.

Und noch was zum Schluss. Wie oft lese ich hier so etwas wie "Bevor wir einen Investor haben spiele ich lieber in der 2. Liga". Ich will nicht wissen was die gleichen Leute gegen Trainer/Management/Spieler in die Threads schreiben wenn wir denn tatsächlich mal absteigen sollten. Das eine was ich will, das andere was ich akzeptieren muss. Einige bezeichen Nicht-Qualifikation für Europa (oder die CL!) schon als Desaster. Wenn es Standard sein soll, dass wir jedes Jahr international spielen, dann reicht Tradition dafür halt nicht aus. Dann muss eine finanzielle Basis her, die mit den althergebrachten Mitteln einfach nicht da ist. Das muss jeder wissen, der internationalen Fußball fordert.
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HerbertLaumen
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Re: 50+1 Regelung: Mehrheit bei Bundesligaklubs

Beitrag von HerbertLaumen » 06.03.2021 15:34

150 Mio EUR fuer 20% der Anteile, das bedeutet, dass Borussia 750 Mio EUR wert wäre...
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Aderlass
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Re: 50+1 Regelung: Mehrheit bei Bundesligaklubs

Beitrag von Aderlass » 06.03.2021 16:30

Na ja was hat Hertha bekommen?
Aber wie ich geschrieben habe, es geht mir nicht um die Zahl als solche. Es war nur ein Beispiel.
Salzstreuer
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Re: 50+1 Regelung: Mehrheit bei Bundesligaklubs

Beitrag von Salzstreuer » 08.03.2021 07:14

Warum konnte denn ein Großteil der Vereine, die Anteile verkauft haben, in den letzten Jahren nur ganz selten vor Borussia in der Tabelle landen? Die großen Vereine wie Bayern und Dortmund mal außen vor gelassen, denn die stehen seit vier (Bayern) bzw zwei (Dortmund) Jahrzehnten vor uns.
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Re: 50+1 Regelung: Mehrheit bei Bundesligaklubs

Beitrag von fussballfreund2 » 08.03.2021 07:33

Salzstreuer hat geschrieben: 08.03.2021 07:14 Warum konnte denn ein Großteil der Vereine, die Anteile verkauft haben, in den letzten Jahren nur ganz selten vor Borussia in der Tabelle landen?
Wahrscheinlich, weil der von vielen Kritisierte Max Eberl so schlechte Arbeit hier geleistet hat die es rechtfertigt, ihn jetzt vom Hof jagen zu wollen...
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Re: 50+1 Regelung: Mehrheit bei Bundesligaklubs

Beitrag von Salzstreuer » 08.03.2021 07:50

Ich glaube, dass so gut wie jeder Borussia Fan findet, dass Max hervorragende Arbeit bei uns leistet. Es geht - so habe ich den Eindruck - derzeit einzig und allein um die Sache mit Rose. Wie du darauf kommst, dass viele ihn vom Hof jagen möchten, kann ich nicht nachvollziehen. Im Gegenteil, Max ist das beste, was uns passieren konnte. Aber deswegen muss man ihn weiterhin kritisieren dürfen.
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Re: 50+1 Regelung: Mehrheit bei Bundesligaklubs

Beitrag von BorussiaN0rd » 08.03.2021 08:53

Ich verstehe nicht warum man unbedingt Anteile verkaufen muss, wenn wir die momentane Situation ausklammern, geht es doch seit Jahren für uns stetig bergauf. Es gibt genug Beispiele von Vereinen denen das verkaufen im Endeffekt gar nichts gebracht hat oder bei denen es sogar negative Auswirkungen hatte. Weil machen wir uns nix vor, wer 20% holt will auch mitreden und ggf. später mehr. Die 20% dienen doch oft nur dazu einen Fuß in die Tür zu bekommen.

Meiner Meinung nach ist unser Weg genau der richtige - nämlich der zwischen Tradition und modernen Fußball. Und ich sehe keinen Anlaß daran etwas zu ändern.

Lasst uns einfach weiter in vernünftigen, nachhaltigen und ja auch kleinen Schritten, stetig vorangehen.
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