50+1 Regelung: Mehrheit bei Bundesligaklubs

Der Ball ist rund, und ein Spiel dauert 90 Minuten. Wirklich? Im nationalen Fußball ist das oft anders.
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Viersener
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Re: 50+1 Regelung: Mehrheit bei Bundesligaklubs

Beitrag von Viersener » 18.12.2014 17:06

:nein: Ohne worte das alles und fürn xxx die regelung.
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LittleBilbo
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Re: 50+1 Regelung: Mehrheit bei Bundesligaklubs

Beitrag von LittleBilbo » 18.12.2014 17:51

Ich finde das eine spannende Geschichte und im Fall Hoffenheim auch erst mal nicht besonders tragisch, denn was ändert sich dadurch das Hopp die Mehrheit übernehmen darf ?

Bestimmt hat er doch eh schon, da ändert sich ja nix.

Ich finde auch diese 20 Jahre Regel gut, dadurch wird vermieden das jemand einfach so einen Verein kaufen kann.

Viel wichtiger als diese 50+1 Regel finde ich persönlich eine Regelung des FFP.

Nehmen wir mal an ich hätte Geld wie Heu und wollte z.B. Borussia übernehmen, wie würde das gehen ?

Ich müsste erst mal 20 Jahre lang ununterbrochen und erheblich fördern ... um bei unseren aktuellen Umsätzen erheblich zu fördern, müsste ich wohl jedes Jahr den Verein so mit ... sagen wir mal 50 Mio ... fördern. Was mit FFP unmöglich ist, ich könnte gar nicht erheblich fördern.

Fördern ist für mich etwas anderes als Sponsoren, ich bekomme keine Gegenleistung.
20 Jahre lang ohne jegliche Gegenleistung und ich habe in der Zeit kein wirkliches Mitspracherecht. Das muss man erst mal machen und wenn sich jemand nur irgendein Hobby sucht, ist das ein Weg den wohl niemand gehen wird.
Erst recht nicht wenn man FFP ab Liga 3 konsequent durchsetzen würde. Denn FFP würde das was RB zum Beispiel treibt, unmöglich machen bzw. die Vorlaufzeit wäre so lang das es finanziell uninteressant sein dürfte.

RB ist für mich auch kein Förderer sondern ein Sponsor und nach meinem Verständnis ist das was anderes, die Regel zieht da aus meiner Sicht eh nicht.

Ein paar Fragen die ich mir so stelle:
- Ist das ganze vererbbar ?
- Wenn ja, an wen ?
-- Nur an natürliche Personen ?
-- oder auch an juristische Personen (sprich Firmen)

Ich ziehe so oder so aus der Entscheidung nicht zwangsläufig die Folge das 50+1 in Deutschland dadurch erledigt ist, denn für mich gilt das erst mal nur für die Privatperson Ditmar Hopp und in dem Fall finde ich es jetzt nicht besonders schlimm, denn eine vergleichbare Konstellation sehe ich bei keinem anderen Verein.
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don pedro
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Re: 50+1 Regelung: Mehrheit bei Bundesligaklubs

Beitrag von don pedro » 18.12.2014 19:14

problem ist doch wenn hopp das darf dann springen andere auch hoch"wenn der das darf dann wir auch".wette kind ist der erste der bald los palavert.
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LittleBilbo
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Re: 50+1 Regelung: Mehrheit bei Bundesligaklubs

Beitrag von LittleBilbo » 18.12.2014 19:57

Die Gedanken habe ich mir auch gemacht und bin zu dem Ergebnis gekommen das ich diese 20 Jahre Regel im Grunde ziemlich genial finde.

Hopp unterstützt den Verein ja nun einfach mal seit 20 Jahren, welcher Mäzen kann das sonst noch von sich behaupten ?

Wenn die DFL bzw. der DFB 50+1 unter den Bedingungen aufhebt müssen wir Hoffenheim vielleicht sogar dankbar sein, unter der Voraussetzung das die Bedingungen denn auch zukünftig gelten.

Klar wird Kind der erste sein der palavert, nur soll er dann erst mal die Bedingungen erfüllen und das wird er nicht können.

Ich hoffe mal mir unterstellt hier niemand das ich ein Hopp Fan bin, aber ich glaube sein Verein ist ihm schon irgendwie wichtig und es ist für ihn keine Werbemaßnahme. Kein total blutleeres Konstrukt wie z.B. die RB Vereine.
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Re: 50+1 Regelung: Mehrheit bei Bundesligaklubs

Beitrag von raute56 » 18.12.2014 22:15

Kind wird im Jahr 2017 96 20 Jahre unterstützt haben, wenn ich nicht richtig erinnere.
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Re: 50+1 Regelung: Mehrheit bei Bundesligaklubs

Beitrag von don pedro » 19.12.2014 00:03

nur in hannover glaube ich werden die fans das nicht so einfach mitmachen.da ist ja jetzt schon krieg zwischen kind und den ultras.
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Re: 50+1 Regelung: Mehrheit bei Bundesligaklubs

Beitrag von Pilee » 19.12.2014 00:37

Warum Hoffenheim dankbar sein? Die Regelung mit den 20 Jahren gibt es doch jetzt schon seit längerer Zeit. Das geht doch meines Wissens sogar auf kind zurück, der mit Klage vorm Europäischen Gerichtshof gedroht hat. Müsste auch irgendwo hier im thread oder im Hannover thread stehen.
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Re: 50+1 Regelung: Mehrheit bei Bundesligaklubs

Beitrag von Zaman » 19.12.2014 08:28

don pedro hat geschrieben:nur in hannover glaube ich werden die fans das nicht so einfach mitmachen.da ist ja jetzt schon krieg zwischen kind und den ultras.
das ist dem kind doch jetzt schon egal ... das interessiert den nicht, ob die fans das mitmachen werden, oder nicht ... :?
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Re: 50+1 Regelung: Mehrheit bei Bundesligaklubs

Beitrag von dedi » 19.12.2014 08:43

Diese Regelung wird jetzt so häufig verletzt, dass sie für die Vereine, die sich immer noch daran halten müssen, immer nachteiliger wird.

Diese Ungleichbehandlung wird das Ende der sog. Traditionsvereine nur noch beschleunigen. Wenn Völler das in Ordnung findet, dass sie jedes Jahr 25 Mio. von Bayer bekommen, dann sieht man, wie sehr wir benachteiligt sind. Wob bekommt noch viel mehr und RB wohl auch.

Ich glaube, dass in den nächsten Jahren auch unsere Borussia so einen strategischen Partner finden muss, um die Liga zu halten. Oder wir sind zufrieden, dass unser Team immer zwischen 1. und 2. Liga pendelt!
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Re: 50+1 Regelung: Mehrheit bei Bundesligaklubs

Beitrag von Tusler » 19.12.2014 10:54

Leider muß Ich dedi Recht geben!
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Re: 50+1 Regelung: Mehrheit bei Bundesligaklubs

Beitrag von Bahia1962 » 19.12.2014 10:55

LittleBilbo hat geschrieben: Klar wird Kind der erste sein der palavert, nur soll er dann erst mal die Bedingungen erfüllen und das wird er nicht können.
Doch, wird er. Wie raute56 schon geschrieben hat, arbeitet Kind seit 18 oder 19 Jahren GENAU DARAUF hin.
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Re: 50+1 Regelung: Mehrheit bei Bundesligaklubs

Beitrag von HerbertLaumen » 19.12.2014 11:26

Ich habe mal gelesen, dass H96 schon weit über 50% der Anteile verkauft hat, vllt. finde ich das wieder...
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Re: 50+1 Regelung: Mehrheit bei Bundesligaklubs

Beitrag von nicklos » 19.12.2014 11:47

Naja, wenn die Regelung erstmal fällt, dann wird die Liga doch bunt durchgemischt. Nur wegen unserer Tradition bekommen wir ganz sicher nicht die meisten Mio und können den Platz in der Liga behaupten...

So oder so geht uns irgendwann die Puste aus. Daher bin ich nach wie vor für die 50+1 Regelung, auch wenn die mega löchrig ausgelegt wird. Problem wird sein, wenn als nächstes H96 diesen Schritt machen darf, bisher habe ich aber noch nicht viel davon gelesen, dass Kind viel für den deutschen Fußball getan hat!
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Re: 50+1 Regelung: Mehrheit bei Bundesligaklubs

Beitrag von kurvler15 » 19.12.2014 11:49

dedi hat geschrieben: Ich glaube, dass in den nächsten Jahren auch unsere Borussia so einen strategischen Partner finden muss, um die Liga zu halten. Oder wir sind zufrieden, dass unser Team immer zwischen 1. und 2. Liga pendelt!
Ist halt die Frage wie man dies interpretiert. Wen n mit strategischem Partner ein Milliardär aus dem arabischen Raum oder sonst ein Gönner gemeint ist, dann mit würde ich lieber mit meiner Borussia die Stadien der zweiten Liga abklappern, anstatt mit zugeschissenen Millionen die wir uns weder erarbeitet noch verdient haben künstlich in der ersten Liga zu spielen.

Bei anderen strategischen Partnern muss man abwägen.. Wenn beispielsweise Kyocera als langjähriger Sponsor - gerade in der schwierigen Zeit der zweiten Liga - mit 4 oder 5 % einsteigen wollen würde wäre dies schon eher etwas was ich mir vorstellen könnte.

Aber nicht vergessen.. Anteile können nur einmal verkauft werden. RB, WOB, Lev etc. werden bis in alle Ewigkeiten jedes Jahr mit Millionen zugeschissen werden. Auf lange Sicht sind diese Vereine also auch mit strategischen Partnern nicht zu schlagen.

Und der Moment an dem ein solches Modell wie Zb aus VW auch hier Einzug findet, wäre mein letzter Moment als Borussen-Fan. Für mich wäre der Mythos und die Einzigartigkeit meines Vereins dann gestorben.
mitja

Re: AW: 50+1 Regelung: Mehrheit bei Bundesligaklubs

Beitrag von mitja » 26.01.2015 14:42

Kommerzialisierte Tradition


Den großen Traditionsvereinen fällt es schwer, auf ihrer Suche nach immer neuen Geldquellen die Interessen ihrer Anhänger nicht aus dem Auge zu verlieren. Erste Fangruppen haben sich schon vom Profifußball abgewendet, denn auch sie werden selbst zum Gegenstand der Vermarktung.
http://www.deutschlandfunk.de/fussball- ... _id=309705
mitja

Re: AW: 50+1 Regelung: Mehrheit bei Bundesligaklubs

Beitrag von mitja » 24.05.2015 00:02

Kommentar zur Spielzeit 14/15
Wir erinnern uns an die Sommerpause im letzten Jahr, als mit Red Bull Leipzig erstmals ein reines Marketing-Instrument die Lizenz der Deutschen Fußball-Liga bekam. Es war außerdem die Saison, in der mit Dietmar Hopp erstmals ein Privatmensch die Mehrheit eines Bundesligisten übernommen hat – und in der die Nummer zwei in dieser Liste, Martin Kind bei Hannover 96, alle Weichen dafür stellte.
http://www.deutschlandfunk.de/bundeslig ... _id=320702
mitja

Re: 50+1 Regelung: Mehrheit bei Bundesligaklubs

Beitrag von mitja » 24.11.2015 12:55

Der Fußball-Zweitligist FC St. Pauli will all jene Klubs, die mehrheitlich von einem Konzern oder einer Privatperson kontrolliert werden, von der Teilhabe an den Vermarktungseinnahmen der ersten und zweiten Bundesliga ausschließen. Doch das Ziel ist wohl ein anderes.
http://www.deutschlandfunk.de/fussball- ... _id=337743
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Re: 50+1 Regelung: Mehrheit bei Bundesligaklubs

Beitrag von don pedro » 24.12.2015 12:29

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Re: 50+1 Regelung: Mehrheit bei Bundesligaklubs

Beitrag von don pedro » 29.12.2015 13:24

wieder eine warnung an die die sich in die hände von "investoren"begeben wollen.
1860 münchen steht vor insolvenz.
http://www.rp-online.de/sport/fussball/ ... -1.5658670
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nicklos
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Re: 50+1 Regelung: Mehrheit bei Bundesligaklubs

Beitrag von nicklos » 29.12.2015 13:40

Das ist mir ein bisschen zu einfach. 1860 hat alle Möglichkeiten, auch dank Investor, und fährt den Wagen mal voll vor die Wand. Das ist Eigenverschulden, da kann der Investor nichts dazu.

Die machen sich auch abhängig und verschulden sich. Man darf nur das ausgeben, was man hat und sollte nicht immer denken, der Investor macht das schon...
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