Hertha BSC

Der Ball ist rund, und ein Spiel dauert 90 Minuten. Wirklich? Im nationalen Fußball ist das oft anders.
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Krautie72
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Re: Hertha BSC

Beitrag von Krautie72 » 23.01.2011 18:10

VIIIIIIIIIIIIIIER ZWEEEEEEEEEEEEEEEI!

Schönes Spiel, trotz Rafati, der diesmal verhältnismäßig zivil gepfiffen hat. Lasogga ist eine Maschine. Ramos hat endlich mal wieder gezeigt was er kann. Sollte sich von seinem Berater trennen, bringt nur unnötige Mißverständnisse rein. Rukavitsya auch mit schönem Tor. Jetzt nach Bielefeld am Samstag und dann Stadtderby. 8)
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caliti
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Re: Hertha BSC

Beitrag von caliti » 24.01.2011 00:15

Dank mitspielender Düsseldorfer war es ein sehr unterhaltsames Spiel. Rafati war wie so häufig schlecht, hatte aber keine spielentscheidenden "Fehlpfiffe".
Am Sonntag müssen leider die armen Bielefelder dran glauben (was macht man eigentlich schon am Sonnabend in Bielefeld, ich fahr´ da erst einen Tag später hin :D). Gelingt dort tatsächlich ein Sieg, ist man bestens für Derby gerüstet und die Unioner dürfen dann staunen, wenn es ihm Oly schallt:
Hier kommt Hertha
sche... euch in die Hosen
wir stehen ganz oben
und wir steigen wieder auf

Wenn das mit Gladbach so weiter geht, befürchte ich Schlimmes, ihr werdet wohl in der nächsten Saison in der Alten Försterei antreten müssen...
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Krautie72
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Re: Hertha BSC

Beitrag von Krautie72 » 24.01.2011 09:53

Nicht zu vergessen -

BSC, wir sind da,
jedes Spiel, ist doch klar,
zweite Liga tut so weh,
ScheiXXegal - BSC!

:D Ja, war positiv überrascht von Rafati bis auf zwei, drei Situationen. Aber die verbale Watsche kam ja sofort aus der OK. :wink: Ich vermute sogar, dass am Sonntag mal wieder Friend - und hoffentlich auch Ebert, warum der nicht mal auf der Bank war, erschließt sich mir nicht so ganz - zum Einsatz kommen wird. Wobei sich die alte Dame ja traditionell gegen vermeintlich schwache Gegner sehr schwer tut. :? Mal sehn. Wär auch gern hingefahren, zu spät mitbekommen, dass es den Fanzug wieder gibt. :( Derby wird so was von heiß.
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Re: Hertha BSC

Beitrag von Viersener » 27.01.2011 15:52

:lol: :lol: :lol: :

gerade bei radio sunshine live:

"hertha BSC hat einen neuen Sponsor ... der größte P uff in Berlin wirbt nun auf einer Bande ........ " ..... "ich vermute mal am Tor,hinter der latte"

tz ... versaut :mrgreen:
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Krautie72
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Re: Hertha BSC

Beitrag von Krautie72 » 30.01.2011 20:56

Ja, ist ein Edelp*ff hier in Berlin, mehr Wellness-Club für Herren. :mrgreen: Die werben aber auch genauso an den Bussen der BVG und in Bahnhöfen etc.

Schöner Bruder-Doppelpack heute. Ansonsten wiederhole ich letzte Woche: SPITZENREITER, SPITZENREITER! Nächsten Samstag Derby und Krautie wird ne Menge Bier trinken...... :D
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Re: Hertha BSC

Beitrag von Volker Danner » 31.01.2011 01:16

hmm.. im moment kann Hertha sich wohl nur selber schaden..
um Bielefeld tut's mir allerdings leid..
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Re: Hertha BSC

Beitrag von don pedro » 31.01.2011 01:36

Volker Danner hat geschrieben:hmm.. im moment kann Hertha sich wohl nur selber schaden..
um Bielefeld tut's mir allerdings leid..
mich jucken die bielefelder nicht wegen ihrer finanzpolitik.
leider turnt ein anderer verein namens dortmund mit immens höherer schuldenzahl noch in liga eins herum. :roll:
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Re: Hertha BSC

Beitrag von Goldfinger » 31.01.2011 06:04

Dortmund ist aber dabei sich zu konsolidieren.
Viel schlimmer finde ich das, was bei Schalke abgeht.
Watzke und Rauball wirtschaften richtig gut und nächstes Jahr gibt es ordentlich Geld in der CL.
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Re: Hertha BSC

Beitrag von VollblutVFL » 31.01.2011 10:49

Dortmunds Verbindlichkeiten sind inzwischen relativ gering (rund 60 mio + kommende CL teilnahme, also alles im grünen Bereich). Da Dortmund ne KgaA ist sind die Zahlen für jedermann zugänglich und man kann sich die Bilanz anschauen.
Schalke ist da ein ganz anderes Kaliber. Rund 140 Mio € Verbindlichkeiten und keine Aussicht auf das internationale Geschäft. Schalke ist wirklich dazu verdammt in der CL noch ne runde weiter zu kommen
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Re: Hertha BSC

Beitrag von bit1817 » 31.01.2011 12:20

Schalke ist aber wenigstens noch Eigentümer des Stadions. weiß einer wie das bei Dortmund im moment aussieht?
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Re: Hertha BSC

Beitrag von Neptun » 31.01.2011 12:39

bit1817 hat geschrieben:Schalke ist aber wenigstens noch Eigentümer des Stadions.
Ich glaube das stimmt nicht nicht mehr. Ich meine irgendwie gelesen zu haben, dass sie nur noch 49% halten. Hat irgendwas mit den Schulden zu tun, die man dann nicht mehr angeben muß oder so ähnlich.
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Re: Hertha BSC

Beitrag von Volker Danner » 31.01.2011 12:41

Schalke hat noch nicht mal die kohle ihren desolaten rasen auszuwechseln.. ist hier aber OT
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don pedro
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Re: Hertha BSC

Beitrag von don pedro » 31.01.2011 13:06

das bielefeld absteigt dürfte wohl klar sein aber die nächste frage ist wo die nächste saison spielen.
wenn da nicht ein tatkräftiger sponsor auftaucht dürfte 3.liga illusion sein und die 4.auch noch nicht so sicher.
aber wie gesagt das ist hier :offtopic:
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Re: Hertha BSC

Beitrag von Favre-Beobachter » 19.02.2011 21:48

pilgrims hat geschrieben:Vielleicht solltest du den Kontext beachten und berücksichtigen, welches Gewicht die Aussagen von aktiven Spielern haben.
Klar sollte man nicht viel auf solche Aussagen geben. Für mich ist das auch nicht der Beweis schlechthin. Sondern nur ein Indiz unter vielen anderen.

Aber nochmals, er hat es ohne gefragt worden zu sein gesagt. Ich meine wenn mein Trainer solche menschliche Schwächen hätte wie Du Dir einbildest, dann hätte ich niemals gesagt, "er ist ein sehr guter Mensch", sondern eher etwas werteneutral wie "er ist sehr akribisch"

Man hätte noch zweifeln können, wenn es in der Zeit geschah als Favre ihn einmal auf der Bank schmoren liess. Und Simunic dies sagte um nach aussen Frieden zu demonstrieren. Aber es geschah mehr als 6 Monate später.

Kannst Du mit meinem Argument nicht mal ein klein wenig etwas anfangen?
pilgrims hat geschrieben:Es wurde nicht kritisiert, dass er ein sportliches Ziel verfehlt hat, sondern dass das Team ihm nicht mehr folgte. Die entstandene und zugelassene Cliquenbildung nicht mal weiter thematisiert. Und das hat doch wohl einen Grund.
Jedem seine Ansichten. Ich denke abe, dass wenn das reguläre Tor gegen Schalke nicht aberkannt wurde, und man gewonnen hätte, es niemals zur solch klaren Niederlage in Karlsruhe gekommen wäre?

Ich meine gegen Schalke war Hertha die klar bessere Mannschaft. Die Cliquenbildung(?) hatte auf dieses Spiel keinen Einfluss, es war nur Pech. Aber im nächsten Spiel soll es Grund gewesen sein für das abkacken?

Mir erscheint es wirklich eher wahrscheinlich, dass die verspielte Meisterschaft den Spieler mental nicht gut getan hat. Denkst Du nicht dass dies der Hauptgrund war?

Natürlich kommen bei Enttäuschungen eher zwischenmenschliche Probleme hoch, aber dass sie so gravierend waren und der Hauptgrund für das schlechte Spiel gegen Karlsruhe, ist meiner Meinung nach übertrieben.

Warum kriegte man vorher nach 3 Niederlagen am Stück wieder die Kurve?

Ich glaube eher, dass die einzigen wirklichen Probleme beim Karlsruhespiel doch Friedrich und Voronin waren, die in ihrem Ego verletzt waren, und das kommt bei jedem Trainer vor.

Welche Probleme hatten aber die 11 Spieler die tatsächlich auf dem Feld standen?
pilgrims hat geschrieben:Es gab mehrere Zeugen (u.a. auch Journalisten) zu verschiedenen Handlungen und Aussagen. Diese Zeugen habe ich aus erster Hand befragt und einheitliche Darstellungen erhalten.
Es gibt ein Unterschied zwischen Selbstzweifel und einer schier unmöglichen Aufgabe als solche zu erkennen. Ich habe übrigens vor der Saison gesagt, dass Favre dies nicht schaffen wird, und wohl entlassen wird. Aber nicht weil ich an Favre zweifelte, sondern wegen den schlechten Rahmenbedinungen.

Und wie gesagt, Favre hat ja noch auf dem Heimweg (seines dann letzten Spiels) sich wieder aufgerappelt und eine Ansprache an die Mannschaft gehalten. - Würde jemand der so viel Selbstzweifel hat, und am liebsten alles stehen lässt, noch während der Rückfahrt (seines dann letzten Spieles), schon wieder eine Ansprache halten?

Hast Du dieses Argument beachtet, oder hast Du bei dieser Geschichte nur den Aspekt wahrgenommen, dass Favre sprachliche Probleme hatte?
pilgrims hat geschrieben:Ich habe es nicht oft erlebt, dass ein in Amt und Würden befindlicher Trainer, der die Saisonplanung bei seinem aktuellen Verein bereits angefangen hat und seine Loyalität kundtut, sich aber gleichzeitig an verschiedenen Stellen selber anbietet
Magath hat noch während der Meistersaison mit Schalke verhandelt.

Bist Du Dir wirklich sicher, dass er sich angeboten hat und nicht einfach Angebote hatte bzw. mal angefragt wurde ob er unter Umständen Interesse hätte, usw.? Und wenn ja: Weisst Du genau zu welchem Zeitpunkt er sich angeboten hat? Und überhaupt, weisst Du wirklich ob er gegangen wäre, wenn der HSV oder Leverkusen ihn als erste Wahl gewollt hätten? …
pilgrims hat geschrieben:Favre hat in Berlin seinen langjährigen Vertrauten und Co-Trainer Gämperle verloren. Gämperle war menschlich tief enttäuscht, wie sich Favre ihm gegenüber verhalten hat
Erstens, hat Gämperle aber ziemlich lange gebraucht um zu merken was für grobe menschliche Schwächen Favre hat. Und zweitens scheinst Du nicht zu verstehen, dass Favre wohl auch enttäuscht von Gämperle war, denn durch Gämperle’s Aussage wurde Favre frühzeitig entlassen. Hat Du das auch mal beachtet?
pilgrims hat geschrieben:Die weniger positiven Dinge an Favre hören unkritische Favre-Jünger nicht gerne. Es sind wird so dargestellt, als ob es immer nur an den anderen lag, dass Favre gescheitert ist. Aber gerade das muss einen Suspekt vorkommen. Den perfekten Trainer gibt es nicht, der stets unschuldig ist.
Niemand hat Favre als perfekten Trainer hingestellt. Es wird sogar gesagt, dass Favre Schwächen hat. Es wird nur festgestellt, dass Du die Dinge ein wenig übertreibst und einseitig siehst.
pilgrims hat geschrieben:Seine mangelnde Sozialkompetenz um eine Truppe zu führen und zusammen zu halten, sowie bei Transfers/Personalentscheidungen müssen andere ihm beistehen, um diese Defizite auszugleichen.
Ja, er hat seine menschlichen Schwächen und macht wie jeder andere Trainer natürlich auch Fehler bei Transfers, aber nicht so extrem wie Du hier schreibst. Er war im Schnitt über 3 Jahre bei einem Verein, und hatte überall Erfolg, auch bei Hertha (wenn man die EL-Platzierung als Erfolg wertet). Das geht nicht mit den Schwächen, in dem Ausmass wie Du sie hier erklärst.
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Re: Hertha BSC

Beitrag von pilgrims » 19.02.2011 23:52

Favre-Beobachter hat geschrieben:Ich meine wenn mein Trainer solche menschliche Schwächen hätte wie Du Dir einbildest, dann hätte ich niemals gesagt, "er ist ein sehr guter Mensch", sondern eher etwas werteneutral wie "er ist sehr akribisch"
Nun hat sich Simunic mit Tränen in den Augen auf der Mitgliederversammlung mit einer Ansprache bei den Fans in den Sommerurlaub verabschiedet. Von Herzen ehrlich.
Während der Sommerpause wurden Aussagen an den Haaren herbeigezogen, weswegen er nicht mehr in Berlin unter Favre bleiben könne und zu Hoffenheim wechseln möchte.

Simunic kann einen Menschen für gut befinden und trotzdem das Vertrauensverhältnis nicht für gegeben halten.

Favre-Beobachter hat geschrieben:Kannst Du mit meinem Argument nicht mal ein klein wenig etwas anfangen?
Offen gesagt, kann ich mit Spieler-Statements sehr wenig anfangen. Das sind junge Menschen (ja auch ein Simunic), die oft selber noch eine Orientierung suchen. Dann wird mal das eine gesagt und ein anderes mal etwas anderes. Und die Kenner sind sich einig, dass Simunic ein emotioneller Mensch ist und entsprechend war manches Mal auch seine wechselhafte Haltung.

Um aber auf die Aussage "guter Mensch" zu kommen: Ich halte Favre nicht für das Böse schlechthin. Ich halte ihn nur nicht für den Über-Menschen oder Messias, der nun Kraft seines Fleißes aus jedem Verein einen potentiellen Serienmeister machen kann.
Favre-Beobachter hat geschrieben: Jedem seine Ansichten. Ich denke abe, dass wenn das reguläre Tor gegen Schalke nicht aberkannt wurde, und man gewonnen hätte, es niemals zur solch klaren Niederlage in Karlsruhe gekommen wäre?
Die Bedeutung des KSC Spiels war ebenso hoch, wie das Spiel gegen Schalke zuvor. Mit nur einem Unentschieden hätte man die CL sicher gehabt. Damit wäre ein Voronin finanzierbar gewesen und ein vernünftiger Pantelic-Ersatz.
Aber die Mannschaft ist ja vom Absteiger KSC regelrecht abgeschossen worden. Obwohl einige Wochen vorher Hertha sehr stabil und clever die Spiele geleistet hat.

Nachträglich kamen dann die Konflikte heraus, die bereits VOR dem Schalke-Spiel sich innerhalb der Mannschaft und zwischen Team und Trainer stattgefunden haben.
Diese Konflikte zwischen - das hast du durchaus richtig erwähnt - dem Kapitän Friedrich und Favre, zwischen Voronin und Favre, zwischen Pantelic und Favre, den Südamerikanern und Favre usw. hatten sich zugespitzt. Nur die Ergebnisse haben die Risse überdeckt.
Ich muss zugeben, ich hatte es nicht verstehen können. Erst im Nachhinein durch direkte Gespräche, teilweise mit direkt am geschehen betroffenen Personen und Journalisten, kamen verschiedene Details heraus, die mich die Frage nach der Verantwortung für eine Spielgemeinschaft stellen ließ, die nur durch den Erfolg zusammengehalten wurde.

Hier mache ich in erster Linie Preetz verantwortlich, weil er die Probleme innerhalb der Mannschaft nicht aktiv angegangen ist durch klare Ansagen, sondern die Selbstbestimmung des Einzelnen bzw. die Verantwortung des Trainers gelten lassen wollte.
Auch die Abstiegsfrage mache ich zum Hauptteil an Preetz fest und nicht an Favre. Aber Schuldlos ist Favre auch nicht gewesen.


Favre-Beobachter hat geschrieben: Es gibt ein Unterschied zwischen Selbstzweifel und einer schier unmöglichen Aufgabe als solche zu erkennen.
Das ist richtig.

Ich kenne kaum einen, der nicht von einer schwierigen Saison ausgegangen ist. Alle sind davon ausgegangen. Die organisierten Fans, die Medienlandschaft in Berlin, die Geschäftsstelle + Präsidium und das Trainerteam. Alle wußten, es wird schwer. Aber es ging auch nicht darum in den internationalen Wettbewerb zu kommen, sondern einfach nur einen Mittelfeldplatz zu erzielen. Und das war nicht unmöglich.
Man kann jetzt nochmals analysieren, ob die vielen jungen Perspektivspieler, die nicht sofort helfen konnten ein Problem waren, ob die Verpflichtung von Wichniarek nicht einschlug etc. das Problem waren.
Die Personalpolitik ist zu sagen wir mal 95% auf Favre zurück zu führen gewesen.
Persönlich bin ich der Meinung, dass - wenn die Verletzungsmisere zu Saisonbeginn nicht gewesen wäre - der Kader stark genug war für den Klassenerhalt.

Doch mit zunehmender Saisondauer spielte die Mannschaft immer desolater. Sogar das damalige Freiburg gewann in Berlin mit 4:0.

Grundsätzlich ging es auch nicht um die 6 Niederlagen in Serie, sondern wie Favre damit umgegangen ist.

Favre-Beobachter hat geschrieben: Und wie gesagt, Favre hat ja noch auf dem Heimweg (seines dann letzten Spiels) sich wieder aufgerappelt und eine Ansprache an die Mannschaft gehalten. - Würde jemand der so viel Selbstzweifel hat, und am liebsten alles stehen lässt, noch während der Rückfahrt (seines dann letzten Spieles), schon wieder eine Ansprache halten?
http://www.berlinonline.de/berliner-kur ... 142404.php
http://www.morgenpost.de/sport/hertha/a ... ichte.html
alternativ findest du den Morgenpost-Artikel auch hier: http://www.hertha-inside.de/forum/viewt ... he#p603523

Favre-Beobachter hat geschrieben: Hast Du dieses Argument beachtet, oder hast Du bei dieser Geschichte nur den Aspekt wahrgenommen, dass Favre sprachliche Probleme hatte?
Die sprachlichen Probleme habe ich nicht ernst genommen und glaube auch nicht, dass diese irgendjemand wirklich ernst gemeint haben kann. Man schaue sich doch einfach mal an, was da an Internationalität seit Jahrzehnten in den Profi-Kadern der Bundesligamannschaften herumläuft. Wer da nicht in der Lage ist kreativ zu kommunizieren hat verloren.

Favre-Beobachter hat geschrieben:Magath hat noch während der Meistersaison mit Schalke verhandelt.
Hier wurde bereits im Vorfeld keine Vertragsverlängerung in Wolfsburg vorgenommen. Spätestens im März/April wurde klar kommuniziert, dass Magath nicht in Wolfsburg bleiben würde. Insofern konnte er trotz heißer Meisterschaftsphase anderweitig auch umsehen.

Man kann Magath vieles vorwerfen, aber dass Magath gegenüber seinen Gesprächspartnern nicht eindeutig ist, kann man wirklich nicht behaupten.

Favre-Beobachter hat geschrieben:Bist Du Dir wirklich sicher, dass er sich angeboten hat und nicht einfach Angebote hatte bzw. mal angefragt wurde ob er unter Umständen Interesse hätte, usw.? Und wenn ja: Weisst Du genau zu welchem Zeitpunkt er sich angeboten hat? Und überhaupt, weisst Du wirklich ob er gegangen wäre, wenn der HSV oder Leverkusen ihn als erste Wahl gewollt hätten? …
Ich weiß aus persönlicher Quelle, dass niemand beim HSV sich ernsthaft mit Favre beschäftigt hat, trotzdem von seinem Berater Favre angeboten wurde.
Aus Journalistenquelle weiß ich, dass sich die Situation bei Leverkusen ähnlich darstellte: niemand fragte nach Favre (hatte ja immerhin Vertrag und Berlin verhandelte über eine Verlängerung), trotzdem wurde er dort angeboten.

Ob Favre wirklich gegangen wäre, wenn irgendwo jemand das Angebot des Beraters positiv aufgenommen hätte, kann ich nicht einschätzen. Aber normalerweise müsste man ja davon ausgehen, weil ja sonst ein sich anbieten keine Spaßaktion ist. Damit kann man sich in der Branche den Ruf kaputtmachen.
Aber diesen Ruf hat sich Favre mehr oder weniger spätestens mit der privaten PK nach der Entlassung selber verschandelt.
Somit muss jeder Arbeitgeber nach einer möglichen Freistellung von Favre, eine private Erklärung von Favre befürchten.

Favre-Beobachter hat geschrieben:Erstens, hat Gämperle aber ziemlich lange gebraucht um zu merken was für grobe menschliche Schwächen Favre hat. Und zweitens scheinst Du nicht zu verstehen, dass Favre wohl auch enttäuscht von Gämperle war, denn durch Gämperle’s Aussage wurde Favre frühzeitig entlassen. Hat Du das auch mal beachtet?
Das Verständnis für Favre habe ich auf jeden Fall.
Dass Gämperle einen Fehler gemacht hat, war schlimm und kann passieren. Auch dafür muss man Verständnis aufbringen.
Es spricht nicht für den Umgang mit seinem "Untergebenen", wenn Gämperle zwar gut genug dafür war über 5 Jahre die Drecksarbeit für Favre zu machen, aber dann wie eine heiße Kartoffel fallen gelassen wird.

Gämperle hat ausgesprochen, wofür alle (Preetz, Favre, Friedrich) zu feige waren. Dazu gehört auch Favre. Daher ist der Autoritätsverlust Favres gegenüber den Spielern nicht verwunderlich gewesen.
Gämperle wurde gerne als "Kompromiss"-Anlaß (und somit "Bauernopfer") verwendet. Preetz war sehr dankbar für diese Vorlage.

Favre-Beobachter hat geschrieben:Niemand hat Favre als perfekten Trainer hingestellt. Es wird sogar gesagt, dass Favre Schwächen hat. Es wird nur festgestellt, dass Du die Dinge ein wenig übertreibst und einseitig siehst.
Da musst du dir aber nochmal die Lobeshymnen durchlesen.
Meine kritischen Aspekte haben sich auch nur auf zwei Dinge beschränkt. Angedichtet wurde jedoch z.B., dass Favre für den Abstieg verantwortlich gemacht wurde. Klassischer Fall von nicht richtig lesen und lesen, was man sich wünscht.

Favre-Beobachter hat geschrieben:Er war im Schnitt über 3 Jahre bei einem Verein, und hatte überall Erfolg, auch bei Hertha (wenn man die EL-Platzierung als Erfolg wertet). Das geht nicht mit den Schwächen, in dem Ausmass wie Du sie hier erklärst.
Beim FCZ wurde vieles durch Bickel und Gämperle kompensiert. Außerdem ist die schweizer Liga eine andere Welt.
Bei Hertha hatte er eine gute Saison gehabt. Die erste Saison hätte jeder Trainer mit einem Mittelfeldplatz belegen können und kann nicht als Erfolg gewertet werden. Die Qualifikation zur EL über die Fair-Play-Wertung kann nur sehr wohlwollend als "Erfolg" bezeichnet werden. Die Saison mit der Entlassung ging die Transferphase voraus, wo Favre erstmals das alleinige Sagen hatte. Angesichts dessen, dass man mit wenig Geld auch gute Leute holen konnte, wurde viel Perspektive und ein Wichniarek geholt.
Aber wollen wir die Transfers einzeln durchgehen? Auch wie z.B. "die Zukunft Herthas" (Chermitti) kurzerhand in die Wüste geschoben wurde und offensichtlich doch keine Zukunft hatte oder ein abgetakelter und sportlich überflüssiger Cesar als Mentor für Raffael geholt wurde? Oder wie zwei ablösefreie Testspieler (Ivan Perisic Stammspieler beim FC Brügge oder André Ayew Stammspieler bei Olympique Marseille) nach mehrtägigem Probetraining nicht gut genug für Favre waren. Aber die hätten die Hertha auf jeden Fall weitergeholfen, statt eines überteuerten und Verletzungsanfälligen Florian Kringe von Dortmund. Das mit Florian Kringe und Wichniarek hätte man, bei kritischer Betrachtung sehen müssen, dass das nichts bringt.
Aber ich will jetzt nicht nochmal die gesamte Vergangenheit ausrollen. Der Fehler war einfach, dass die Angst vor dem Abgang Favres bei Preetz derart groß war, dass Preetz alle Wünsche von Favre zugelassen hat. Hier ist Preetz der Hauptverantwortliche. Aber Favre darf auf keinen Fall von jeglicher Verantwortung freigesprochen werden. Er hat ebenfalls eine Verantwortung gehabt.
Ich finde es sehr schade, dass Favre in der Spielerbeurteilung sich selbst überschätzt und nicht auf den Rat anderer gehört hatte.
Zuletzt geändert von pilgrims am 19.02.2011 23:59, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Hertha BSC

Beitrag von StevieKLE » 19.02.2011 23:53

Habt ihr irgendwie Langeweile? :mrgreen:
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Re: Hertha BSC

Beitrag von pilgrims » 19.02.2011 23:59

Ist es dir zu langweilig, es zu lesen? :D
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Re: Hertha BSC

Beitrag von StevieKLE » 20.02.2011 00:15

Nee, zu anstrengend, da jede Kleinigkeit zitiert wird/wurde :mrgreen:
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Re: Hertha BSC

Beitrag von Favre-Beobachter » 20.02.2011 01:22

Ich sehe schon, wir werden uns nicht einigen können. Du hast Dich vollkommen festgelegt. Eine Mischung aus Spekulationen, dubiose Zeugenkontakte die alle immer und überall dabei waren und alle zudem auch die Wahrheit sagen (würdest Du Favre glauben wenn Du mit persönlich reden würdest?), und irgendwelchen Vorurteilen.

Nein, im Ernst, ich finde einfach dass Du übertreibst. Scheinbar hattest Du in der Vergangenheit auch zu viel Kontakt mit solchen die wirklich alles bei Favre glorifiziert haben. :lol:

Aus meiner Sicht hat Favre neben dem schon von mir erwähnten Problem dass er kein grosser Motivator ist, eben wie ich schon geschrieben habe das Problem, dass es ihm an natürlicher Autorität fehlt, und er dies mit seiner Fachkompetenz kompensieren muss (was ja nur bedingt möglich ist).

Aber so schlimm ist er auch wieder nicht. Er hat auch vorher schon Erfolge, auch vor Gämperle. Und glaube nicht die Spieler in der Schweiz hätten kein Ego. Sogar im kleinen Dorfverein in dem ich spielte waren Leute gekränkt wenn sie nicht spielten, und wurden aufmüpfig, usw.

Zudem blendest aus, dass es in jedem Team, dass die Meisterschaft verspielt (auch aus mentalen Gründen) oder 6 Spiele nacheinander verliert (auch aus Verletzungsgründen) , es kräftig brodeln kann wenn die nötigen Charakteren drin sind, egal wer der Trainer ist. Genau so wird es immer Spieler geben, die gekränkt sind wenn sie nicht spielen, egal wer der Trainer ist. usw.

Aber nicht falsch verstehen, es gibt mit Sicherheit nicht wenige Trainer die mit der menschlichen Situation bei Hertha besser umgegangen wären als Favre inkl Gämperle. Aber die haben dann wiederum Defizite im Taktischen Bereich usw. Es gibt fast keinen kompletten Trainer. Und Favre ist auch kein kompletter Trainer. Hab ich auch nicht behauptet.

Wie gesagt, fehlt es ihm an natürlich Autorität und Ausstrahlung. Und ein Mensch ist wie ein Mensch ist, er wird das nicht mehr gross ändern können mit seinen 53 Jahren, und er wird auch kein Übertrainer werden wie andere.

Auch seine Transfers waren nicht der Hammer, was ich ja nicht geleugnet habe. Aber wiederum sollte man beachten, dass bei jedem Trainer nur ein Bruchteil der Transfers einschlagen. ja schon nur dadurch, dass man die menschliche Seite eines Spielers nicht wirklich einschätzen kann. Was ich ja auch schon so geschrieben habe.

Zudem kamen ja noch die Finanzen. Magath jammert etwas von wenig Geld, hat aber durch Spielerverkäufe mehr als 15 Millionen eingenommen, und zudem mit CL-Einnahmen kräftig eingekauft und für zwei Spieler alleine mehr als 20 Millionen ausgegeben. Auch Favre hat Spieler im Wert von ca. 15 Millionen abgegeben, hat aber nur insgesamt 3 Millionen zur Verfügung, und versuchte mit diesen irgendetwas zu reissen. Zum Vergleich Magath hat für 3 Millionen Deac gekauft, und der spielt nicht mal.

Es ist verdammt schwierig mit so wenig Geld etwas zu reissen. Und bei jedem der 7 Transfers kann man einen Sinn erkennen. Aber wiederum auch Unsinn. Das ist aber normal wenn man so wenig Geld zur Verfügung hat. Da gibt es keine wirkliche A-Lösung. Das sind alles B- oder gar C-Lösungen.
Vielleicht hätte Favre genau in der Verteidigung nicht auf junge sondern auf erfahrene Spieler setzen sollen, wie Mijativoic. Und in der Offensive umgekehrt und sich den soliden Kringe und den für 10 Tore guten Wichniarek sparen können, und stattdessen die Jungen zu nehmen. Aber vielleicht dachte er, dass es für Kaltschnäuzigkeit auch Erfahrung nötig ist, was ja nicht abwegig ist. Und wo bleibt bei diesen von Dir genannten 2 jungen Spielern das Argument dass er nicht auf Perspektivspielern hätte setzen sollen? - Es ist halt insgesamt einfach, im nach hinein Transfer zu kritisieren.

Zudem sollte noch beachtet werden, dass Favre ja zögert bei Transfers. Und nun soll er hier derjenige gewesen sein, der alles durchgeboxt hat?

Und Chermiti war lange verletzt, und war halt noch nicht so weit.

Was bei Favre eindeutig schlecht ist, ist seine Aussendarstellung und Kommunikation mit und durch die Medien. Da gibt es glaube ich keine 2 Meinungen.

So, zu den Selbstzweifel habe ich alles gesagt (Kann am Anfang eben so gut Schmolen gewesen sein bzw. ganz am Ende der Niederlagenserie bloss realitsiche Einschätzung das nichts mehr geht).

Und bezüglich Anbieten bei anderen Vereinen, zweifle ich doch sehr daran, dass Dir ein Barater von Favre oder edie Sportdirektoren vom HSV und von Leverkusen etwas darüber mitgeteilt haben. Alles andere ist mindestens aus zweiter Hand, und schon so gut wie verfälscht.
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Re: Hertha BSC

Beitrag von pilgrims » 20.02.2011 02:13

Erstaunlich, dass deine Erkenntnisse und Informationen mehr Gewicht haben sollen.

Aber das ist in Ordnung. Ich kann eine andere Meinung stehen lassen und habe in dieser Angelegenheit keinerlei Missionierungsambitionen.
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