Re: Borussias "Talent-Kompetenz"
Verfasst: 08.03.2009 19:19
So, das ist jetzt mein erster Beitrag im Forum dieses Vereins, an dem mein Herz hängt, seit ich mich erinnern kann, also so Pi mal Daumen seit Neunzehnhundert-X-undsiebzig. Vieles von dem, was VLC007 hier geschrieben hat, spricht mir aus der Seele. Aber auch andere haben Stichworte gebracht, über die es mal nachzudenken lohnt.
Okay, wir haben keinen Hopp. Wieso eigentlich nicht? Wäre die Borussia heute so erfolgreich wie in den 1970ern, hätten wir vielleicht sogar einen Abramowitsch. In den 1970ern waren die Borussia und die Bayern noch auf Augenhöhe. Heute hört man von fast jedem BuLi-Verein, dass die Bayern einfach finanziell so stark wären, dass dies den Unterschied ausmache. Gut, mag sein. Aber liegt das am brillanten Management in München oder daran, dass die anderen Vereine die Trends verpennt haben?
Dann wäre da die Super-Jugendarbeit bei der Borussia. Mache ich mich jetzt unbeliebt, wenn ich mal nach Hoffenheim zeige? Hopp hat nämlich gerade KEIN All-Star-Team zusammengekauft. Das erkennt man durch einen kurzen Blick auf den Kaderwert der 1. Mannschaft der Hoffenheimer zu Beginn dieser Hinrunde. Die Hoffenheimer spielen trotz nachlassender Leistungskurve immer noch wenigstens um UEFA-Cup-Plätze mit, die Kölner haben sich im Mittelfeld etabliert, nur die unangefochtenen Könige der letzten Saison in der 2. Liga befinden sich bis Oberkante Unterkiefer im Abstiegskampf. Warum?
Meiner Meinung nach liegt es an zwei Dingen, die bereits angesprochen wurden. Erstens: KONTINUITÄT. Wie sollen sich junge Spieler mit einem Verein identifizieren, wenn rund um sie ebendieser Verein in kurzen Abständen regelmäßig sein Gesicht komplett verändert? Und wie sollen Sponsoren überzeugt werden, wenn diese sich heute nicht darauf verlassen können, dass sie morgen noch mit denselben Leuten reden?
Zweitens: MUT ZUM RISIKO. Ich meine damit kein Hazardeursgehabe, kein "Alles oder Nichts", kein Geldspekuliere durch Einkauf von Spitzenleuten, deren Gehalt man im zweiten Jahr nur auf Pump bezahlen kann. Aber dass es bei der Borussia immer noch keinen Psychologen gibt, halte ich zB für einen eklatanten Mangel -- gerade im Hinblick auf die Nachwuchsförderung.
Warum Leute wie Marin oder Baumjohann den Verein verlassen wollen, ist doch klar: Das Schicksal der Borussia ist genauso vorhersagbar wie das Wetter in zwei Wochen. Was aber -- meiner Meinung nach -- Bände spricht, sind Aussagen auch hier im Thread wie "Marin ist einfach zu gut für die Borussia derzeit". Bitte was? Zu gut? Marin ist zwei Dinge: der Ansicht, dass die Borussia (!) nicht gut genug ist, um ihm den Weg in den internationalen Fußball zu ebnen. Die Borussia ist hier der Verein, nicht die 1. Mannschaft. Zweitens ist Marin einfach zu teuer.
Bei Baumjohann sehe ich die Sache ähnlich, aber noch ausgeprägter. Auch ihm dürfte klar sein, dass er unter Klinsmann eher auf der Bank oder in der 2. Mannschaft als auf dem Rasen landet. Würde die Borussia (s.o.) ihm eine Perspektive bieten können und angemessen bezahlen, würde er sich die Sache vielleicht anders überlegt haben.
Hoffen wir, dass die 1. Mannschaft nicht nur irgendwie die Erstklassigkeit hält, sondern sich dabei noch einige Male so kraftvoll, spielfreudig, mutig präsentiert wie gegen den HSV. Und dann -- meine ich -- sollten sich die Verantwortlichen ernsthafte Gedanken darüber machen, Mayer zu halten, und sei es nur für eine Kosolidierungs-Saison. Wenn ein Mario Gomez der Meinung ist, Mayer ließe Taktik aus dem letzten Jahrhundert spielen, mag er das so meinen. Ich denke nicht, dass Gomez zum Team passen würde. Langsam, aber sicher scheinen Mayers Bestrebungen und Ideen ja Früchte zu tragen. Dennoch sollte sich die Borussia jetzt schon Gedanken darüber machen, wer die 1. Mannschaft und den Verein ab der Saison '10/'11 ins 21. Jahrhundert führen soll.
Und sich nebenher mal darüber Gedanken machen, wie man Sponsoren davon überzeugen kann, dass auch ein bisschen mehr Geld eine gute Investition ist.
Okay, wir haben keinen Hopp. Wieso eigentlich nicht? Wäre die Borussia heute so erfolgreich wie in den 1970ern, hätten wir vielleicht sogar einen Abramowitsch. In den 1970ern waren die Borussia und die Bayern noch auf Augenhöhe. Heute hört man von fast jedem BuLi-Verein, dass die Bayern einfach finanziell so stark wären, dass dies den Unterschied ausmache. Gut, mag sein. Aber liegt das am brillanten Management in München oder daran, dass die anderen Vereine die Trends verpennt haben?
Dann wäre da die Super-Jugendarbeit bei der Borussia. Mache ich mich jetzt unbeliebt, wenn ich mal nach Hoffenheim zeige? Hopp hat nämlich gerade KEIN All-Star-Team zusammengekauft. Das erkennt man durch einen kurzen Blick auf den Kaderwert der 1. Mannschaft der Hoffenheimer zu Beginn dieser Hinrunde. Die Hoffenheimer spielen trotz nachlassender Leistungskurve immer noch wenigstens um UEFA-Cup-Plätze mit, die Kölner haben sich im Mittelfeld etabliert, nur die unangefochtenen Könige der letzten Saison in der 2. Liga befinden sich bis Oberkante Unterkiefer im Abstiegskampf. Warum?
Meiner Meinung nach liegt es an zwei Dingen, die bereits angesprochen wurden. Erstens: KONTINUITÄT. Wie sollen sich junge Spieler mit einem Verein identifizieren, wenn rund um sie ebendieser Verein in kurzen Abständen regelmäßig sein Gesicht komplett verändert? Und wie sollen Sponsoren überzeugt werden, wenn diese sich heute nicht darauf verlassen können, dass sie morgen noch mit denselben Leuten reden?
Zweitens: MUT ZUM RISIKO. Ich meine damit kein Hazardeursgehabe, kein "Alles oder Nichts", kein Geldspekuliere durch Einkauf von Spitzenleuten, deren Gehalt man im zweiten Jahr nur auf Pump bezahlen kann. Aber dass es bei der Borussia immer noch keinen Psychologen gibt, halte ich zB für einen eklatanten Mangel -- gerade im Hinblick auf die Nachwuchsförderung.
Warum Leute wie Marin oder Baumjohann den Verein verlassen wollen, ist doch klar: Das Schicksal der Borussia ist genauso vorhersagbar wie das Wetter in zwei Wochen. Was aber -- meiner Meinung nach -- Bände spricht, sind Aussagen auch hier im Thread wie "Marin ist einfach zu gut für die Borussia derzeit". Bitte was? Zu gut? Marin ist zwei Dinge: der Ansicht, dass die Borussia (!) nicht gut genug ist, um ihm den Weg in den internationalen Fußball zu ebnen. Die Borussia ist hier der Verein, nicht die 1. Mannschaft. Zweitens ist Marin einfach zu teuer.
Bei Baumjohann sehe ich die Sache ähnlich, aber noch ausgeprägter. Auch ihm dürfte klar sein, dass er unter Klinsmann eher auf der Bank oder in der 2. Mannschaft als auf dem Rasen landet. Würde die Borussia (s.o.) ihm eine Perspektive bieten können und angemessen bezahlen, würde er sich die Sache vielleicht anders überlegt haben.
Hoffen wir, dass die 1. Mannschaft nicht nur irgendwie die Erstklassigkeit hält, sondern sich dabei noch einige Male so kraftvoll, spielfreudig, mutig präsentiert wie gegen den HSV. Und dann -- meine ich -- sollten sich die Verantwortlichen ernsthafte Gedanken darüber machen, Mayer zu halten, und sei es nur für eine Kosolidierungs-Saison. Wenn ein Mario Gomez der Meinung ist, Mayer ließe Taktik aus dem letzten Jahrhundert spielen, mag er das so meinen. Ich denke nicht, dass Gomez zum Team passen würde. Langsam, aber sicher scheinen Mayers Bestrebungen und Ideen ja Früchte zu tragen. Dennoch sollte sich die Borussia jetzt schon Gedanken darüber machen, wer die 1. Mannschaft und den Verein ab der Saison '10/'11 ins 21. Jahrhundert führen soll.
Und sich nebenher mal darüber Gedanken machen, wie man Sponsoren davon überzeugen kann, dass auch ein bisschen mehr Geld eine gute Investition ist.