Nachwuchsarbeit bei Borussia

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AlanS

Re: Nachwuchsarbeit bei Borussia

Beitrag von AlanS » 07.01.2018 11:19

@nicklos

Stimme dir da voll zu.

Ich frage mich nur, warum seit Jahren schon die gleichen Mannschaften im Jugendbereich führend sind?
Warum wechseln Jugendliche lieber nach Hamburg, Stuttgart, Berlin, Bayern, Mainz, Hoffenheim, Schalke, Dortmund, Leverkusen, ... , als zu uns? Ab einem gewissen Zeitpunkt muss sich diese Frage gestellt werden, denn Schalke und Bayern haben ihre Jugendspieler sicher auch nicht nur aus der näheren Umgebung.

Oder ist das schon so? Dann muss man sich tatsächlich die Frage stellen, ob deren Jugendarbeit am Ball und am Platz besser ist, als die bei uns.

Ausgangspunkt der Diskussion war ja, dass Eberl den Weg mit Talenten als alternativlos sieht.
Also wäre es dann ja auch logisch, dass man versucht, einen möglichst starken eigenen Nachwuchs aufzubauen. Das ist außerdem auch der kostengünstigste Weg.
Dann ist es doch weiters logisch, den Versuch zu starten, besonders in den Jahrgängen U17 und U19 (konsequenterweise und aus Gründen der Nachhaltigkeit auch darunter) die besten Fohlen im eigenen Stall zu haben.

Die Frage ist doch: Wie bekomme ich die hierher?
Das bessere Argument, als schon einem Jugendspieler viel Geld zu zahlen, ist doch sicher eine sehr gute Durchlässigkeit in die BuLi-Mannschaft.

Und das ist der Punkt, über den ich mich schon seit Jahren ärgere. Unsere Talente wurden immer und immer wieder in den Vorbereitungen gelobt und machten auch gute Testspiele.
Besonders Bieler fällt mir da spontan ein und auch Sezer. Gerade Bieler spielte geniale Pässe (Was ist aus dem eigentlich geworden? In Transfermarkt finde ich ihn nicht ...) und passte sehr gut zum Fußball, den wir spielten. Sezer war auch sehr stark. Dann Sow und Ndjeng und Ritter ...

Ich erwarte ja nicht gleich, dass die dauernd spielen müssen, aber Einwechslungen sollten schon drin sein, wenn der Weg über die Jugend der alternativlose Weg der Borussia sein soll. Sonst bleibt das leeres Gerede.
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Re: Nachwuchsarbeit bei Borussia

Beitrag von Borusse 61 » 07.01.2018 11:24

AlanS hat geschrieben: Gerade Bieler spielte geniale Pässe (Was ist aus dem eigentlich geworden? In Transfermarkt finde ich ihn nicht ...)

Da ist der von dir Gesuchte....

https://www.transfermarkt.de/alexander- ... eler/85298

....hat den Namen seiner Frau angenommen :aniwink: :winker:
AlanS

Re: Nachwuchsarbeit bei Borussia

Beitrag von AlanS » 07.01.2018 11:29

Woher weißt du denn so was? :daumenhoch:

Jetzt ist mir auch klar, warum Kiel heuer so gut spielt :wink:
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Re: Nachwuchsarbeit bei Borussia

Beitrag von Borusse 61 » 07.01.2018 11:32

AlanS hat geschrieben:Woher weißt du denn so was? :daumenhoch:
Da siehste mal..... :aniwink:
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Re: Nachwuchsarbeit bei Borussia

Beitrag von Pechmarie » 07.01.2018 11:44

@AlanS: Wieso weinst du den "Gescheiterten" hinterher ?
Das verstehe ich echt nicht. Die sind uns doch nicht durch die Lappen gegangen.
Die waren doch hier und hatten alle die Chance zu zeigen dass sie gut genug sind.
Waren sie aber wohl nicht.
Also sind sie weitergezogen und von denen hört man auch überwiegend nichts mehr.
Das hat doch seinen Grund.
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Re: Nachwuchsarbeit bei Borussia

Beitrag von midnightsun71 » 07.01.2018 12:13

Unsere Jugendarbeit ist sehr gut .... es haben wieder 3 den Sprung geschafft in die Profisbteilung ins Training ... ich finde auch nicht das wir kein attraktives sind für junge Leute. Ob international oder National !!!
Elvedi , Zakaria , Neuhaus ,Benes , der schloss dingsbums, Reece usw
Das zeigt doch das wieder ne gute Mischung aus haben aus internationalen und nationalen und Eigenwächsen haben... und Alans ich versteh dein ständiges Genörgel nicht ...ich finde unsere Mischung hervorragend
AlanS

Re: Nachwuchsarbeit bei Borussia

Beitrag von AlanS » 07.01.2018 14:47

Das ist kein Nörgeln und auch kein Hinterherweinen.

Ich habe es doch ausführlich erklärt, worum es mir geht:
AlanS hat geschrieben:Ausgangspunkt der Diskussion war ja, dass Eberl den Weg mit Talenten als alternativlos sieht.
@borussenmario hat das aufgegriffen und schon ausführlich diskutiert, ich setze das noch fort.

Mir fehlt letztendlich die Konsequenz, mit der dieser angebliche Weg gegangen werden sollte, denn ich persönlich fände diesen Weg und die damit verbundene Philosophie genau richtig für die Borussia und absolut nach meinem Geschmack.

Außerdem: Größtenteils geht es doch bei der Diskussion um die Gegenwart und die Zukunft. Dass dabei auch mancher Blick in die Vergangenheit geht um die Gegenwart besser zu verstehen ist doch normal, oder?

Dass der aktuelle Weg etwas anders aussieht, damit kann ich gut leben. Ich überlege halt, wie man den von Eberl propagierten altenativlosen Weg konsequenter in die Tat umsetzen könnte - ohne damit den aktuellen Weg kritisieren zu wollen (das mache ich innerlich mit mir selber aus :wink: ).

Kritik ist baer dann schon angebracht, wenn Eberl von einem Weg mit Talenten redet, der aber nicht wirklich konsequent gegangen wird.
Derzeit kamen tatsächlich viele junge Spieler zum Einsatz. Es bleibt abzuwarten, wie es weiter geht, wenn die Langzeitverletzten wieder fit sind.
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Re: Nachwuchsarbeit bei Borussia

Beitrag von VFLmoney » 07.01.2018 15:38

AlanS hat geschrieben:
Ich glaube nicht, dass diese Vereine besser scouten, sondern die besseren Argumente finden, die Spieler zu sich zu lotsen.

Es könnte allerdings auch der Fall sein, dass diese Vereine, die dauerhaft um die deutsche U-Meisterschaften mitspielen, ihre Talente besser ausbilden.
Face it...........wie man so auf Neudeutsch sacht. :mrgreen:

Bild

Was das Scouting und die Ausbildung angeht, bezweifle ich das mal.

Ok, der HSV ist hier mal wieder das Negativ-Beispiel schlechthin, ein klares Konzept und eine erkennbare Strategie ist seit Jahren nicht vorhanden.
Wie auch, das Führungspersonal wechselt permanent, selbst wenn der eine oder andere Trainer/SpoDi konkrete Vorstellungen dazu hat, die Halbwertzeit reicht nicht, um diese Dinge in die Umsetzung zu bringen.

Borussia stellt sich da ganz anders auf, aufgrund des Werdegangs von Eberl auch nicht so verwunderlich. Es gibt eine klare Strategie, es gibt die entsprechenden Konzepte und die handelnden Personen leben diese auch vor.
Aus meiner Sicht gibt es da keine Diskrepanz zwischen dem, was man sagt, und dem, was tatsächlich gemacht wird.
Und das ist der Punkt, über den ich mich schon seit Jahren ärgere. Unsere Talente wurden immer und immer wieder in den Vorbereitungen gelobt und machten auch gute Testspiele.
Besonders Bieler fällt mir da spontan ein und auch Sezer. Gerade Bieler spielte geniale Pässe (Was ist aus dem eigentlich geworden? In Transfermarkt finde ich ihn nicht ...) und passte sehr gut zum Fußball, den wir spielten. Sezer war auch sehr stark. Dann Sow und Ndjeng und Ritter ...

Ich erwarte ja nicht gleich, dass die dauernd spielen müssen, aber Einwechslungen sollten schon drin sein, wenn der Weg über die Jugend der alternativlose Weg der Borussia sein soll. Sonst bleibt das leeres Gerede.
Neee, ist es nicht.

Sorry @AlanS, aber diese Art der Kritik hat mit der Realität nichts zu tun.

Ob nun Bieler/Mühling, Sezer, Sow, Ritter, Brandenburger, Lamidi, Blaswich, Janeczek oder Mero...........sie waren innerhalb bestimmter Zeiten Teil des Profikaders.
Genauso wie Fabian Bäcker, Christian Dorda und Elias Kachunga. Diese 3 haben auch in den U-Nationalmannschaften gespielt und hatten ebenso die Chance auf den Sprung zu den Profis.
Allerdings kommt für beide Seiten i-wann der Zeitpunkt X, an dem eine Entscheidung getroffen werden muss. Der Spieler kann sie treffen, aber auch der Verein.
Und der muss sie auch treffen, weil die nächsten Talente in den Startlöchern stehen. Und wenn dann Eberl, Virkus und dessen Stab nebst dem jeweiligen Trainer die Entscheidung treffen, dass der jeweilige Spieler zu dem Zeitpunkt NICHT ausreichend Potential hat, um bei den Profis bestehen zu können, dann ist das so.
Es reicht halt nicht aus, hie und da in einem Testspiel, beim Telekom-Cup oder in der Vorbereitung mal gute Szenen zu haben.
Diese Spieler hatten in der Regel die Chance & Gelegenheit, sich 2-3 Jahre in der U23 und dem Profikader zu präsentieren.
Da schaffen es eben nicht alle........außer Dahoud waren z. B. zu der Zeit Ritter, Brandenburger & Sezer dabei.
Dahoud hat´s geschafft, der Rest nicht.
Ehrgeiz, Talent, Potential, Fähigkeiten, Biß, Härte & Konsequenz........ist eben nicht gleichmäßig vorhanden. Spieler wie Broich und Deisler haben an einem anderen Punkt die Reißleine gezogen .......auch das gibt es.
Es gibt auch Situationen, in denen manche Spieler mit 18, 19 Jahren noch nicht den Dreh gefunden haben, sondern erst Jahre später.
Ändert dann aber nix mehr, du musst zu bestimmten Zeitpunkten eben Entscheidungen treffen. Andernfalls hättest du eine U23 mit einem 45-Mann-Kader und weitere 40-50 im Profikader.
Neben den 25 Talenten, die du aktuell in der Sondierung hast.
Und von denen willste auch min. 5 verpflichten.

Spieler wie Kachunga, Leckie oder Younes haben es dann via 2. Liga oder im Ausland noch geschafft.
Die große Mehrzahl der Aussortierten landet in der 2. oder 3. Liga bzw. bei Vereinen in Dänemark, der Schweiz oder den Niederlanden. Oder kickt in der Regionalliga und noch weiter abwärts.
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Re: Nachwuchsarbeit bei Borussia

Beitrag von Pechmarie » 07.01.2018 16:32

@VFLmoney
Gut wenn ein anderer die richtigen Worte findet, die man selber im Kopf hat. :daumenhoch:
AlanS

Re: Nachwuchsarbeit bei Borussia

Beitrag von AlanS » 07.01.2018 20:18

@money @pechmarie

Ihr macht dabei aber den Fehler, dass ihr denkt, ich würde fordern, die von mir angesprochenen Spieler hätten alle hier bleiben sollen oder gar Stammspieler werden sollen. Nein, das habe ich nicht damit gemeint und auch schon versucht zu erklären. Trotzdem hätten diese jungen Spieler schon zu Einsätzen kommen können. 10 Minuten, 20 Minuten. Immer wieder mal. Das hatten die drauf!
Ich weiß ja, dass da ein gewisses sportliches Risiko mit drin steckt, wenn man so verfährt. Aber es steckt auch genau so eine Chance für die Spieler und den Verein darin. Und es ist mehr Zug im Kader. Das sollte wohl unbestritten jeder so sehen.

Und ist es nicht so: Hätten wir nicht dieses Verletzungspech, hätten wir Cuisance wahrscheinlich noch keine Minute gesehen. Stattdessen möglicherweise Strobl oder Hofmann.
Das ist die Chance für den Verein, die ich oben angesprochen habe, wenn man die jungen Spieler ran lässt.
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Re: Nachwuchsarbeit bei Borussia

Beitrag von VFLmoney » 07.01.2018 22:40

@Pechmarie :winker: :shakehands:

@AlanS

Ok, nehmen wir einmal den Kader für ein ganz normales BuLi-Spiel, dabei rechnen wir die verletzten Strobl, Bénes, Traoré, Doucouré und Bobadilla nicht mit ein.

Die 4 Kandidaten vorn sind Stindl, Raffael, Herrmann und Hazard, dahinter Zakaria und Kramer. Die Defensivkette bilden Elvedi, Ginter, Vestergaard & Wendt.

Wer sitzt nun neben Sippel auf der Bank ?

Jantschke, Johnson, Cuisance, Drmic, Grifo.......und dann.....Hofmann oder Villalba ?
Für Yeboah und Simakala ist da kein Platz. Will ich einem von den 2 und auch Villalba eine Einsatzchance geben, muss ich Hofmann und Drmic auf die Tribüne setzen........oder Grifo.
Kommt Oxford zurück, müssen entweder Jantschke oder Johnson weichen.

Aufgrund der Trainingsleistungen gibt es keine Veranlassung, bestimmte Spieler auf die Tribüne zu setzen.
Es geht um 3 wichtige Punkte in der Liga, der Gegner ist nahezu auf Augenhöhe.

Wie entscheidest du in diesem Fall ?

Für das folgende Spiel steht auch Bobadilla wieder zur Verfügung, hat sich im Training auch sehr engagiert gezeigt.
Neben Grifo, Cuisance, Drmic, Hofmann, Villalba, Yeboah und Simakala die 8.Offensiv-Option im Kader, auf der Bank können aber nur 4 Platz nehmen.
Die 4 aus der Startelf haben eine engagierte, ganz gute Leistung gezeigt, es gibt keinen gravierenden Grund für einen Wechsel.

Wie verfährst du nun ?

Und mit Strobl, Bénes, Traoré & Doucouré wird´s noch schwerer.
Hätten wir nicht dieses Verletzungspech, hätten wir Cuisance wahrscheinlich noch keine Minute gesehen.
Sehe ich etwas anders.

Neben den erwähnten Szenarien schaust du sicher auch auf Dinge, die eben den Unterschied zwischen den Spielern ausmachen.
Raffael kann eben Dinge, die andere Spieler nicht können.......und auch nicht lernen oder trainieren können. Cuisance hat in manchen Szenen gezeigt, dass er auch Dinge kann, die z. B. ein Strobl nicht umzusetzen vermag......Jantschke auch nicht.
Daher ist er inzwischen eine relevante Option, weil auch Kramer und Zakaria nicht die offensiven Fähigkeiten von Cuisance besitzen.
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Re: Nachwuchsarbeit bei Borussia

Beitrag von borussenmario » 07.01.2018 23:19

Alle Genannten unverletzt und in Form, Oxford kommt zurück, keiner fällt zukünftig mehr aus, keine Sperren, Johnson spielt mit Bandscheibenproblemen usw.. Klingt für mich schon so ein klitzeklein bisschen nach einem Szenario, welches wir nicht allzu oft erleben dürften..

Bei uns sitzt immer mal ein Nachwuchsspieler auf der Bank, nicht in jedem Spiel, aber ab und an, und dann kann man den auch mal ein paar Minuten bringen, das muss ja nicht in jedem Spiel sein und es steht auch nicht jedes Spiel in Minute 70 oder 80 noch auf Messers Schneide. Ich schätze, das meint AlanS.

Das Abendland wird schon nicht untergehen, wenn Yeboah oder Simakala oder Hoffmanns oder wer auch immer am Ende der Saison je 30 Minuten oder so gespielt haben werden. Schließlich will man ja auch konsequent diesen Weg gehen.
AlanS

Re: Nachwuchsarbeit bei Borussia

Beitrag von AlanS » 07.01.2018 23:37

@money

Die Ansicht zu verteidigen, wie wir sie zu sehen bekamen, ist immer einfacher, als eine andere Sicht zu proklamieren, die ja zum Großteil wenn nicht sogar komplett spekulativ ist. Zumal das Punktekonto ja Borussia-Normal-Fan sehr zufrieden stellt.
Ich habe für meine Vorstellungen ja keine Beweise und es ist auch sehr viel Fußballromantik in ihnen enthalten. Das sage ich ja offen. Ich sage ja auch, dass ich sogar sportlich weniger erfolgreiche Zeiten für einen Umbruch in Kauf nehmen würde.
Trotzdem:
VFLmoney hat geschrieben:Wer sitzt nun neben Sippel auf der Bank ?
Ganz einfach: Nicht immer die gleichen.
VFLmoney hat geschrieben:Die 4 Kandidaten vorn sind Stindl, Raffael, Herrmann und Hazard,
Gerade vorne haben wir doch gesehen, dass wir viele Alternativen haben, die auf gleichem Niveau spielen können. Und da geht es los: Es hätte sich außer ihm selber bestimmt niemand beschwert, wenn Stindl am Ende der Hinrunde mal ausgewechselt worden und Villalba zu Einsatzzeiten gekommen wäre (wenn er nicht verletzt war - am Ende war er wieder fit, oder?). Ebenso hätte Wendt schon viele Wochen früher mal ausgewechselt oder draußen gelassen werden können (schon als Johnson noch fit war).
Wie ersetzbar die Etablierten sind - wenigstens für ein Spiel - hat man doch bei der Doppel6 Cuisance/Oxford gesehen! So ein Szenario hatten wir seit Jahrzehten nicht, wenn es das überhaupt mal vergleichbar gab. Warum?
Das Kurzhalten der zweiten und dritten Reihe nutzt keinem! Auch nicht dem, der dadurch trotz schwächerer Leistung vermeintlich verschont bleibt und weiter spielen darf, denn man streut ihm Sand in die Augen.

Nun gibt es Oxford bei uns leider nicht mehr. Kramer darf sich glücklich schätzen, denn mit Oxford/Cuisance oder auch Zak war es (aus meiner persönlichen Sicht) plötzlich möglich, höher die Gegner anzugreifen und mit Gegenpressing unter Druck zu setzen. Das klappte mit Cuisance/Oxford sehr gut und mit Cuisance/Zak und Oxford dahinter noch besser (gegen LEV). Ich würde sogar sagen, so gut, wie (fast) noch nie vorher. Noch besser war es in den Ausnahmespielen gegen Juve, Man City und Barca. Ansonsten kann ich mich an so ein gutes Pressing mit Gegenpressing (zumindest phasenweise) nicht erinnern.
Ob Hecking das dann auch mal genutzt hätte, wenn Kramer fit ist und alle Mann an Bord sind? Oxford durfte ja sehr lange gar nicht ran. Warum nur? Weil man ihm ein halbes Jahr beibringen musste, Kopfbälle nach außen zu klären? So begriffsstutzig wirkte Oxford nun wirklich nicht auf mich.
Zuletzt geändert von AlanS am 07.01.2018 23:43, insgesamt 1-mal geändert.
AlanS

Re: Nachwuchsarbeit bei Borussia

Beitrag von AlanS » 07.01.2018 23:40

@borussenmario

Exakt so meine ich das.
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von HerbertLaumen » 07.01.2018 23:50

borussenmario hat geschrieben:Alles nur einen Katzensprung von Eicken entfernt.
Meinst du denn, dass Borussia viele regionale Talente übersieht? Oder liegt es daran, dass es oft einfach keine regionalen Talente mehr gibt, weil eine Million Sachen interessanter sind?
Mattin hat geschrieben:Interessant - wieviele Vereine haben das denn auch so gehandhabt?
Alle Profivereine waren auch schon immer in der Ausbildung involviert, manche mehr, manche weniger.
in den letzten 20 Jahren haben bei S04 ca.50 Spieler den Sprung n die BL, oder Europa geschafft - bei uns waren das an die 20...
The grass is always greener on the other side. Von den 20 Jahren befand sich Borussia 10 Jahre im Abstiegskampf oder in Liga 2, nicht so interessant für Toptalente.
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von HerbertLaumen » 07.01.2018 23:51

borussenmario hat geschrieben:Das ist ja auch gut und hoffentlich kommt in Zukunft dann wieder mehr aus dem eigenen Nachwuchs. Ich finde eigenen Nachwuchs nicht nur für die Existenz sondern auch für die Identität eines Vereins sehr wichtig. Ebenso für die Akzeptanz und den Respekt im Umfeld von Gladbach unter den villeicht auch nicht ganz so Fußball-Jecken ist es gut, wenn da mal der ein oder andere echte Gladbacher Jung, den man vllt. sogar persönlich kennt, bei den Profis landet. Und bei den kickenden Kiddies sowieso.
Darüber brauchen wir doch gar nicht zu reden, das ist doch selbstverständlich. Mir wäre eine Startelf mit 11 Jungs aus dem Rheinland auch lieb, aber das ist einfach nicht mehr möglich, selbst mit der weltbesten Jugendarbeit nicht.
AlanS

Re: Nachwuchsarbeit bei Borussia

Beitrag von AlanS » 08.01.2018 00:06

VFLmoney hat geschrieben:Dahoud hat´s geschafft, der Rest nicht.
Das ist der Satz, den ich im Zusammenhang mit Nachwuchsarbeit am meisten hasse: Spieler XY hat es eben nicht geschafft! Damit nimmt man das, was am Ende raus gekommen ist, das Ergebnis, wie es nun in allen Statistiken nachzulesen ist, als bare Münze, quasi als Naturgesetz hin.
Hältst du es nicht mal für denkbar, dass es auch gut und gerne anders hätte kommen können und neben Dahoud noch ein oder zwei weitere Talente eigentlich schon vor dem Durchbruch standen? Ich denke da mal nur an Younes ...

Es gibt unter allen (!) Trainern immer wieder Entscheidungen, die merkwürdig sind oder nicht unbedingt mit der Leistung zu tun haben.
Noch unter Frontzeck sah ich Neustädter/Albermann auf der Doppel6 gegen WestHam. Beide spielten wirklich stark! Besonders Albermann. Neustädter spielte bei Frontzeck lange keine Rolle und Albermann musste sogar noch vor Saisonstart gehen ... Stattdessen spielte ein völlig überschätzter Bradley (fleißig und am Ball nicht schlecht, aber taktisch mit riesigen Defiziten) zusammen mit einem soliden, aber langsamen Marx ... Das hätte auch anders laufen können.
Favre wechselte am liebsten gar nicht und ließ Dahoud lange schmoren - Younes zu lange ... Bei Schubert war die Zeit zu kurz, um da Marotten zu erkennen - er wechselte jedenfalls manchmal sehr merkwürdig und auch bei ihm bekamen die Underdogs nicht wirklich Chancen, wimre.
Hecking kann ja gerade nicht anders. und als das Lazarett noch leer war, wechselte er immer die gleichen zwei Spieler ein und aus.

Fazit: Alle Trainer haben ihre Stammelf und ihre unterschiedlichen Favoriten, aber in einer Sache scheinen sie sich einig zu sein (bis auf wenige Ausnahmen): Die Spieler von der Reservebank dürfen nur im Notfall ran - und sollen dann plötzlich mehr zeigen, als der Spieler, den sie ersetzen.
Zuletzt geändert von AlanS am 08.01.2018 00:10, insgesamt 1-mal geändert.
AlanS

Re: Nachwuchsarbeit bei Borussia

Beitrag von AlanS » 08.01.2018 00:08

HerbertLaumen hat geschrieben:Von den 20 Jahren befand sich Borussia 10 Jahre im Abstiegskampf oder in Liga 2, nicht so interessant für Toptalente.
Wann ist man denn interessant für Top-Talente, die in der Borussia-Jugend spielen wollen? Um die geht es ja oben in der Aussage über die 50 Schalke-Nachwuchsspieler.
Jetzt sind wir es offenbar noch weniger, als im Abstiegskampf.

Für Talente (die nicht auf den Kopf gefallen sind) wird es da wohl ein einziges Kriterium geben: Spielzeit.
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Re: Nachwuchsarbeit bei Borussia

Beitrag von dedi » 08.01.2018 09:06

Da ich selbst einen Spieler kenne, der vom HSV zur U17 der Borussia gewechselt ist, kann ich nur sagen, dass er sehr angetan von der Borussia ist.
Man kümmert sich um jeden Spieler, von Eberl bis zu den Jugendtrainern. Und auch das Training und die taktische Schulung ist sehr gut. Für ihn ist Borussia immer noch eine sehr gute Adresse im deutschen Jugendfußball.

Und wenn man sieht, dass immer noch Toptalente zu uns wechseln, dann hat das auch einen weiteren Grund: bei uns haben Talente den Durchbruch geschafft! Dürre-Perioden hat es immer wieder gegeben. RB hat Talent auf Talent gekauft und keiner hat bisher gespielt!
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Re: Nachwuchsarbeit bei Borussia

Beitrag von Badrique » 08.01.2018 10:16

dedi hat geschrieben:Da ich selbst einen Spieler kenne, der vom HSV zur U17 der Borussia gewechselt ist, kann ich nur sagen, dass er sehr angetan von der Borussia ist.
Du meinst sicher Ryan Adigo?
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