Cheftrainer Dieter Hecking

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KommodoreBorussia
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von KommodoreBorussia » 24.09.2017 11:24

@Telle:

Ich würde ja auch gerne weiter D.H. vertrauen aber mir fehlen seit gestern die Argumente.

Ich kann nichts erkennen, das Hoffnung macht.

Klar, wenn man sehen könnte, aha, das ist die Idee, sie klappt noch nicht ganz, aber Schritt für Schritt läuft es besser ...

Aber eigentlich geht es doch immer weiter bergab:

Zwar sind wir auswärts etwas besser, dafür wackeln wir aber zu Hause regelmäßig.

Der Sturm ist harmlos geworden.

Die Abwehr steht aber auch nicht sicher.

Ich habe auch nicht den Eindruck, dass die Mannschaft gegen Dortmund nicht wollte. Sie konnte es nicht besser.
Warum? Ich weiß es nicht, vermute aber, dass es daran liegt, dass die trainierte Taktik nicht klar genug ist und daher unter Druck extreme Unsicherheit im Team entsteht.

Klar, gegen Dortmund war eine Niederlage nicht unrealistisch. Aber so eine krasse Klatsche hätte imho vermieden werden können. Noch keine Mannschaft hat diese Saison derart viele Tore gegen den BVB zugelassen.

P.S.: Hinzu kommt: Es gibt keinerlei Ausreden.

Wir haben keine Dreifachbelastung.
Das Team müsste mehr als eingespielt sein, es spielt ja seit ewigen Zeiten fast die gleiche Elf.
Hecking hatte die komplette Vorbereitung.
Zuletzt geändert von KommodoreBorussia am 24.09.2017 11:30, insgesamt 1-mal geändert.
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altborussenfan
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von altborussenfan » 24.09.2017 11:28

Ruhrgas hat geschrieben:Was mir deutlich zu kurz kommt ist, das wir unter DH nun schon wiederholt gezeigt haben, dass die Mannschaft auch nach schlechter erster Hälfte zurückkommt oder aufdreht. Leverkusen letzte Rückrunde, da waren noch mehr solche Spiele, diese Saison, Augsburg, Leipzig aber auch die zweite Halbzeit gegen Stuttgart.
Natürlich kann man das so sehen. Wenn man aber mal den Vergleich anstellt, war das unter Favre - und zwar schon gleich zu Beginn seiner Tätigkeit - gänzlich anders. Sein Erfolg beruhte darauf, dass es selten etwas zu reparieren gab. Gerieten wir dennoch einmal in Rückstand, gelang es andererseits auch selten, das Spiel noch zu drehen.

Ich erwähne Favre ganz bewusst deshalb, weil es den Unterschied zwischen Konzept und Reparatur besonders deutlich aufzeigt und 2 Trainer gegenüberstellt, die Dir von ihrer Herangehensweise wohl deutlich mehr zusagen als Schubert. Mir ist es bei aller Unterschiedlichkeit wichtig erkennen zu können, ob ein Trainer einen Plan hat. Tut mir leid, aber bei Hecking erkenne ich den nicht. Und leider hat man im Profifußball nun mal wenig Zeit für Fortschritte.

Nagelsmann machte in Hoffenheim in kürzester Zeit aus einem Team, das gegen den Abstieg spielte, einen CL-Anwärter. Auch da läuft nicht alles perfekt, aber ich sehe dort Abläufe und eine taktische Flexibilität, die mich schon neidisch machen. Ich verweise zudem darauf, dass dort 3 Spieler im Kader sind, die mal bei uns spielten. Hat Hoffenheim einen besseren Kader als wir?
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von Youngsocerboy » 24.09.2017 11:30

Hier mal paar Infos aus der Statistik von Dortmund - Gladbach:

Ballbesitz %: Dortmund 75,13 und Gladbach 24,87
Zweikämpfe gewonnen %: Dortmund 59,35 und Gladbach 40,65
angekommene Pässe aus dem Spiel: Dortmund 832 und Gladbach 146
angekommene Pässe in %: Dortmund 93,59 und Gladbach 71,57

Ich denke man hätte gestern mit drei Sechern Kramer / Zakaria / Cuisance für mehr Stabilität im Mittelfeld sorgen können was zum einen die Abwehr massgeblich entlastet und gleichzeitig chancen nach vorne schafft. Alleine die ankekommenen Pässe Dortmund 832 und Gladbach 146 sprechen für mich dafür das wir gerade im Mittelfeld ein Missverhältnis haben. Ferner muss von Wendt und Ginter mehr kommen.
Zuletzt geändert von Youngsocerboy am 24.09.2017 11:31, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von Simonsen Fan » 24.09.2017 11:34

wie kommst du zu dieser Erkenntnis ? Seit Hecking Trainer ist, habe ich kaum ein gutes Spiel gesehen, wo man die eindeutige Handschrift erkennen kann. Von Weiterentwicklung kann gar nicht mehr die Rede sein.
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von Quanah Parker » 24.09.2017 11:37

Was mir persönlich auch fehlt in unserem Spiel ist die "Leidenschaft".
Gegen Köln blitzte es mal kurz auf, auch gegen Leipzig kam es temporär zum tragen.
Aber in jedes Spiel reinzugehen als sei es ein Finale ( so wie in einem Abstiegskampf) und wir zereissen uns bis zur letzten Minute, dass sah ich zuletzt unter Herrn Schubert.
Diese agressive Bissigkeit, dass permanente stellen des Gegners um den richtig auf den Sack zu gehen, all das sehe ich nicht mehr.
Wahrscheinlich haben wir die Spieler nicht dafür die so etwas konsequent über wenigstens 70 min. hinbekommen.

Aber ich wäre mal wieder Stolz wenn ich merken würde, die Spieler geben alles für die Raute, solange wie sie ihren Vertrag haben.
Auch wenn sie Schauspielern würden, wie toll doch die Borussia ist......mir egal, wenn sie Leidenschaft und richtig "Dagegenhalten" auf dem Platz zeigen.

Wie gesagt, gegen Leipzig Spielhälfte 2, waren sie schon mal nah dran, aus welchen Gründen auch immer.
So stelle ich mir das vor. Leider nur eine Wunschvorstellung. :cry:


PS: Wir haben doch nur die Bundesliga. Wir können uns doch jetzt viel besser auf einen Gegner vorbereiten. Längere Erholungsphasen bis zum nächsten Spiel. Wieso sieht man dann am Wochenende so etwas?
Zuletzt geändert von Quanah Parker am 24.09.2017 11:40, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von KommodoreBorussia » 24.09.2017 11:40

Ich hatte mir von Hecking vor allem defensive Souveränität nach der Schubert-Zeit gewünscht.

Daher hat mich die 6:1-Klatsche gestern massiv enttäuscht. Wozu soll dann der konservative Ansatz mit ausgebremster Offensive gut sein, wenn er sowas nicht verhindern kann?

Dortmund-Lauf hin oder her, 6 Tore darf man da nicht kassieren. Spätestens nach dem 3:0 hätte man umstellen und Schadensbegrenzung betreiben müssen.
Das müsste Hecking doch klar sein, dass nach so einer massiven Klatsche eine Negativspirale beginnen kann "dank" zerstörtem Selbstvertrauen der Truppe.
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von spawn888 » 24.09.2017 11:54

das Problem ist nicht nur in der "Defensive" zu sehen. Das riesengroße Problem war gestern doch einfach, dass wir einfach jegliche Ballsicherheit haben vermissen lassen. Dortmund ging stark vorn drauf und dann fehlen uns einfach die Lösungen. In der 1. Halbzeit habe ich lediglich Hazard gesehen, der mal einen Ball behaupten konnte, zumeist gegen Toljan. Aber dann? Höchstens noch ein weiterer Kontakt. Wir kamen doch überhaupt gar nicht in Ballbesitz um mal den Ball in den eigenen Reihen zu halten und auch mal unser Spiel aufziehen zu können.

Ehrlich gesagt frage ich mich, wieso man in so einem Spiel nicht Bobadilla bringt. Wir konnten uns nur mit langen Bälle befreien. Spielerisch herauslösen konnten wir uns hinten nie. Wenn man vorn Stindl, Hazard und Raffael hat, macht man aber auch die hohen weiten Bälle kaum mal fest. Ein Bobadilla wäre jmd gewesen, der auch mal gegen Toprak oder Sokratis im Zweikampf bestehen kann und den Ball mal für die nachrückenden festmachen kann.
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von hennesmussher » 24.09.2017 11:58

Eintrittsgeld plus Wurst und 2 Getränke.
Dann diese Leistung und, wie man liest, die Statements nach dem Spiel.

Dazu noch Stau vor und nach dem Spiel.

Darf ich mal die nächste Ansprache an die Mannschaft halten?
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thoschi
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von thoschi » 24.09.2017 12:02

Aber was demütigend ist. Meine bessere Hälfte ist BvB Fan und fragt mich heute, wer denn bei uns den Verein so runtergewirtschaftet hat nach der CL. Mitleid tut weh. Könnte in jeden Thread hier stehen. Denn die Antwort betrifft den gesamten Verein.
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von Nothern_Alex » 24.09.2017 12:02

Ruhrgas,

was Du schreibst ist prinzipiell alles richtig. Nur in dieser Saison habe ich 14 Halbzeiten gesehen, davon waren 5, die man unter dem Begriff „Arbeitsverweigerung“ einsortieren kann. Damit könnte ich aus meiner Sicht sogar leben, wie Du schriebst, dass wird es immer bei uns geben.
Aber der Ausgleich, die 9 anderen Halbzeiten ist nicht da. Im Moment spielen wir einfach mal mit oder ganz schlecht. Ich vermisse die Begeisterung, eine Halbzeit, indem wir den Gegner an die Wand spielen und dieser froh sein, wenn der Schiedsrichter abpfeift.

Stattdessen bieder, langsam, hilflos.

Der Trainer hat mMn nach sowohl das Material als auch die Zeit gehabt und was ich jetzt sehe, empfinde ich als trostlos. Es fällt mir von Woche zu Woche schwerer, zu glauben, dass das meine Borussia ist.

Ruhrgas hat geschrieben: 5. Etwas verbesserte Standards
Sorry, dass war einmal. Im Moment sind die defensiv wie offensiv eine einzige Offenbarung.
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von 3Dcad » 24.09.2017 12:10

Ein Trainer der ein Spiel lesen kann, läßt anders gegen den BVB spielen. Wenn man gegen Dortmund nicht untergehen will muss man doch versuchen vorne zu pressen, hinten rausschieben und deren Kette mit langen Bällen schnell überspielen. Wer das Spiel gegen Totenham gesehen hat weiß was ich meine. Dagegen hat der Dortmunder Trainer derzeit noch kein Rezept. Dortmund hat defensive Schwächen die man versuchen muss zu provozieren. Wir haben das leider gar nicht versucht.

Wir versuchen zu mauern was überhaupt nicht unsere Stärke ist. Da müssten wir so perfekt verschieben wie unter Favre. Aber das ist weg, das kommt nicht wieder.

Ein Chance hätten wir gestern gehabt wenn wir taktisch agiert hätten wie Totenham. Das sah teil wie Harakiri aus, damit kann man Dortmund aber gut in die Falle locken (zu offensiv gegen Totenham).
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von Zaman » 24.09.2017 12:15

altborussenfan hat geschrieben:[
Natürlich kann man das so sehen. Wenn man aber mal den Vergleich anstellt, war das unter Favre - und zwar schon gleich zu Beginn seiner Tätigkeit - gänzlich anders. Sein Erfolg beruhte darauf, dass es selten etwas zu reparieren gab. Gerieten wir dennoch einmal in Rückstand, gelang es andererseits auch selten, das Spiel noch zu drehen.

Ich erwähne Favre ganz bewusst deshalb, weil es den Unterschied zwischen Konzept und Reparatur besonders deutlich aufzeigt und 2 Trainer gegenüberstellt, die Dir von ihrer Herangehensweise wohl deutlich mehr zusagen als Schubert. Mir ist es bei aller Unterschiedlichkeit wichtig erkennen zu können, ob ein Trainer einen Plan hat. Tut mir leid, aber bei Hecking erkenne ich den nicht. Und leider hat man im Profifußball nun mal wenig Zeit für Fortschritte.

Nagelsmann machte in Hoffenheim in kürzester Zeit aus einem Team, das gegen den Abstieg spielte, einen CL-Anwärter. Auch da läuft nicht alles perfekt, aber ich sehe dort Abläufe und eine taktische Flexibilität, die mich schon neidisch machen. Ich verweise zudem darauf, dass dort 3 Spieler im Kader sind, die mal bei uns spielten. Hat Hoffenheim einen besseren Kader als wir?
:daumenhoch:
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rifi
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von rifi » 24.09.2017 12:17

Die Stimmung hat sich seit gestern ja offenkundig nicht gedreht. Ich bin im Moment ganz froh, dass durch den biederen Fußball und das vorherige feste Einrechnen einer Niederlage den Schmerz in Grenzen halten. Aus dem Grund geht es mir gar nicht so sehr um dieses Spiel. Klar war das Mist, aber wie Aubameyang einmal quasi im Fallen trifft oder Weigl zum Schluss - macht Hazard seine 2-3 Bälle die er direkt auf des Torhüters Hände spielt oder Stindl ein Tor mehr, kann das ganz anders aussehen. Bei Dortmund läuft es, bei uns nicht.

Mich stört eher das Spielerische im Allgemeinen. Wenig Ballsicherheit, wenig Tempo, wenig defensive Sicherheit. Der Satz, der meine Eindrücke am besten wiederspiegelt: Hecking gibt seiner Mannschaft die Aufstellung im üblichen 4-4-2 bekannt und sagt "macht mal". Klar ist das überspitzt. Aber ich sehe nichts spielerisches. Ich würde auch eine weitere schwache Saison in Kauf nehmen, wenn ich denken würde, dass der Weg dann nach oben geht. Aber ich befürchte, dass das aktuelle genau der Standard ist, den wir unter Hecking immer bekommen werden. Vielleicht mal mit ein paar mehr Höhen oder Tiefen. Aber eben immer kunst- und spaßlos. Erinnert mich ein wenig an die Zeit unter Frontzeck. Ich habe nichts gegen den Trainer selbst, ich traue ihm nur nicht (mehr) zu, irgend ein echtes System in die Mannschaft zu bringen, dass eine gewisse erfolgreiche Konstanz verspricht.
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von Youngsocerboy » 24.09.2017 12:18

3Dcad hat geschrieben:Ein Trainer der ein Spiel lesen kann, läßt anders gegen den BVB spielen.
Nicht nur gegen Dortmund. Das ist ja hier Woche für Woche das brennende Thema dass Hecking kein individuelles Rezept hat wie man den jeweiligen Gegner am besten knacken kann. Wir tuen uns gegen jeden Gegner schwer und gegen Mannschaften wie Dortmund gehen wir sogar richtig unter.
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bor.4ever
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von bor.4ever » 24.09.2017 13:09

Montag ist Trainingsfrei-
5 Trainingseinheiten bis zum nächsten Spiel.

Der Ernst der Lage wird nicht erkannt. :wut:

Soviel Freizeit bei dem Gehalt und der Leistung hätte ich auch gern
Zuletzt geändert von bor.4ever am 24.09.2017 13:11, insgesamt 1-mal geändert.
Borowka
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von Borowka » 24.09.2017 13:11

Die Mannschaft spielt langsam, ohne Tempo, ohne Leidenschaft, ohne den letzten Biß. Jeder verwaltet seine paar Quadratmeter. Es gibt keinen Konkurrenzkampf, auf keiner Position, sind wir doch mal ehrlich. Für den Ballbesitzfußball von Hecking haben wir nicht die Spieler, die können das nicht, das sind nicht ihre Stärken. Wir haben weniger Strategen auf dem Platz, wenige, die den Ball annehmen, verarbeiten und weiterspielen können, und zwar in einem Tempo, wie man es bei einem druckvollen Ballbesitzfußball gerade im Umschaltspiel machen muß. Wir haben im Spielaufbau biedere Handwerker wie Kramer, langsame und limitierte Spieleröffner wie Ginter oder Vestergaard, wir bringen uns durch den Versuch, uns mit längeren Ballstafetten mit Ballbesitzfußball zu beruhigen oder uns aus Drucksituationen zu befreien ständig selbst unter Druck - weil wir den Ball im Gegenpressing verlieren, die Spieler können das einfach nicht.

Kramer - und dabei bleibe ich - ist kein Spieleröffner. Er ist ein Läufer, ein Balleroberer, ein Lückenschließer - keiner, der mit einem getimten Päßchen die offene Lücke bespielt. Zakaria an seiner Seite hat noch keine Balance zwischen der nötigen raumorientierten Lösung und seiner Dynamik - wenn man ihn das spielen ließe, was er kann (hat man z. B. gegen Augsburg in Hälfte 1 gesehen), dann würde das für mehr Entlastung sorgen als das Ballgeschiebe unserer restlichen Leute.

Wendt ist ein Verteidiger, der nur spielerische Lösungen hat. Im Zweikampf, in den direkten Duellen ist er überfordert und das nicht erst seit gestern. Die offensiven Außen spielen eindimensional, und unsere Stürmer - wenn sie denn überhaupt mal im Strafraum sind, machen sie nicht rein.

Was sich Hazard gestern geleistet hat in puncto Taktik und Mannschaftsspiel spottet jeder Beschreibung. Turnt vorne rum, macht die Wege nicht zurück, verballert die Chancen vorne stümperhaft und läßt Elvedi auf seiner Seite regelmäßig alleine.

Wir haben keinen Plan auf dem Platz. Wir haben wenn überhaupt eine stabile Organisation in einem festen System, aber ohne jedes variable Element. Wir können nicht umstellen, wir können uns nicht neu einstellen, wir können nicht mal beim Stande von 0 : 2 einen Bobadilla bringen und versuchen, uns mit langen Bällen nach vorne zu befreien, in der Hoffnung, daß er mal einen festmacht. Statt dessen wechseln wir unter Druck Hofmann ein, hinter dessen Einwechslung ich nur den Sinn sehen kann, daß da noch einer kommt, der versucht, mit Ballbesitzfußball für Entlastung zu sorgen.

Man kann beliebig weitermachen.

Das ist nicht mehr Borussia. Ich sehe den Club seit 40 Jahren - in jeder Kostellation, in jeder Phase, mal oben, mal unten. Da gabs oft schon so Dellen. Dieser Trainer bzw. die Spielphilosophie, die er vertritt, die Auf- und Einstellung der Spieler, die dies umsetzen sollen, der ganze Umgang mit dem Kader, das ganze Gerede sagt mir, daß hier was passieren muß.

Meine Meinung.
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von tomtom01 » 24.09.2017 13:11

jawohl, den tag haben sie sich aber mal richtig verdient :daumenhoch:
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BurningSoul
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von BurningSoul » 24.09.2017 13:14

bor.4ever hat geschrieben:Montag ist Trainingsfrei-
5 Trainingseinheiten bis zum nächsten Spiel.

Der Ernst der Lage wird nicht erkannt. :wut:
Den Montag könnte doch unser Co-Trainer perfekt für Standardsituationen-Training nutzen. Bei vier bis fünf Trainingseinheiten pro Woche, ist nämlich sonst kaum bis keine Zeit für solche Dinge, wie man zuletzt wieder häufiger sehen musste.
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von Cneuz » 24.09.2017 13:32

tomtom01 hat geschrieben:jawohl, den tag haben sie sich aber mal richtig verdient :daumenhoch:
So ändern sich die Zeiten: ich seh ja Dieter eigentlich in ner Reihe mit sagen wir mal alten Haudegen wie Stevens, Advocaat und auch Magath.

Bei letzterem hätts keinen freien Tag gegeben, sondern noch heute morgen Joggen am Mittellandkanal. Und zwar sechs Uhr morgens, in Worten "sechsnullnull".

Fragt mal Patrick Helmes ;-).
brunobruns

Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von brunobruns » 24.09.2017 13:40

Montags kann nicht trainiert werden. Da lassen die Herren Profis ihre Rennwägen zur Wagenpflege abholen. :wink:
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