Cheftrainer Dieter Hecking

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Lattenkracher64
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von Lattenkracher64 » 23.01.2018 15:46

Parallelen unverkennbar :aniwink:
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WinnieHannes
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von WinnieHannes » 23.01.2018 15:59

altborussenfan hat geschrieben:Komme mir jetzt bitte keiner mit der ausgeglichenen Liga.
War das ironisch gemeint? Weil ansonsten müssten wir alternative Fakten bemühen, denn Borussia hat das Problem, gegen nominal bessere Mannschaften zu gewinnen und gegen nominal schlechtere zu verlieren, bei weitem nicht exklusiv. Vielleicht macht sich mal jemand die Mühe, den Anteil der Ergebnisse von Unentschieden und Siegen mit nur einem Tor Unterschied an den Gesamtergebnissen im Saisonverlauf zu errechnen.
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nicklos
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von nicklos » 23.01.2018 16:55

Für mich ist wichtig, dass wir am Ende der Saison ein positives Tor Verhältnis haben. Möchte da eine Entwicklung sehen. Momentan 30:30.
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von Mikael2 » 23.01.2018 18:09

3Dcad hat geschrieben:Liverpool schlägt den Ersten und verliert dann gestern beim Letzten.
So was unkonstantes ne. Der Trainer muss ne Graupe sein. Wo die Truppe doch so teuer ist.
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Quincy 2.0
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von Quincy 2.0 » 23.01.2018 18:19

nicklos hat geschrieben:Für mich ist wichtig, dass wir am Ende der Saison ein positives Tor Verhältnis haben. Möchte da eine Entwicklung sehen. Momentan 30:30.
Ist mir doch Wurst wenn wir 4. werden und -12 Tore haben. Meine Meinung!
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von altborussenfan » 23.01.2018 19:00

WinnieHannes hat geschrieben:War das ironisch gemeint? Weil ansonsten müssten wir alternative Fakten bemühen, denn Borussia hat das Problem, gegen nominal bessere Mannschaften zu gewinnen und gegen nominal schlechtere zu verlieren, bei weitem nicht exklusiv. Vielleicht macht sich mal jemand die Mühe, den Anteil der Ergebnisse von Unentschieden und Siegen mit nur einem Tor Unterschied an den Gesamtergebnissen im Saisonverlauf zu errechnen.
Nein, absolut nicht ironisch gemeint! Ich erhebe selbstverständlich keinen Wahrheitsanspruch für meine These, dass die Liga aktuell ziemlich schwach ist. Ein Anhaltspunkt für mich ist jedoch das Abschneiden unserer Vereine im internationalen Wettbewerb, CL und insbesondere EL, und das nicht erst seit dieser Saison. Wenn eine zusammengewürfelte Truppe wie Frankfurt nur einen Punkt weniger hat als wir, und der aus gutem Grund (aufgrund der Abgänge) als Abstiegskandidat gehandelte FCA auch schon 27 Zähler, dann ist das für mich eine weitere Bestätigung. Nichts gegen diese Mannschaften. Ihre Leistung muss man respektieren. Aus den geringen Möglichkeiten so viel zu machen, das ist schon beachtlich, zeigt mir aber auch, was mit der Liga los ist. Das Attribut „Topliga“ möchte ich zumindest mit einem großen Fragezeichen versehen.

Es ist doch kein Qualitätsmerkmal, wenn außer uns noch andere Favoriten Federn gegen nominell schwächere Teams lassen. Was sagt diese "Ausgeglichenheit" denn über die Qualität der Liga aus? Ist sie nun so gut oder so schlecht? Für "schlecht" nannte ich immerhin Indizien. Darüber lässt sich streiten, klar.

Früher gab es Bayern und Dortmund, dahinter Leverkusen, Schalke und in den letzten Jahren auch unsere Borussia. Dazu gab es eine Überraschungsmannschaft, die aber in der nächsten Saison regelmäßig wieder in der Versenkung verschwand. Im letzten Jahr qualifizierten sich Hoffenheim (vormals Abstiegskandidat), der FC und Hertha - du meine Güte! Leverkusen, Schalke und wir haben geschwächelt. Was mit Köln und Hertha los ist, sehen wir diese Saison. Nix! Käme die Wachablösung, müssten diese Vereine wieder oben stehen. Tun sie aber nicht.

Wenn ständig wiederholt wird, dass andere Mannschaften auch Federn lassen, sollten wir uns dann zurücklehnen und sagen, halb so wild, Schalke hat gegen Hanoi auch 2 Punkte liegen lassen. Na bravo! Das sind für mich Ausreden, die die Spieler nur allzu gerne nachbeten. Der Gegner hat es gut gemacht, wir fanden nicht ins Spiel. Ich kann es nicht mehr hören. Auf die eigene Leistung schauen und nicht auf andere. Für mich ist das mittlerweile ein permanentes Herunterbeten von Ausreden! Verletzungspech, Ausgeglichenheit der Liga und ständiger Neuaufbau. Andere, denen ich durchaus Fußballsachverstand zutraue, beneiden uns um die große Qualität unseres Kaders. Schon seltsam, wenn die eigenen Fans das nicht so sehen. Was stimmt denn jetzt? Warum können wir uns denn nicht mal absetzen, wenn andere schwächeln? Würde das gegen das unumstößliche Gesetz der ach so ausgeglichenen Liga verstoßen?

Natürlich können das Dortmund, Leipzig, Schalke und Leverkusen auch sagen. Das ist aber nicht mein Problem und sollte auch nicht das von Borussia und seiner Anhänger sein. Es interessiert mich schlichtweg nicht.
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von MG-MZStefan » 23.01.2018 19:21

Die von dir gegannten Argumente bzgl. internationales Abschneiden, wie auch wenn man sich mal zum Vergleich die Abständer zwischen Platz 2 und 16 in den anderen Ligen anguckt, zeigt für mich auch, dass man eher von ausgeglichen schlecht sprechen kann.

Die anderen Mannschaften die du ansprichst wie Dortmund, Schalke, Leverkusen und Wolfsburg interessieren mich auch nur insofern weil davon gesprochen wurde dass wir nur eine Chance haben tabellarisch oben mit rein zu kommen wenn diese schwächeln. Das tun sie diese Saison, und zwar komplett alle, manche mehr, manche weniger. Aber sind wir da um da wirklich zu nutzen? Ein kleines bisschen vielleicht. Richtig gut machen es diese Saison in der Tat, zumindest bisher, in meinen Augen Frankfurt, Augsburg und Hannover...
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von altborussenfan » 23.01.2018 19:28

Da stimme ich Dir zu. Ich habe auch großen Respekt vor der Leistung der von Dir genannten Mannschaften. Man darf aber doch mal ernsthaft die Frage stellen, ob das in erster Linie an der guten Leistung dieser Mannschaften liegt oder vielleicht doch an der schwächeren der sog. Favoriten, die Bayern mal außen vor?

Und wenn dem so ist, müssen wir uns in einer Saison ohne Dreifachbelastung darin einreihen mit dem Argument, die Anderen machen es auch nicht besser? In der nächsten Saison haben wir eine solche Chance vielleicht nicht mehr.
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von MG-MZStefan » 23.01.2018 19:38

Nein, ganz im Gegentum, ich stimme deiner Betrachtungsweise da vollumfänglich zu. Für meine unmaßgeblichen Begriffe war es selten leichter aus dem schwächeln der anderen Kapital (im wahrsten Sinne des Wortes) zu schlagen. Was ja erklärtes Ziel war und vermutlich noch ist. Aber wir schaffen es halt auch nicht wirklich.

Bzw. in gewissem Maße schon, da wir mit niedrigerem Etat tabellarisch zumindest aktuell auf Augenhöhe sind. So gesehen, lass mich mal kurz nachdenken, ist das doch schon noch im Rahmen. Wobei ich mich dann aber frage ob die Chance ohne Dreifachbelastung nicht noch besser hätte genutzt werden können? Gefühlt jedenfalls habe ich ca. schon fünf- bis sechs mal was von "Wiedergutmachung" gehört, was nicht wirklich zu der Aussage passt, dass man rundum zufrieden ist...
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von Mikael2 » 23.01.2018 21:55

Man wird auch nicht zufrieden sein. Aber wir haben zu viele Baustellen. Und das hat verhindert, das wir noch mehr Punkte geholt haben.
Es gab eine Phase, da war man auswaerts besser als Zuhause. Mittlerweile ist Gladbach in der Heimtabelle 3. und auswaerts nach drei Niederlagen wieder ins Mittelfeld abgerutscht. Es ist eine extrem schwankende Saison fuer uns. Und dafuer ist es fuer mich leicht im gruenen Bereich. Die Baustellen aber bleiben bzw. es kommen evtl. neue dazu.
Jede Saison ist ein Kampf. Und ich bin immer froh, wenn die noetigen Punkte, so wie jetzt, beisammen sind.
AlanS

Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von AlanS » 23.01.2018 23:59

altborussenfan hat geschrieben: So ist es! Warum es nicht hier diskutieren? ...

... Ich gehe sogar noch weiter und behaupte, dass wir immer noch so viel von der damaligen DNA in unserem Spiel haben, dass unsere aktuellen Schwierigkeiten im Spielaufbau (unter Druck) noch ein Erbe aus dieser Zeit sind, so positiv sie auch war. ...
Ich wollte hier nicht darüber weiter diskutieren, weil ich den anderen Teil der Aussage meinte. Quasi: "... Wir standen tief und warteten auf den Gegner. ..."
So etwas vom Fußball unter Favre zu behaupten ist schlicht und einfach falsch. Es gab viel hinten rum, aber niemals ein "tief-hinten-drin-stehen-und-auf-den-Gegner-warten" (außer vielleicht zwei oder drei Mal gegen Bayern).

Und dieses Konzept, das Favre umsetzte, hätte heute ganz sicher noch sehr gute Chancen. Denn genau das, was damals unsere Stärken waren, fehlt uns heute unter Hecking (mal mehr, mal weniger):

- Automatismen
- Geduld
- Souveränität, Sicherheit
- Gespür für den richtigen Zeitpunkt einer Aktion
- perfekt abgestimmtes Teamwork

Oder glaubt ihr, Favre hätte die Uhr der Fußballentwicklung stehen gelassen und er sei nun veraltert?


@Money

In deiner Argumentation tauchen oft die nicht ersetzbaren Verluste von Spielern wie Dante, Arango, ter Stegen, Reus, Stranzl, evtl. auch Hanke. Die haben uns in die CL-Quali gebracht und wenn deine Posts liest, Lücken hinterlassen, die niemals gleichwertig geschlossen werden konnten.
In welcher Situation kamen diese Spieler zu uns? Wo befand sich die Borussia, als wir diese Ausnahmekicker verpflichtet haben? Welchen Stellenwert hatte die Borussia in der Bundesliga? Richtig. Wir waren ganz unten! 18. ! Und hatten diese Ausnahmekicker in unseren Reihen! Wie kamen wir zu denen? Wir hatten deutlich weniger Geld, zahlten viel geringere Gehälter.
Du sagst dauernd, diese Lücken konnten nie 1:1 geschlossen werden. Warum nicht? Wir stehen viel besser da, als damals. Sportlich und finanziell. Warum schaffen wir es dann deiner Meinung nach nicht, Spieler zu finden, die in der Summe das Potential der Mannschaft anheben würden?
Haben wir uns also trotz sportlicher Erfolge und deutlich mehr Geld inzwischen sportlich wieder verschlechtert? Sind wir nun schlechter, als damals mit Dante, de Camargo und Arango, als wir schon so gut wie abgestiegen waren?
Der Weggezogene
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von Der Weggezogene » 24.01.2018 09:40

AlanS hat geschrieben:Du sagst dauernd, diese Lücken konnten nie 1:1 geschlossen werden. Warum nicht? .
Weil wir so nicht suchen. Wir suchen perspektivisch, sei es richtig oder falsch.

AlanS hat geschrieben:Wir stehen viel besser da, als damals. Sportlich und finanziell. Warum schaffen wir es dann deiner Meinung nach nicht, Spieler zu finden, die in der Summe das Potential der Mannschaft anheben würden? .
Sehr gute Frage, ich habe gelernt, dass der Euro heute nur noch 50 Cent, also nicht der Rapper :mrgreen: , wert ist. Aber um erhrlich zu sein, auch diese Spieler werden nach wie vor nicht gesucht.
AlanS hat geschrieben:Haben wir uns also trotz sportlicher Erfolge und deutlich mehr Geld inzwischen sportlich wieder verschlechtert? Sind wir nun schlechter, als damals mit Dante, de Camargo und Arango, als wir schon so gut wie abgestiegen waren?
Auch wieder gute Frage. Ich würde sagen nicht schlechter, aber mannschaftlich noch nicht da wo wir hin sollten. Wir versuchen weiterhin den 3er Golf GTI zu tunen und haben nicht mitbekommen (klingt evtl. negativer als notwendig) das es schon diverse Nachfolgermodelle gibt, die ohne Tuning besser laufen.

Die Transferpolitik nur auf Perspektive und "Ersatz" auszurichten, halte ich für riskant bis falsch, ich denke da spielst du drauf an und da gebe ich dir recht.
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HerbertLaumen
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von HerbertLaumen » 24.01.2018 10:19

Der Weggezogene hat geschrieben:Die Transferpolitik nur auf Perspektive und "Ersatz" auszurichten, halte ich für riskant bis falsch...
Was wäre denn die Alternative? Was, wenn wir uns den Golf 8 immer noch nicht leisten können?
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von Gladbacher01 » 24.01.2018 10:37

Wenn wir uns keinen Golf 8 leisten können, haben wir ganz große finanzielle Sorgen :lol:
Der Weggezogene
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von Der Weggezogene » 24.01.2018 12:10

HerbertLaumen hat geschrieben:Was wäre denn die Alternative? Was, wenn wir uns den Golf 8 immer noch nicht leisten können?
Ich kenne ja deine Einstellung dazu und natürlich wirst du auf die mögliche Alternative eines Golf 6 sagen, zu teuer, und negative Beispiele bringen.

Ich mag einfach nicht glauben wollen, das es für uns nur "unseren" Weg gibt.
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von VFLmoney » 24.01.2018 12:41

AlanS hat geschrieben:
@Money

In deiner Argumentation tauchen oft die nicht ersetzbaren Verluste von Spielern wie Dante, Arango, ter Stegen, Reus, Stranzl, evtl. auch Hanke. Die haben uns in die CL-Quali gebracht und wenn deine Posts liest, Lücken hinterlassen, die niemals gleichwertig geschlossen werden konnten.
In welcher Situation kamen diese Spieler zu uns? Wo befand sich die Borussia, als wir diese Ausnahmekicker verpflichtet haben? Welchen Stellenwert hatte die Borussia in der Bundesliga?
Mindest eine Frage fehlt in deinem Post.
Welchen Status und welche Leistungsfähigkeiten hatten die Spieler, als sie zu uns kamen ?
Und wie war der, als sie Borussia verließen ?

Es wird wohl ein etwas längerer Text, ich beginne da mal mit einem anderen Vergleich.
Eines Tages, in nicht allzu ferner Zukunft, werden die Bayern einen Ersatz für Neuer benötigen. Und vllt. wird ein Teil der Bayern-Fans dann murren, quieken und quaken, weil selbst die Bayern keinen 1:1-Ersatz für Neuer finden, der sofort, auf Anhieb und gleich den Leistungsstand, die Präsenz und die Führungsqualität von Neuer erbringt.
Gilt ebenso für Lewandowski, Robben & Ribéry.
Die Qualität von Dante konnte man mit Boateng bzw. Hummels problemlos ersetzen, schwatt-gelb z. B. konnte aber die Qualität von Hummels nicht durch Batra bzw. Toprak kompensieren.
Und selbst bei den Bayern wird man sich heute noch in den eigenen bzw. den Allerwertesten von Rummenigge beißen, weil der Kroos für einen Spottpreis an Real verscherbelt hat. Die vermeintlichen " Weltklasse-Ersatzspieler " Thiago, Tolisso oder Vidal waren deutlich teurer, zudem hat Vidal nicht annähernd die Qualitäten von Kroos.
Nun konnten wir schon die Qualitäten von Hanke oder de Camargo ersetzen, Stindl ist da für mich ein klares Upgrade.
Das qualitätsmäßige ( Noch- ) Upgrade zu ter Stegen steht üblicherweise bei den Bayern im Kasten, ansonsten gibt es auf der Stufe so gut wie gar nix.
Nicht nur bei uns nicht, auch nicht in der ganzen Liga.
Selbst wenn Uwe K. ( oder ein Anderer ) Tach & Nacht mit Sommer trainiert, der wird nie die Präsenz, den Ehrgeiz und die Qualität von ter Stegen erreichen.
Warum wohl hat Barca ihn verpflichtet, hmmmmm ?
Oder die Bayern seinerzeit Dante ?
Wenn´s vergleichbare Qualität auch woanders in Hülle und Fülle gibt ?
Als Dante Borussia verlassen hat, hatte er die Qualität, maßgeblich an den CL-Erfolgen der Bayern mitzuwirken.
Ebenso wie ter Stegen bei Barca.
Als Xhaka zu uns kam, hatte er das Tempo und Handlungsschnelligkeit der Schweizer Liga drauf.
Als er uns verlassen hat, war absoluter Leistungsträger, Antreiber und Leader.
Wie und mit welchem Aufwand willste denn als Borussia diese Qualität auf Anhieb und sofort ersetzen ?
Sicher, es gibt natürlich mindestens 1-52 Upgrades zu Juan Arango.......in Spanien oder auf der Insel......oder bei den Bayern.
Vllt. sogar bei uns.........nur jetzt noch nicht.
Stelle dir einmal folgende ....Vision....vor, so´ne Zukunft in 2 Jahren... ( jaaaa, mache ich auch manchmal... :ja: :mrgreen: )........schnippel mal so´ne " Best of Juan Arango " zusammen, das schickste dann an einen Berater auf der Insel mit dem Text :
" Guck mal hier, so wat Ähnliches spielt bei Borussia, ist 20 Jahre alt, Franzose und heißt Cuisance !"
Stand heute schmeißen mindestens 5-6 Clubs sofort € 50 Mio. auf´n Tisch, um den zu verpflichten.
Oder für Zakaria, sobald der ein Upgrade zu Xhaka darstellt.

Wenn Raffael eines Tages die Schuhe an den Nagel hängt, werden wir auf Anhieb, sofort und gleich keinen 1:1-Ersatz oder gar ein Upgrade präsentieren können. Natürlich gibt es diese Spieler, nur können wir die nicht bezahlen.
Wir stehen viel besser da, als damals. Sportlich und finanziell. Warum schaffen wir es dann deiner Meinung nach nicht, Spieler zu finden, die in der Summe das Potential der Mannschaft anheben würden?
Weil heute ein Spieler mit der Endqualität und Erfahrung von Juan Arango nicht € 3,6 Mio. sondern 25-30 Mio. Ablöse kostet.
Und in der " Jung-und-entwicklungsfähig-Version " das Doppelte.

Es sei denn, du findest z. B. einen wechselwilligen Kruse 2.0 mit ähnlich gelagerter AK, dann kannst du zumindest Teile im Spiel ausgleichen.
Oder eben einen Cuisance, den du allerdings noch etwas auf die Weide schicken und ausbilden musst.
Oder einen Grifo, der allerdings im Gegensatz zu Arango noch nicht Rekord-Nationalspieler seines Landes ist und vermutlich niemals die technischen Fähigkeiten von ihm erlangen wird.......oder von Raffael.

Daher.....get real !

Wir sind nach wie vor ein Ausbildungsverein, der sich in den letzten Jahren im oberen Tabellendrittel etablieren konnte.
Nur gleichen 2 CL-Teilnahmen nicht den Vorsprung aus, den S04, Bayer oder schwatt-gelb in den 15-20 Jahren zuvor erlangt haben.
Und selbst dort ersetzt ein Yarmolenko ( oder Schürrle oder Götze ) nicht sofort, auf Anhieb und gleich einen Reus in Topform.
Und weder Burgstaller noch Uth sind das Upgrade zu Huntelaar in besten Zeiten.
Ob´s Embolo einmal wird, zeigt uns sicher die Zukunft, der 1:1-Ersatz für Goretzka dürfte auch auf sich warten lassen.
Auch dort werden möglicherweise Teile der Fanszene Erwartungen haben, die Heidel vermutlich nicht erfüllen kann.
Und auch Heidel wird für den Teil der Fans nicht öffentlich rumhupen und Titel und Triumphe als Ziele formulieren, da wäre er auch schön blöd.
Wir waren ganz unten! 18. ! Und hatten diese Ausnahmekicker in unseren Reihen! Wie kamen wir zu denen? Wir hatten deutlich weniger Geld, zahlten viel geringere Gehälter.
A. Damals waren sie noch nicht diese Ausnahmekicker ( Ausnahme Juan Arango )
B. Wer hat´s ermöchlicht.......neee, nich´ der Schweizer, sondern der SpoDi !
C. Hier empfiehlt sich ein kurzes Realitäts-Update, was wird im Gegensatz zu damals heute für vergleichbare Qualität am Markt gezahlt ?
Haben wir uns also trotz sportlicher Erfolge und deutlich mehr Geld inzwischen sportlich wieder verschlechtert?
Nee...........aber verändert, ebenso wie die gesamte Liga.
Die Leistungsbreite im Kader ist heute eine Andere, die Unterschiede zwischen Erstbesetzung und Rest vom Kader sind deutlich geringer.
Allerdings fehlt uns eben die Ausnahmequalität der erwähnten Spieler, obwohl ein Raffael in Topform durchaus die Quote von Reus erreichen könnte.
Dazu müsste der Rest um ihn herum allerdings auch in Topform sein, wäre dem so, hätte wohl auch z. B. Hazard eine noch bessere Quote....oder Stindl.
Damals wie heute........sind die Schlüsselspieler nicht in Topform, artet das Ganze öfter mal in unansehnliches Gegurke ( mal mit, mal ohne Punkte ) aus, egal unter welchem Trainer.

Also, wir sind halt immer noch das Cabrio der Liga, zwar nicht auf Golf-Niveau, aber noch nicht in der S-Klasse. :animrgreen2:
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von VFLmoney » 24.01.2018 14:14

altborussenfan hat geschrieben: Es wird immer schwerer, sich vom eigenen Strafraum aus bis zum gegenerischen Tor durchzukombinieren. Meist bleibt man vorher hängen, spielt notfalls den langen Ball. Nicht unsere Stärke, weil Leichtgewichte wie Hazard oder Raffael unter Bedrängnis oft abgeräumt werden. Und dann bleibt noch der Rückpass, um den drohenden Ballverlust zu vermeiden. Diese führen schließlich auch dazu, dass die eigene Abwehr nicht geordnet ist. Beschreibt das denn nicht unser Spiel?
So ist es.

Wie oft muss ein Ulreich den Ball nach vorn dreschen ?
Äußerst selten, weil die vorhandene Qualität in der Regel auch den anderen Aufbau ermöglicht.

Das ist halt unser Risiko, wenn wir in der Vorwärtsbewegung im Schaltzentrum den Ball verlieren, gibt´s umgehend Stress, Bayer hat uns da abgeledert.
Schwatt-gelb auch, rücken Elvedi und Wendt auf und es kommt zum zentralen Ballverlust, geht die Reise ab. Und da haben neben den Bayern auch andere Clubs die Qualität, uns richtig einzuseifen.
Bevor man da zur HZ 0:3 zurückliegt, macht´s halt Sinn, Safety first walten zu lassen. Und Sommer daddelt das Spielgerät zum gefühlt 50. Mal hoch und weit nach vorn.
Ätzend und nicht sehr ansehnlich.

Da fehlt uns eben öfter die Qualität im Aufbau, Cuisance zeigt gute Ansätze, die Stärke von Zakaria & Kramer ist es nicht. Bénes ist auch ein Rohdiamant, Strobl mehr Abräumer als Gestalter.
Wie´s geht, hat z. B. Raffael in manchen Szenen gegen den FCA gezeigt, kurze Körpertäuschung und 2 Gegner laufen ins Leere. Die hamwer denn auch, wenn sich neben Stindl auch Raffael zurückfallen lässt, dann wird´s in der Spitze einsam.
AlanS

Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von AlanS » 25.01.2018 00:01

@Money

Bin bei der Diskussion etwas durcheinander gekommen - irgendwie vermischt es sich dann doch immer ...
Habe ich gerade im Eberl-Thread gepostet, obwohl dieser Teil wohl eher hierher gehört:

Ich bin auch nicht der Meinung, dass die Mannschaft die weiter oben angesprochenen Verluste nicht adäquat ersetzen konnte. Natürlich meinte ich mit meiner Frage nicht, ob Spieler 1:1 oder gar höherwertig ersetzt werden konnten. Ich meinte mit der Frage an dich vielmehr, ob sich durch die Spieler, die mit den Gewinnen aus Verkäufen von Leistungsträgern geholt wurden, das Gesamtniveau der Mannschaft/des Kaders sogar verschlechtert hat. So bringst du es ja immer rüber.
Da bin ich anderer Meinung! Ich denke, der Kader ist insgesamt deutlich stärker geworden, als zu Frontzeck- und Favre-Zeiten und damit nicht mehr so sehr für Leistungsschwankungen (wegen Ausfällen von Spielern) anfällig. Und auch sonst: Haben wir uns auf der einen Position geschwächt (Christensen/Ginter), sind wir auf einer anderen stärker geworden (z.B. Elvedi/Jantschke; normalerweise Stindl/Kruse; Hazard/Herrmann). Aber besonders fällt die Anhebung des Niveaus des Kaders in der Breite auf. Auf jeder Position gibt es nahezu gleichwertigen Ersatz oder eine Lösung, die einen wichtigen Ausfall verkraftbar macht. Gerade das haben wir zuletzt häufig feststellen können.

Es gibt vielleicht im Moment oder auch nur scheinbar gerade nicht solche Ausnahmespieler wie Arango (Hazard scored mittlerweile genau so gut und macht mehr für das Spiel), Stranzl (der besonders auch außerhalb des Platzes sehr wichtig war), Xhaka (wobei Zak andere Qualitäten auf sehr ähnlichem Niveau mitbringt), Dahoud (der von mir am schmerzlichsten vermisste Spielertyp - vielleicht ist Cuisance so einer), MAtS (der herbste Verlust überhaupt), aber wir haben deutlich mehr Spieler auf sehr hohem Niveau im Kader und mit Raffael auch einen Mann der Extraklasse, der es vom Niveau her mit einem Reus aufnehmen kann.
Daher kann ich dir nicht zustimmen, wenn du von diesen Qualitätsverlusten schreibst. Die haben alle anderen Mannschaften mit geringerem Etat noch stärker als wir - und das sind etwa 11 oder 12 Mannschaften!
So ist doch auch Eberls Plan: Stars teuer verkaufen und mit diesem Geld dann das Niveau des Kaders step by step anheben! Und das hat mMn auch bisher sehr gut funktioniert. Nur sind wir gerade an einem Punkt, an dem man sich die Frage stellt, waren wir in den letzten Jahren so erfolgreich, weil der Kader entsprechend war oder weil wir unsägliches Glück hatten, einen solchen Ausnahmetrainer bei uns zu haben?

Ich bin also unterm Strich ganz klar der Meinung, was wir in dieser Saison bisher erreicht haben, ist nicht wirklich schlecht, aber es ist underperformance.
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von WinnieHannes » 25.01.2018 00:52

@ altborussenfan:

Die Qualität der Liga hat doch nix mit dem Thema Ausgeglichenheit zu tun. Die Liga kann auf gutem oder schlechtem oder mittlerem Niveau ausgeglichen sein. Und ausgeglichen ist sie doch wohl unzweifelhaft, deshalb fragte ich nach der Ironie in deinem Post.

Zur Qualität:
Für mich als Laie schwer fachlich zu beurteilen, aber ich habe eine Meinung/Theorie:
Verteidigen ist immer einfacher als selber das Spiel zu machen. Dazu dienen wir in den Favre-Jahren als bestes Anschauungsbeispiel. Du kannst mit durchschnittlichen Spielern qualitativ um ein vielfaches bessere Teams alt aussehen lassen, wenn du mit einem guten System verteidigst.

Und genau darin besteht aus meiner Sicht die Krux. Sowohl international als auch national können immer mehr fußballerisch schlechtere Teams sehr gut verteidigen - egal ob auf Vereins- und Nationenebene. Um solche Teams konstant erfolgreich mit Ballbesitz- oder Kombinationsfußball zu besiegen brauchst du entweder eine wesentlich höhere Qualität (Bayern, BVB eigentlich auch mal) oder viel Geduld und Spucke. Und wir gehören aus meiner Sicht zu letzteren. Selbst RB macht das dieses Jahr durch. Aus meiner Sicht tun wir (BuLi) uns deshalb auch international schwerer, weil

a) die Top-Qualität immer mehr in andere Länder abwandert, wo einfach mehr bezahlt wird
b) aus den genannten Gründen bei uns auch mal Vereine wie Köln, Hertha oder Augsburg in der EL landen, wo sie eigentlich nicht hingehören und die nicht viel besser sind die anderen Teams dort und gegenüber den üblichen EL-Clubs aus England, Spanien und Italien deutlich abfallen.

Trotz aller Langeweile auf Platz 1 ist die Spannung dahinter bei uns wesentlich größer als in fast allen anderen Spitzenligen (damit meine ich die Plätze 2-12)

Ich glaube also, dass der Fußball insgesamt schwerer (oder taktisch anspruchsvoller) geworden ist (nicht besser oder schlechter), weil immer mehr Teams gut verteidigen können.

Teams, die auf dem Weg weg von der verteidigenden Umschalttruppe hin zur Kombinations- und Ballbesitztruppe sind (dazu gehören meiner Meinung nach wir, Bayer, RB) haben es deshalb schwerer als früher und müssen mit Rückschlägen leben. Die Balance zwischen defensiver Stabilität, offensivem Spektakel und langweiligem Ballgeschiebe (und damit nur scheinbarer Dominanz) ist sehr schwer zu finden. Insbesondere, weil ein solches System wesentlich anfälliger ist, wenn zentrale Spieler ausfallen oder den Verein verlassen. Bayern kann sich fertige Spieler holen, wir können das nicht. So etwas muss immer wieder neu wachsen, bis wir irgendwann genügend Spieler haben und uns der Wegfall eines wie Xhaka nicht mehr so hart trifft. Das ist aber ein sehr langer Weg.

Und den halte ich für richtig und alternativ los, wenn ich eine Basis für dauerhafte Einstelligkeit basteln will. Will zwar vermutlich keiner hören, aber der Weg dahin wo wir herkommen, ist kürzer als der Weg dahin, wo wir hinwollen, nämlich dauerhaft international zu spielen. Vereine, die dort waren, wo wir jetzt sind, sind z.B. VfB, Werder, HSV, ... Wo sind die jetzt? Wollen wir das gleiche Risiko gehen?

Ich finde, dass Eberl mit Hecking die guten Ansätze aus der Favre- und Schubertzeit weiterentwickelt. Zumindest hatten wir bislang keine Einbrüche über 5-7 Spiele mehr. Unser Trend zeigt eindeutig nach oben aus meiner Sicht (damit meine ich den trainerübergreifenden Mehr-Jahrestrend), denn nur wir konnten uns aus der genanten Gruppe konstant im oberen Bereich halten. Schaffen wir das weitere 2-3 Jahre mit dem ein oder anderen internationalen Jahr werden wir uns nicht nur in der Breite, sondern auch in der Spitze verbessern, ohne die Breite zu verlieren.
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dedi
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von dedi » 25.01.2018 01:28

Winni, sehr guter Beitrag. Den kann ich so unterschreiben! :daumenhoch: :daumenhoch:
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