Sportdirektor Max 'Doppelpack' Eberl

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ewiger Borusse
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Re: Sportdirektor Max 'Doppelpack' Eberl

Beitrag von ewiger Borusse » 23.01.2018 07:48

3Dcad hat geschrieben:Eine Sache habe ich aber schon zu kritisieren. Warum hat sich Borussia nicht beim DFB wegen der Elferentscheidung beschwert? Die Slowenen haben es im Handball auch gemacht mehrfach. Das ist enttäuschend das die Schiris mit uns eigentlich alles machen können, von uns kommt kein Laut hinterher. :cry:
ein nachträglicher Protest gegen eine Schiedsrichterentscheidung wird immer abgewiesen, es sind Tatsachenentscheidungen und Schluß, das wird hoffentlich auch sei bleiben, sonst wird in Zukunft der 4. Spieltag noch am Saisonende verhandelt.

fraglich ist warum der Schiri nach mehr als 30 sec. das Spiel unterbricht und quasi die Uhr zurück dreht. Videobeweis hin oder her, Foul oder nicht Foul entweder direkt bis max 5 sec, aber nicht nach so langer Zeit wo unter umständen schon ein Tor gefallen.
Der Weggezogene
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Re: Sportdirektor Max 'Doppelpack' Eberl

Beitrag von Der Weggezogene » 23.01.2018 08:46

WinnieHannes hat geschrieben: Meine Meinung!
:daumenhoch:

OK, Antwort auf dein warum und ??

Vorab, wenn Max genau so reagieren wollte wie er es tat, also wohlüberlegt, alles gut, falls nicht und darauf zielte mein Post ab, also falls es nicht so ganz wohlüberlegt und eher emotional aus dem Affekt heraus antwortete.

2. Er macht sich dadurch angreifbar, dass er sich derartigen Fragen zukünftig evtl. mehr ausgesetzt sieht, als ihm lieb sein könnte. (Konjunktiv) In Interviews könnte die Gegenseite auf die Idee kommen, ihn aus der Reserve locken zu wollen. Das tut ihm selber und dem Verein nicht gut. Kein Außenstehender mag die ewig "angepi.ssten". Schubert wurde damals auch unterstellt, seine Lockerheit verloren zu haben. Das geht irgendwann an die eigene Psyche wenn man immer und ewig diese "dusseligen" Fragen beantworten muss und das ganze dann aus der eigenen Emotionalität heraus.

3. Die Medien springen doch auf jeden Zug auf den sie glauben zu finden. Will sagen, Gladbach, auch die "berühmten", diskutieren über Einsatz, Wille und Einstellung, da war eine Frage in diese Richtung nicht wirklich unerwartet, oder?

Hätte hätte ....

Man darf über Max denken was man will, aber er hat es nicht verdient durch so etwas, falls es unüberlegt war, für die Medien zum Quotenbringer zu werden.
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pitbull
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Re: Sportdirektor Max 'Doppelpack' Eberl

Beitrag von pitbull » 23.01.2018 11:09

Ich muss mir wohl eingestehen, dass einiges logischer erscheint .

Dieser Satz bringt es auf den Punkt

Ich bin überzeugt, dass es Borussias Zukunft sein wird und denke, dass unsere Anhänger genau diesen Weg auch wollen. Denn deshalb sind sie irgendwann einmal Gladbach-Fans geworden.


Meine Erwartungshaltung ist wohl so groß, dass ich Blind für alles anderen bin :?
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kurvler15
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Re: Sportdirektor Max 'Doppelpack' Eberl

Beitrag von kurvler15 » 23.01.2018 12:30

AlanS hat geschrieben:[
Unter anderem sagt er darin auch das hier:

"... Ist auch egal, denn es ist unser Borussia-Weg. Wir wollen eine junge, entwicklungsfähige und natürlich erfolgshungrige Mannschaft, und wir haben in den letzten Jahren eine Mannschaft gebaut und geformt, die Fußball spielt und nicht nur zerstören will. Ich bin überzeugt, dass es Borussias Zukunft sein wird und denke, dass unsere Anhänger genau diesen Weg auch wollen. Denn deshalb sind sie irgendwann einmal Gladbach-Fans geworden. ..."

In dieser Aussage steckt mMn eine, wenn nicht sogar DIE Ursache für unsere Unbeständigkeit in unserer Spielweise: ... wir haben eine Mannschaft, die spielen und nicht nur zertören will ...!

Wenn man so etwas den Spielern ständig einbläut, kann ich mir gut vorstellen, dass sich unsere Fohlen zu schade zum Dreck fressen sind und zu oft nach einer eleganten Lösung gesucht wird, wenn der Holzhammer gerade eigentlich genau richtig wäre ...
Ich halte die Aussage auch sachlich-fachlich für ungut. Es schließen sich destruktive und kreative Spielweise nicht aus. Unsere besten Spiele - auch spielerisch - in dieser Saison waren die, in denen richtig gefightet wurde.
Absolut. Ich finde es äußerst interessant, dass ein Fachmann wie Eberl dieses Schwarz-Weiß-Denken vorlebt. Es ist doch nicht so als ob es nur Guardiola-Fussball und Kick & Rush gibt.

Für mich macht eine gute Fussballmannschaft bzw. eine Spitzenmannschaft aus, dass sie sich flexibel an die jeweiligen Situationen anpassen kann. Es bringt nichts wenn man ehrenwert schön spielen will (was übrigens mMn auch nicht wirklich zu sehen ist in dieser Saison aber okay), aber achselzuckend mit ner Niederlage vom Platz geht und sagt: Heute konnten wir halt nicht spielerisch überzeugen. Der Gegner hat unser Spiel unterbunden. Ja, doof gelaufen. Eine Spitzenmannschaft würde in der Halbzeit das System umstellen, neue Spielertypen frühzeitig einwechseln und Lösungen außerhalb der Comfort-Zone suchen.

Als Beispiel kann man hier meiner Meinung nach spanische Mannschaften anbringen wie Atletico. Mal von der Unfairness abgesehen (Schwalben, Zeitspiel etc.), bringen diese Mannschaften (auch Sevilla etc.) es immer zustande flexibel reagieren zu können. Die haben super Spieler und können wunderschönen Fussball spielen. Aber sie kämpfen auch wie Krieger um jeden Grashalm wenn es mal nicht so läuft und erzwingen dann auch den Sieg. Deswegen sind die Mannschaften auch international so erfolgreich.

Ich finde es gut, wenn Eberl sich vor die Mannschaft und Trainer gegen unberechtigte Kritik stellt. Ich kann aber nicht nachvollziehen, dass er die aktuellen Stimmungen nicht wirklich ernstnimmt und quasi wegbügelt. Das nur 42.000 Menschen Samstags Mittags 15:30 ins Stadion strömen, nur 12.000 Tagesbesucher, liegt sicherlich nicht daran, dass momentan Fussballfeinkost serviert wird. Denn dann, und das zeigt die Vergangenheit, strömen Zuschauer zu jeder Tageszeit gegen jeden Gegner ins Stadion. Wenn eine Mannschaft unter den Top8 steht und das Stadion nicht annähernd vollbekommt, dann ist das ein deutliches Zeichen.

Ich stimme Eberl zu, dass die Erwartungshaltung "ein Problem" sein kann. Aber das Problem ist ja eigentlich ein schönes und zeigt nur vergangene Erfolge. Wer fulminante Spiele gegen Juve und Barca gesehen hat, kann sich schwerlich damit anfreunden, wenn der FC Augsburg auf einmal mehr Ballbesitz im eigenen Stadion hat, mehr Torschüsse abfeuert und eine deutlich bessere Passquote hat. Das liegt in der Natur der Sache und davon kann auch ich mich nicht frei machen. Aber ich glaube eine übertriebene Demut kann genauso gut ein Problem sein. Sie liefert Ausreden, sie dämpft den Hunger und die Geilheit auf Erfolg. Sicherlich, sie ist beruhigend und eine sichere Basis. Aber wer absichtlich sich die Latte immer tief legt um sich zu freuen, dass er sie immer wieder überspringt, wird nie etwas gewinnen. Mannschaften die sich die Latte höher legen scheitern vielleicht öfter, aber motivieren sich immer wieder um das Ziel zu schaffen und die hohe Latte zu überspringen.

Was ich sagen will: Borussia 2018 ist nicht mehr Borussia 2011. Wir sind vom Umsatz her direkt hinter den großen. Wir sind vom Kader her direkt hinter den Großen. Wir sind von der Fanbase ein Top 4 Verein mit Schalke, Bayern und Dortmund. Wir sind international bekannt. Unsere Marke ist mittlerweile Top50 in Europa. Wir haben eins der größten Stadien, der besten Infrastrukturen. Wir sind wer verdammt noch mal. Wir sind nicht der kleine Junge der sich zwischen den großen durchschlängelt um mal mitzupinkeln. Wir sind in der Lage einen von den großen in die Brennesseln zu schubsen und den Platz selbst einzunehmen.

Eberls größte Aufgabe ist mMn ein Borussia 2021 zu planen. Das geht aber nur mit einem offenen Ohr für die Stimmungen der Fans. Mit einem Plan und einer ganz klaren Zielsetzung was erreicht werden soll. Und dahingehend muss eine junge hungrige Mannschaft aufgebaut werden, die für Verein & Erfolg alles gibt. Und das begünstigt durch einen Kader, einer Wertephilosophie und einer Handschrift eines Trainers die wie die Faust aufs Auge zur Borussia passt. Die nächsten 3 Jahre werden mMn entscheiden ob wir die Grundlagenarbeit der letzten 7 Jahre in eine 10,20 Jährige rosige Zukunft transferieren können, oder nicht. Schwarz-Weiß-Denken, Dünnhäutigkeit und eine vollkommen übertriebene Demut sind mMn derzeit keine guten Voraussetzungen.

Ich würde gerne einen Satz ergänzen, den ich nach wie vor sehr wichtig halte:"Wir dürfen nicht vergessen wo wir her kommen. Wir dürfen aber auch nicht vergessen wo wir hinwollen". Den zweiten Satz müssen wir mit leben füllen. Das ist Max' Aufgabe für die nächsten Jahre.

Ups, bisschen abgeschweift :lol:
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Andi79
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Re: Sportdirektor Max 'Doppelpack' Eberl

Beitrag von Andi79 » 23.01.2018 13:02

Ich stimme dir zu 1900% zu und das mir jetzt keiner mit dem Unsatz des Jahres kommt "Wir dürfen nicht vergessen wo wir herkommen." Es ist nämlich so, dass das kein Borusse vergessen hat der hier länger als 2011 als Fan dabei ist. Der Verein vergisst nur allzu oft wo wir sind und wo wir hinwollen.
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Re: Sportdirektor Max 'Doppelpack' Eberl

Beitrag von Borusse79 » 23.01.2018 13:14

Das vergisst der Verein sicherlich nicht! Anders kann ich mir nicht erklären, dass wir, neben den Bayern, der einzige Verein sind, der in den letzten 6 Jahren immer einen einstelligen Tabellenplatz hatte.

Das ist für mich nachhaltiges Arbeiten und eine Politik der kleinen Schritte, die sich wirklich als erdolgreich herausgestellt hat.

Wie man an vielen anderen Beispielen sehen kann, tut es nicht gut zu schnell zu viel zu wollen.

Max macht das genau richtig!
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Re: Sportdirektor Max 'Doppelpack' Eberl

Beitrag von nicklos » 23.01.2018 13:40

Alles richtig.

Nur ist es kein Alibi für die Mannschaft nicht 100% zu fighten jedes Spiel. Besonders im Derby.
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Re: Sportdirektor Max 'Doppelpack' Eberl

Beitrag von Badrique » 23.01.2018 13:41

kurvler15 hat geschrieben: Für mich macht eine gute Fussballmannschaft bzw. eine Spitzenmannschaft aus, dass sie sich flexibel an die jeweiligen Situationen anpassen kann. Es bringt nichts wenn man ehrenwert schön spielen will (was übrigens mMn auch nicht wirklich zu sehen ist in dieser Saison aber okay), aber achselzuckend mit ner Niederlage vom Platz geht und sagt: Heute konnten wir halt nicht spielerisch überzeugen. Der Gegner hat unser Spiel unterbunden. Ja, doof gelaufen. Eine Spitzenmannschaft würde in der Halbzeit das System umstellen, neue Spielertypen frühzeitig einwechseln und Lösungen außerhalb der Comfort-Zone suchen.
Das sieht man doch am besten an den spanischen Mannschaften die Jahr für Jahr international abgeräumt haben. Exemplarisch dafür Atletico und Sevilla. Diese Mannschaften überzeugen spielerisch und kämpferisch(zum Teil auch hart an der Grenze. Stichwort: Fairness). Aber letztendlich ist das eine ganz andere Mentalität. Du wirst nicht 3x hintereinander EL Sieger als Schönspieler- oder Kämpfertruppe. Bei denen hat beides gepasst, natürlich hatten sie auch das nötige Matchglück.

Edith: sehe gerade du hast Atletico und Sevilla selbst schon genannt. :daumenhoch:
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Andi79
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Re: Sportdirektor Max 'Doppelpack' Eberl

Beitrag von Andi79 » 23.01.2018 14:02

Es hat doch jetzt kein Mensch etwas gegen die Politik der kleinen Schritte, ich kann nicht erkennen, dass der größte Teil der Borussenfangemeinde zu schnell zu viel will. Mit dem Erfolg kommen auch die Modefans aber die sind schon weitergehüpft zu Leipzig. Wichtig ist doch, dass man Weiterentwicklung sieht, keine Stagnation oder gar Rückschritt.

Wir müssen uns aber auch nicht kleiner machen als wir sind, wir sind wer in Fußballdeutschland und auch in Europa. Sicher nicht für die Bales, Ronaldos oder Messis dieser Generation aber zumindest bei den jungen Spielern sind wir mit im Topf. Das kann man ruhig mal erwähnen.
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Re: Sportdirektor Max 'Doppelpack' Eberl

Beitrag von atreiju » 23.01.2018 14:21

@Kurvler: :daumenhoch: :daumenhoch: :daumenhoch:

1900% agree, will keinen Fullquote machen, aber du hast mir aus der Seele gesprochen, kann jeden Satz unterschreiben.

Und das ist für mich eben auch der Widerspruch in Eberls Worten, die Situation in der tabelle mit 6 Punkten zwischen Platz 2 und Platz 10/11 ist doch auch der Tatsache geschuldet, dass wir, aber auch Leipzig, Schalke, Dortmund, Leverkusen immer wieder unsere Hausaufgaben nicht machen oder gemacht haben und deshalb Punkte verschenkt haben. Mit den unterschiedlichsten Gründen, Ursachen und Folgen in den jeweiligen Vereinen.

Ich sehe auch die nächsten 2-3 Jahre für entscheidend an, wohin unser Weg uns führen wird und wo wir in 5 und dann in 10 Jahren stehen wollen, weiter in der erweiterten Spitze der Liga nach den Überbayern oder rein ins graue Mittelmaß.

Und deswegen ärgert es mich so, dass wir in einer Saison ohne Dreifachbelastung, inzwischen ohne Doppelbelastung die Chancen, die uns die anderen so offen angeboten haben, nicht genutzt haben und mit 36,37 Punkten einen schönen Puffer erarbeitet haben.

Irgendwann werden Leverkusen, Leipzig, der BVB und/oder vielleicht auch Schalke beginnen, mal vier, fünf Spiele in Folge zu gewinnen - und dann ??
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HerbertLaumen
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Re: Sportdirektor Max 'Doppelpack' Eberl

Beitrag von HerbertLaumen » 23.01.2018 15:05

kurvler15 hat geschrieben:Das geht aber nur mit einem offenen Ohr für die Stimmungen der Fans.
Ich will hier echt niemand zu nahe treten, aber wenn Eberl anfängt, den Stimmungsschwankungen der Fans ernsthaft Gewicht beizumessen, dann ist es mit Borussia ganz schnell vorbei.
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pitbull
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Re: Sportdirektor Max 'Doppelpack' Eberl

Beitrag von pitbull » 23.01.2018 15:25

@Herbert

Ohne die Fans geht es aber nicht, wenn der Support ausbleibt wirkt sich das negativ auf die Mannschaft aus....umgekehrt natürlich auch.
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Re: Sportdirektor Max 'Doppelpack' Eberl

Beitrag von Der Weggezogene » 23.01.2018 15:44

@ Herbert

ich glaube ja zu verstehen wie du das meinst, aber mal so als Gegenfrage. Andi hatte ja auch den Begriff "Modefan" in den Raum geworfen.

Wie glaubst du, sieht jemand Borussia aktuell, der zu unseren besten Borussia-Barcelona-Zeit zu uns gestoßen ist?

Sind wir 60er, 70er und 80er Jahrgänge nicht auch nur des Erfolgs oder der Familie wegen Borussen geworden. OK, vielleicht noch weil wir Bayern oder Köln sch.eisse fanden :mrgreen: aber sicher nicht weil wir Ende der 90er so überaus sympathische Looser waren.

Ich sag doch, es ist als Fan leichter zu ertragen, gegen den Abstieg zu spielen als kontinuierlich im Erfolgsfall zufrieden zu sein. Ich will jetzt nicht sagen, ich kann einen Bayernfan verstehen, aber wenn die nur 3. werden, kann ich verstehen das für die eine Welt untergeht.

Und genau das, glaube ich, müssen auch Max verstehen lernen.
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Re: Sportdirektor Max 'Doppelpack' Eberl

Beitrag von HerbertLaumen » 23.01.2018 16:24

Der Weggezogene hat geschrieben:Und genau das, glaube ich, müssen auch Max verstehen lernen.
Du vermischst jetzt imho zwei Sachen, einmal "Borussia Barcelona" und dann den tabellarischen Erfolg. Letzterer ist derzeit vorhanden, auch wenn die Tabelle in beide Richtungen eng ist, aber genau das hat Eberl ja vor der Saison schon prophezeit.

Nun stellen wir uns doch mal vor, Eberl und Hecking würden die Stimmungen der Fans nur hier im Forum aufgreifen und sagen "Okay, die haben Recht, das ist nicht der Fohlenfußball, wir müssen da etwas ändern!" Also lässt Hecking offensiver spielen, fordert riskantere Bälle nach vorne, stellt auf frühes Pressing um und sorgt sich nicht um Konter, die wir uns einfangen könnten. Und das vor dem Hintergrund, dass unsere Defensive alles andere als sattelfest ist. Glaubst du wirklich, dass das Erfolg hätte? Ich nicht.

Und wenn das dann keinen Erfolg hätte, dann würde sich die Stimmung auch wieder drehen, weil man ja auch Erfolg haben will und nicht nur "schönen" Fußball sehen will, also muss dann ein paar Monate später wieder alles umgekrempelt werden, weil man muss ja die Stimmungslage der Fans berücksichtigen, dann heißt es wieder "Wir müssen die Defensive stabilisieren" oder "Uns fehlt die Balance". Das ist doch purer Aktionismus und wird so im Grunde beim HSV gemacht, nur dass es da nicht um die Stimmungen der Fans geht sondern um die von Kühne.

Kannst du dich noch an die Zeit erinnern, als unsere Trainer Wolf Werner und Gerd vom Bruch hießen? Das war schlimm. Oder auch die Zeit nach Krauss mit Meier, Bongartz und Rausch, es wurde immer schlimmer. DA kommen wir auch her und dahin will ich nie wieder zurück. Daher kann ich persönlich mit dem Rumgegurke ganz gut leben, solange die Punkte stimmen.
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Re: Sportdirektor Max 'Doppelpack' Eberl

Beitrag von Der Weggezogene » 23.01.2018 16:57

HerbertLaumen hat geschrieben:Kannst du dich noch an die Zeit erinnern, als unsere Trainer Wolf Werner und Gerd vom Bruch ... Krauss mit Meier, Bongartz und Rausch, es wurde immer schlimmer.
aaaaaahhhhhhh und wie und an Zettel Ewald, Osram, Wolfram und an Jos Luhudingens und den Forenkollegen Miami und da war da noch Pippimann Eierlikör, gestreifte Trikots, Mörderstau auf der Autobahn vor dem ersten Spiel im Park, Datsun, Erdgas und und und :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:

und stimmt, ich vermische da tatsächlich zwei Sachen und ich sag ja auch, im Erfolg zufrieden zu sein ist verdammt schwer und den Mahner will man auch nicht hören und noch weniger will man, dass der Mahner recht behält. Das ist alles andere als einfach im Moment, für alle denke ich.

Bescheidenheit ist schwer, besonders wenn man einmal angefixt wurde. :mrgreen:

Ich geb mir Mühe
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Re: Sportdirektor Max 'Doppelpack' Eberl

Beitrag von HerbertLaumen » 23.01.2018 17:44

Der Weggezogene hat geschrieben:Das ist alles andere als einfach im Moment, für alle denke ich.
Sicher ist es auch wichtig WIE wir spielen, aber ich verstehe daran nicht, wie man sich in eine "Meckerspirale" (mir fällt gerade nichts Besseres ein) begeben kann, wo die eigene Stimmung und die des Umfelds immer negativer wird, egal wie die Spiele ausgehen. Damit nehme ich mir doch selber auch noch den allerletzten Spaß an Borussia, obwohl wir punktemäßig echt gut da stehen. Ist "schöner Fußball" denn wirklich so unglaublich wichtig, dass sich manchereiner (ich sage nicht du!) sich schon gar nicht mehr richtig über Siege freuen kann? War bei Schubert ja auch schon so, der sollte zum Ende hin nur noch weg, da störte jeder Erfolg. Ich begreife sowas nicht. Fußball ist ein Kollektivsport und wenn man sich als Fan als Teil des Kollektivs begreift, dann muss man seine eigenen Befindlichkeiten hinten anstellen.
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Re: Sportdirektor Max 'Doppelpack' Eberl

Beitrag von Fohlen39 » 23.01.2018 17:50

@ Herbert Laumen

Gebe Dir Recht das der Verein nicht das machen soll und kann was die Fanbase vorgibt.
Aber ich glaube auch nicht das die Zuschauer in den Massen wie in der Vergangenheit ins Stadion strömem werden wenn der Fussball zur Gegenwart der Fussball der Zukunft sein soll.
Glaubst du ,oder bekommst du es mit das die Fanbase, und da spreche ich nicht von Modefans sondern echten Borussenfans die mit dem Verein schon vieles erlebt haben, zur Zeit glücklich sind über den Fussball der gespielt wird ?Über die Punkte bestimmt , das glaube ich schon .
Wenn ich im Stadion bin habe ich keinen Platz in der Nordkurve daher bekomme ich die Stimmung dort nicht genau mit , würde mich wirklich interessieren wie die Fans auch dort denken.
Ich persönlich bin halt so unzufrieden weil wir schon bei weitem besseren Fussball gespielt haben und dabei sogar sehr gut gepunktet haben.
Ich kann mir nicht vorstellen das wir mit dieser Art wie diese Saison gespielt wird in Zukunft , dabei meine ich die nächsten Jahren , von Tabellenplätze 4-7 träumen dürfen.
Erstens ist unsere Mannschaft keine die 90 min die Saison über den Rasen umpflügt,
und zweitens ist das spielerische was zur Zeit gezeigt wird zu wenig um auf Dauer erfolgreich zu sein .
Dabei meine ich wie oben geschrieben die Chance hat um einen Platz für Europa zu kämpfen.
Das sollte aber der Anspruch sein das man immer versucht um diese Plätze zu kämpfen , allein schon darum was diese Plätze mit sich bringen , Einnahmen , bessere Sponsoren , interessant sein für junge Spieler ( Talente ) oder auch für solche Spieler die schon zu uns gekommen sind wie ein Kruse , Stindel , Verstergaard , Ginther usw.
Diese Spieler wären nicht zu Borussia gekommen wenn sie sich nicht versprechen würden um Europa mitzuspielen.
So sehe ich das .
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Re: Sportdirektor Max 'Doppelpack' Eberl

Beitrag von VFLmoney » 23.01.2018 17:53

AlanS hat geschrieben:
In dieser Aussage steckt mMn eine, wenn nicht sogar DIE Ursache für unsere Unbeständigkeit in unserer Spielweise: ... wir haben eine Mannschaft, die spielen und nicht nur zerstören will ...!

Wenn man so etwas den Spielern ständig einbläut, kann ich mir gut vorstellen, dass sich unsere Fohlen zu schade zum Dreck fressen sind und zu oft nach einer eleganten Lösung gesucht wird, wenn der Holzhammer gerade eigentlich genau richtig wäre ...
Ich halte die Aussage auch sachlich-fachlich für ungut.
Sorry, aber von " nicht kämpfen " ist da auch nicht die Rede.

Wenn ich es richtig verstehe, ist die Prämisse, Situationen spielerisch zu lösen und nicht mit der Brechstange.
Oder wie z. B. Frankfurt und der VfB in unseren Heimspielen, da ist halt die spielerische Qualität nicht vorhanden. Daher haben sie auch den Schwerpunkt auf´s Zerstören unseres Spiels gelegt.
Ebenso Mainz, die haben auch nicht die Qualität der spielerischen Überlegenheit.
Deshalb wird nach Herzenslust zerstört, man selbst setzt auf einen Konter oder ´ne Standard-Situation.
War doch gegen den FCA auch so, wer ist denn da der Spielmacher ?
Baier und Khedira sind doch keine Gestalter, sondern Zerstörer.
Auch in den Druckphasen vom FCA haben wir uns nicht hinten reingestellt und nur den Ball raus gedroschen, sondern versucht, uns spielerisch zu befreien.
Das hat nicht in jeder Szene besonders toll geklappt, aber der Anspruch besteht nicht überwiegend aus Befreiungsschlägen.
Und vorn ist die Brechstange halt nicht unser Spiel, auch da versuchen wir es spielerisch. Nicht immer erfolgreich, aber schon mit dem Anspruch.

Insofern ist das durchaus richtig, was Eberl dort von sich gibt.
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Re: Sportdirektor Max 'Doppelpack' Eberl

Beitrag von 3Dcad » 23.01.2018 17:56

Verstehe ich auch nicht Herbert. Wer uns derzeit nicht schlecht/ doof findet, findet eh alles toll. Sympthomatisch war doch der Aufschrei beim HSV Sieg und das Hurra bei unserem Pokalaus. :roll:
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Quincy 2.0
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Re: Sportdirektor Max 'Doppelpack' Eberl

Beitrag von Quincy 2.0 » 23.01.2018 18:24

HerbertLaumen hat geschrieben: Sicher ist es auch wichtig WIE wir spielen, aber ich verstehe daran nicht, wie man sich in eine "Meckerspirale" (mir fällt gerade nichts Besseres ein) begeben kann, wo die eigene Stimmung und die des Umfelds immer negativer wird, egal wie die Spiele ausgehen. Damit nehme ich mir doch selber auch noch den allerletzten Spaß an Borussia, obwohl wir punktemäßig echt gut da stehen. Ist "schöner Fußball" denn wirklich so unglaublich wichtig, dass sich manchereiner (ich sage nicht du!) sich schon gar nicht mehr richtig über Siege freuen kann? War bei Schubert ja auch schon so, der sollte zum Ende hin nur noch weg, da störte jeder Erfolg. Ich begreife sowas nicht. Fußball ist ein Kollektivsport und wenn man sich als Fan als Teil des Kollektivs begreift, dann muss man seine eigenen Befindlichkeiten hinten anstellen.
Absolut richtig Herbert, die zweite Hälfte am Samstag hat mich auch zwischendurch geärgert, über den Sieg habe ich mich trotzdem gefreut.
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