Borussias Historie

Präsident, Sportdirektor, Trainer, Platzwart. Borussia Mönchengladbach - Macht euch Gedanken zum Verein!
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hundepudding
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Beitrag von hundepudding » 01.09.2005 01:29

Bruno hat geschrieben: Fehler 1.) Zuviele Spieler mit Fragezeichen (Verletzt, Reserve, außer Form)
verpflichtet
Fehler 2.) Zuviel in die Breite und nicht in die Spitze des Kaders investiert
Fehler 3.) Zuwenig auf charakterliche Kompabilitäten und Notwendigkeiten geachtet.
Dies denke ich sind Dinge die man überwiegend CH anlasten muß. Dem Präsidium ist vorzuwerfen:
1.) Zuviel Europa-Hirngespinste beim Umzug erzeugten zuviel Druck auf CH. Folge: teils blinder Aktionismus
2.) Keine Konstanz in der Trainerfrage. Zuviel Einmischung in den sportlichen Bereich von dem die Herren herzlich wenig verstehen.

So in etwa. Scheinbar wurden inzwischen die Lehren daraus gezogen und PP läßt sich offensichtlich nicht vom Präsidium ins Bockshorn jagen. Vermutlich haben die Herren aber auch etwas dazu gelernt und lassen ihn in Ruhe arbeiten.
Also zu Fehler 1-3 gebe ich Dir meine absolute Zustimmung, genauso sehe ich das auch!!!
Zur Kritik am Präsidium kann ich Dir in Punkt 2 in soweit zustimmen, wenn man die Trennung von DA jedoch als vollkommen richtig (schon fast zu spät) wertet.
Punkt 1 der Kritik am Präsidium sehe ich eher umgekehrt, sie haben leider zu wenig Ahnung vom Fußball und haben sich zu sehr auf CH und früher auch HM verlassen. Und bei der Trainersuche haben sie dann versucht eigene Wege zu gehen oder wie zumindest im Falle HF auf seinem Kunpel CH zu hören.

Ich denke aber die Hauptgründe für unser "Nicht-Vorwärts-Kommen" sind die Kritikpunkte 1-3!
Himbeerheinz
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Beitrag von Himbeerheinz » 06.09.2005 17:57

Ich muß auch sagen ,das die Bayern ein gutes Manegment hatten, denn Mönchengladbach ,Köln,der HSV,Werder Bremen und Borussia Dortmund konnten nur eine Zeit mithalten ,dann waren sie auch erst mal weg vom Fenster.Obwohl Bremen und der HSV aufstrebende Vereine sind.

Bökelberger....was hat man sich gefreut , das Elber verpflichtert wurde und nun?

Mit dem neuen Stadion wollte man zu schnell hoch hinaus, man muß alles in kleinen Schritten planen, erst mal im Mittelfeld absetztenund dann irgend wann mal von was großem Reden. Wie schnell man falen kann ,zeigt das Beispiel Bochum
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Holly
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Beitrag von Holly » 08.09.2005 13:33

Also die meisten "Analysen" sind mir zu platt und abgedroschen. Nur weil man mal bei Bundesliga Manager ne Mio Gewinn gemacht hat heißt das noch lange nicht das man sowas auch beurteilen kann. Hier kennt doch keiner Fakten und Hintergründe stattdessen meinen viele das hier Spieler wie ein Stück Vieh gekauft werden könnten wenn nur der Preis stimmt. Solche Aussagen kommen dann von Leuten die noch nie vor einen Ball getreten haben geschweige denn Erfahrungen im höherklassigen Amateur Bereich haben. Wie MH schon sagte sind 80 % der Fans in Deutschland bessere Trainer.

Die meisten "Analysten" hier haben der Borussia ja schon 5 mal den Abstieg vorher gesagt ! Soviel zu dem Thema denn wir sind 5 Jahre lang nicht abgestiegen, ein Erfolg den nicht viele Aufsteiger von sich behaupten können.

Dann immer diese Aussagen man muß nach oben aufschliessen. Aber die anderen Vereine schlafen auch nicht. Wollen wir nach oben rutschen muß erstmal ein Verein im Gegenzug runter gestoßen werden. Nur soviel zu den Basics !
Bökelberger

Beitrag von Bökelberger » 08.09.2005 13:47

Holly hat geschrieben:Also die meisten "Analysen" sind mir zu platt und abgedroschen. Nur weil man mal bei Bundesliga Manager ne Mio Gewinn gemacht hat heißt das noch lange nicht das man sowas auch beurteilen kann.
@Holly, ich kann denn Sinn deines Posting - gerade speziell in diesem Thread - leider nicht erkennen. Was ist zu platt und abgedroschen ? Und wer ist mit "Analysten" gemeint ? Mir ist das zu allgemein. Wenn es geht, ein bisschen konkreter bitte.
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Beitrag von Holly » 08.09.2005 14:12

Bruno hat geschrieben: Fehler 1.) Zuviele Spieler mit Fragezeichen (Verletzt, Reserve, außer Form)
verpflichtet
Fehler 2.) Zuviel in die Breite und nicht in die Spitze des Kaders investiert
Fehler 3.) Zuwenig auf charakterliche Kompabilitäten und Notwendigkeiten geachtet.
Dies denke ich sind Dinge die man überwiegend CH anlasten muß. Dem Präsidium ist vorzuwerfen:
1.) Zuviel Europa-Hirngespinste beim Umzug erzeugten zuviel Druck auf CH. Folge: teils blinder Aktionismus
2.) Keine Konstanz in der Trainerfrage. Zuviel Einmischung in den sportlichen Bereich von dem die Herren herzlich wenig verstehen.

.
Als Beispiel ! Hier werden immer Trainerentlassungen gefordert und dann sagen keine Konstanz in der Trainerposition.
Es wurde in die Breite investiert ???? Wie will man das erkennen und belegen ? Kennen die User die Qualitäten der Spieler bzw. wissen die überhaupt welche Rolle denen zugedacht wird ?
charakterliche Kompatibilitäten und Notwendigkeiten ????????????????????????????
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Holly
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Beitrag von Holly » 08.09.2005 14:18

elbeborusse hat geschrieben:
Damit will ich nur sagen, daß man sportlichen Erfolg auch mit relativ bescheidenen Mitteln erarbeiten kann und ihn nicht zwangsläufig erkaufen muß - zumal das ja offenkundig auch nicht klappt. Natürlich habe ich nichts gegen Neueinkäufe, aber mir wäre es wirklich lieber, wenn vor der Saison zwei wirklich gute Leute geholt werden, als darauf zu hoffen, daß sich von 6 Neuen vielleicht einer durchsetzt.
Weiteres Beispiel : Wer versucht den nicht mit bescheidenen ( wie definiert man das im BuLi Fußballl ??? ) Mitteln ein gutes Team zu finden. Es soll also mit wenig Geld ein Team aufgebaut werden. Oben steht aber lieber 2 gute Spieler als 6 durchschnittliche ????? Ein kleiner Zielkonflikt ....

Und wenn man durch Verletzungen pp nicht genug Spieler hat ?
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;-)
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Beitrag von ;-) » 08.09.2005 14:41

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Beitrag von elbeborusse » 08.09.2005 14:51

@Holly:

Wenn das hier ein wissenschaftliches Forum wäre, würde ich alle notwendigen Definitionen, Quellenangaben usw. mitliefern (und mir auch jedes geschriebene Wort deutlich länger überlegen) - ist aber kein wissenschaftliches Forum, deshalb müssen wir alle mit gewissen Ungenauigkeiten leben!
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Beitrag von Holly » 08.09.2005 14:55

;-) hat geschrieben:So gesehen dürfen wir uns hier alle nur noch an der Mega Wörterkette und dem Städte raten beteiligen. Da es sich hier allerdings um ein Forum handelt müssen alle User zwangsläufig damit leben das hier jeder nach Herzenslust spekuliert und interpretiert. Das dabei weniger "Treffer" als "Fahrkarten" rauskommen liegt in der Natur der Sache.

... und mal am Rande... ich erinnere mich an einen User der im letzten Jahr mit im Trainingslager war und ankündigte da einen viel besseren Einblick zu bekommen... :wink:
Habe ich auch und vor allem habe ich erkannt das nicht alles schwarz oder weiß ist sondern es viele Schattierungen wie im Leben gibt. Da bildet die BuLi keine Ausnahme. Zudem habe ich gesagt wir steigen nicht ab und so ist es eingetreten. Das ist für mich die einzige Benchmark die zählt. Der Nichtabstieg in den nächstenm Jahren. Einen verletzten Spieler zB zu verpflichten ist ohne Zweifel ein Risiko. Bei Ziege hats nicht geklappt bei Forssell aber , und auch Elber (finanziell ein Gewinn ), hat uns das den XXX gerettet.

Das hier viel Scheiß drin steht liegt in der Tat in der Natur der Sache. Schlimm ist es nur wenn dadurch Druck auf den Verein und bestimmte Personen ausgeübt wird wie zB bei Dick Advocaat..
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Beitrag von ;-) » 08.09.2005 15:03

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Beitrag von Holly » 08.09.2005 15:03

elbeborusse hat geschrieben:@Holly:

Wenn das hier ein wissenschaftliches Forum wäre, würde ich alle notwendigen Definitionen, Quellenangaben usw. mitliefern (und mir auch jedes geschriebene Wort deutlich länger überlegen) - ist aber kein wissenschaftliches Forum, deshalb müssen wir alle mit gewissen Ungenauigkeiten leben!
Ist schon richtig aber warum immer nur ins Negative ??????
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Beitrag von elbeborusse » 08.09.2005 15:10

Holly hat geschrieben: Ist schon richtig aber warum immer nur ins Negative ??????

Ich kann ja nur für mich sprechen, aber ich bin im Regelfall gar nicht negativ! Ich habe auch nicht an den Abstieg geglaubt und erfülle damit sogar die von Dir gesetzte Benchmark... :) Ich glaube sogar, daß wir am Samstag gewinnen und daß wir in dieser Saison nichts mit dem Abstieg zu tun haben werden - trotz des durchwachsenen Auftakts!
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HerbertLaumen
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Beitrag von HerbertLaumen » 08.09.2005 16:08

Bökelberger hat geschrieben:Das sich der Block16_eva genau nur dieses Korn aus dem kompletten Posting rauspickt, war klar. Seine oberlehrerhaften Kommentare - ohne meist zur Sache selbst was zu sagen - sind hier hinlänglich bekannt.
LOL :lol: Saugeil, BB, der Spruch des Tages :P
Mal was zur Sache: so wie du, BB, es geschrieben hast, ist es wohl gewesen. Die Stadt MG hat Borussia sträflich vernachlässigt. Aber wurde das Olympiastadion von der Stadt München gebaut oder vom Freistaat Bayern oder vom Bund? Ich weiss es nicht, ist aber letztlich auch egal. Die Bayern bekamen ein Riesenstadion und konnten sich dank der Herren Schwan und Hoeness prächtig entwickeln, während dies bei Borussia nur mithilfe immenser Schulden des Herrn Rüssmann ging...
Aber was hilft uns jetzt das Gejammer und das Geheule nach den alten angeblich besseren Zeiten? Richtig: nichts. Natürlich wurde damals Borussias Ruf und Image geeboren, aber es ist halt wie es ist und was war kommt nicht wieder. Ausserdem gehört es doch zum Fansein eines Borussen dazu, zu leiden und auf die Geldsäcke auf München zu schimpfen ;) Also: Zähne zusammen beissen, kämpfen und von hoffentlich besseren Zeiten träumen!
Bökelberger

Beitrag von Bökelberger » 08.09.2005 16:57

Hallo HerbertLaumen !
Freue mich aufrichtig, dich hier wieder lesen zu können. Daher von meiner Seite ein freundliches Welcome back ! Aber nun zum Thema. Ja, du hast Recht, es macht natürlich wenig Sinn wehmütig zurückzublicken. Trotzdem lag mir sehr an diesem Thread, denn schließlich ist es ein nicht unerheblicher Teil von Borussia's Historie. Richtig ist auch, dass das Olympiastadion grösstenteils von Bund und Land bezahlt wurde. Tut aber letztlich nichts zur Sache. Mir hätte es schon sehr gereicht, wenn die Stadt Mönchengladbach der Borussia seinerzeit zumindest die Aufmerksamkeit geschenkt hätte, welche ihr entsprochen hätte und im Rahmen der Stadt durchaus möglich gewesen wäre. So hatte Grashoff sehr lange darum gekämpft, dass der Bökelberg wenigstens überdacht würde. Leider völlig vergeblich. Zu diesem Zeitpunkt hatte man es im Rathaus leider nicht unbedingt so mit Fußball. :cry:

Sei gegrüsst !
BB
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HerbertLaumen
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Beitrag von HerbertLaumen » 08.09.2005 17:08

Huhu BB!
Noch bin ich nicht dauerhaft zurück, heute hab ich endlich mal wieder ein wenig Zeit, um mich euch zu widmen, wobei es schwer ist, nach so langer Abstinenz in die Diskussionen zu finden. Wobei mir aufgefallen ist, dass teilweise sehr sachlich und sehr fundiert diskutiert wird! Respekt! :daumenhoch: :schildwiegeil:
Noch was zum Thema: "Damals" hatte Fuppes halt noch nicht den Stellenwert wie heute. Das hat sich erst geändert, als das TV anfing, für die Rechte enorm viel Geld locker zu machen und damit den Fussball kommerzialisierte. Just in dieser Zeit war Borussia allerdings nicht mehr sonderlich erfolgreich und bekam dadurch nur ein kleines Stück vomKuchen ab, der Rest ist Geschichte.
So long ... Chris
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eifelcharly
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Re: Die Ursache allen Übels ! Borussia in den Kinderschuhen.

Beitrag von eifelcharly » 11.09.2005 00:47

Bökelberger hat geschrieben:Viele sind heute wegen der sportlichen Stagnation Borussia's sehr enttäuscht. Ich bin es auch. Woran liegt es, dass wir scheinbar sportlich überhaupt nicht mehr voran kommen ? Ich denke, es ist einiges in den vergangenen Jahren schief gelaufen. Aber nicht alles kann man auf die jetzt handelnden Verantwortlichen schieben. Vieles wird in der Entwicklungsphase - sozusagen in den Kinderschuhen - entschieden. Nicht nur beim Menschen, auch im Fußball.

Wir hatten mal Mannschaften, die zur absoluten Creme in Europa zählten. Topfußball auf allerhöchstem Niveau, noch dazu von einem Verein dessen Stadt eher zur Provinz zählt. Die Rahmenbedingungen glichen seinerzeit eher einem Abstiegskandidaten in der zweiten Liga, denn europäischer Spitzenklasse. Hier liegt in ganz entscheidendem Maße der Ursprung unserer sportlichen Tristesse.

Während die Stadt Mönchengladbach in jener Zeit kräftig Geld für Theater, Museen und ähnlichen Schnickschnack ausgab, behandelte man Borussia mitsamt des Bökelbergs jahrezehntelang wenn überhaupt, allenfalls nur stiefmütterlich. Damals, wie auch heute noch, überhaupt nicht nachvollziehbar, denn schließlich war Borussia der mit Abstand grösste Werbeträger für die Stadt. Wer würde heute in Europa schon Mönchengladbach ohne Borussia kennen ? Ähnlich wie Inter Mailand im Jahr 1971 Mönchengladbach in der Nähe von München wähnte, ginge es sicher auch heute noch vielen.

In jener Zeit, also den siebziger und achtziger Jahren musste aufgrund der miserabelen Rahmenbedingungen stets ein Topspieler verkauft werden, um den Rest erhalten zu können. Nur dank eines seinerzeit sehr sparsamen Managers reden wir heute in Gladbach überhaupt noch von Bundesligafußball. Es gibt eine Reihe von Vereinen, die mit ähnlich schlechten Strukturen heute in der dritten Liga oder gar nicht mehr zu finden sind. Borussia hatte in dieser Zeit nahezu zwei komplette Weltklassemannschaften verkaufen müssen, um die jahrzehntelang strukturellen Versäumnisse der Stadt auszugleichen und wurde dadurch sportlich von Jahr zu Jahr zunehmend mehr ausgeblutet. Solange schließlich, bis der Patient irgendwann tatsächlich am Tropf in der Intensivstation lag. Auch wenn es lange her ist, hier liegt für mich die Wurzel allen Übels und die Ursache unserer sportlichen Tristesse.

Bayern München bsw. wäre heute ohne die Olympiade 1972 hunderprozentig nicht derselbe Klub, der er heute ist. Während man in München bei einem ausverkauften Olympiastadion in jener Zeit annähernd 1,5 Millionen einstrich, musste sich der sportlich schärfste Rivale auf dem Bökelberg gerade mal mit 350.000 Mark zufrieden geben. Zu dieser Zeit - in den Kinderschuhen also - sind in ganz entscheidendem Maße die Entwicklungen der beide Vereine geprägt worden. In München ging es zunehmend bergauf, während man sich in Gladbach immer mehr bis an die Decke strecken musste. Die Schere klaffte immer weiter auseinander. Das ist nicht nur vom Himmel gefallen, sondern lag in ganz entscheidenem Maße an der totalen Beschränktheit der Stadtverwaltung, die ihren grössten Werbeträger einfach links liegen liess. Aus diesem Grund mache ich auch heute noch die Stadt Mönchengladbach für das "Heute" mitverantwortlich. Und ich denke, das wird sich für mich in diesem Leben auch nicht mehr ändern. Zu sehr sind die Wunden auch heute noch offenbar. Vergessen jedenfalls, werde ich diese grösste Schlamperei aller Zeiten in unserer Vereinsgeschichte niemals.
Klasse Post, würde ich fast komplett unterschreiben. Ich denke aber das der große Unterschied zwichen Bayern und uns Uli Hoeness heißt.
Klar hat die Stadt MG Borussia es versäumt Ihren größten Werbeträger zu unterstützen. Keine Frage. Das machen sie ja auch heute noch. Damit können wir doch nun langsam umgehen, oder?
Aber nur wenige berücksichtigen bei einem Vergleich mit den Bayern das der FCB 1978 von Uli Hoeness als ein Verschuldeter Bundesligist übernommen wurde.
Was Hoeness daraus gemacht hat ist bekannt und dürfte im Deutschen Fussball eine Erfolgsstorry sein die auch in den nächsten 100 Jahren nicht getoppt werden wird.
Ich habe auch schon in der Nordkurve gestanden und gegröhlt: "Uli Du A........!"
Allerdings war ich da noch 20 Jahre jünger. Heute muss man anerkennen das der FC Bayern eigentlich Fc Hoeness heißen muss. Einen solchen Mann kann man sich in seinem Verein nur Wünschen.
Ich könnte locker ein Dutzend beispiele nennen wo er alle anderen Macher in der Liga klar in die Tasche gesteckt hat.
Er ist aber nicht nur ein klasse Kaufmann, sondern auch ein Fussballverrückter Visionär. Er hat schon vor 15 Jahren von 500 Mio DM Fernsehgeldern gesprochen. Damals sagte er selbst das wäre noch zu wenig, das doppelte wäre angebracht. Alle haben gelacht und Ihm wie so oft einen Scheibenwischer gezeigt....Heute lacht keiner mehr!
27 Jahre bekleidet er nun seinen Posten. Das steht für Konstanz!
Leider ist er ein Bayer.... :!: :!: :!:
Deine Meinung kann ich wie gesagt fast komplett unterschreiben, aber man sollte nicht nur alle Schuld bei der Stadt suchen( auch wenn man viel finden würde), damit würde man der Sache nicht gerecht. In unserem Verein sind auch viele Fehler gemacht worden. Leider!
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eifelcharly
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Beitrag von eifelcharly » 11.09.2005 00:52

HerbertLaumen hat geschrieben:Huhu BB!
Noch bin ich nicht dauerhaft zurück, heute hab ich endlich mal wieder ein wenig Zeit, um mich euch zu widmen, wobei es schwer ist, nach so langer Abstinenz in die Diskussionen zu finden. Wobei mir aufgefallen ist, dass teilweise sehr sachlich und sehr fundiert diskutiert wird! Respekt! :daumenhoch: :schildwiegeil:
Noch was zum Thema: "Damals" hatte Fuppes halt noch nicht den Stellenwert wie heute. Das hat sich erst geändert, als das TV anfing, für die Rechte enorm viel Geld locker zu machen und damit den Fussball kommerzialisierte. Just in dieser Zeit war Borussia allerdings nicht mehr sonderlich erfolgreich und bekam dadurch nur ein kleines Stück vomKuchen ab, der Rest ist Geschichte.
So long ... Chris
Welcome back Herbert!!!
Schön Dich hier wieder zu lesen! :schildsensationell:
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Plapperlaplapp
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Beitrag von Plapperlaplapp » 11.09.2005 17:24

Es ist kaum zu glauben, aber auch ich kann Bökelberger´s Ausführungen einmal nahezu uneingeschränkt zustimmen. User, die ihm jetzt Vergangenheitsgejammer vorwerfen sollten erst mal nachweisen, dass sie in der Lage sind komplexe Zusammenhänge wie die, die zur derzeitigen Situation Borussia´s führten, verstehen und erklären können. Von Wortklauberei á la eva aus Block 16 (dies soll eine selbige sein) ganz zu schweigen.

Meiner Meinung nach spielen die zu jeder Zeit große Anzahl an Westvereinen keine Rolle für die Entwicklung Borussia´s. Es gibt immer noch genügend Leute in der im Vergleich zur Pfalz oder Süddeutschland eng besiedelten Region, um die Stadien aller ansässigen Vereine zu füllen. Oder wie wäre die Zuschauerentwicklung in Schalke und Dortmund zu erklären? Selbst für Bochum, Duisburg und die anderen Nachbarvereine fallen noch Stadionbesucher ab. Bayern hingegen hatte mit 1860 in der eigenen Stadt einen Traditionsverein vor der Nase, der in der Gunst der städtischen Bevölkerung zunächst klar in Front lag. Erst im Laufe der Jahre und gleichermaßen durch die eigenen Erfolge sowie die Misserfolge der 60er gewannen sie die Oberhand. Zum einen dank geschickter Vereinsführung und erfolgreicher Mannschaft, andererseits aufgrund des Fassungsvermögens des Olympia-Stadion´s. Auch die Vereine in den WM-Städten von 1974 hatten einen Wettbewerbsvorteil der nur schwer wettzumachen war. Keiner schaffte es jedoch so geschickt zu werkeln wie die Bayern. Auch nicht der HSV in seiner Millionen-Metropole. Von Berlin ganz zu schweigen, dort waren durch die Insellage jedoch andere Verhältnisse. Frankfurt, Köln, Nürnberg wurden zu Fahrstuhlmannschaften, selbst Stuttgart und Hannover waren Jahrelang in Liga 2. Trotz großer Stadien. Düsseldorf? Wo ist das denn geblieben. Die Liste ließe sich weiter fortsetzen. Ich lebe übrigens in der Nähe von Koblenz und bin Borusse geworden, kam nie auf die Idee ein Teufel, Geißbock oder Frankfurter Würstchen zu werden. Die Nähe zum Umfeld macht´s also nicht automatisch.

Bökelberger ist m.E. auf der vollkommen richtigen Fährte, wenn es darum geht den Standortnachteil Borussia´s zu erklären. Die Versäumnisse, und genau solche hat sich die Stadt in früherer Zeit erlaubt, sind nicht aufzuholen. Durch die Versäumnisse der Vergangenheit ist es Mönchengladbach nicht gelungen, WM-Standort zu werden. Löblich die Unterstützung beim Bau des Borussia-Parks, aber diese Maßnahmen kommen viel zu spät. Wir zahlen jetzt erst mal jahrelang Millionen an Krediten und Fördergeldern zurück, die andere Vereine überhaupt nicht aufwenden müssen als WM-Stadt. Wenn ich an Kaiserslautern denke, schwillt mir der Kamm und ich muss Eiswürfel lutschen um meinen Herzschlag zu beruhigen. In diesem Punkt spielt natürlich auch die Lage im Westen ein Rolle. In der rheinland-pfälzischen Provinz gab es keine Konkurrenz gegenüber den teuflischen Betrügern. Auch in Franken gibt´s nichts außer Nürnberg. Ich schweife ab. Sagen will ich eigentlich nur, dass andere Vereine mit neuen Stadien mehr Geld für die Mannschaft haben werden, weil sie nicht so viel zurückzahlen müssen. Gegenüber den Bayern haben wir aufgrund der Allianz-Arena keinen Millimeter aufgeholt, sondern weiter an Boden verloren. Borussia wird sich maximal mit den Vereinen messen können, die sich in der Klasse von Köln, Hannover, Frankfurt, Stuttgart, Bremen, Nürnberg und Kaiserslautern bewegen. Hamburg Berlin Schalke und Dortmund sind aufgrund ihres Potential meiner Meinung nach überlegen. Auch 1860 wird sich auf Dauer in der oberen Klasse etablieren. Ich rede nicht von der Mannschaftsklasse, sondern von der Klasse des Geldes. Vernünftiges wirtschaftliches Handeln habe ich jetzt mal vorausgesetzt. Aber darauf wird es auch in der Zukunft in erster Linie ankommen. Denn da haben viele andere größere Fehler gemacht als Borussia. Und nur deshalb existieren wir noch auf der Landkarte der Bundesliga.

Gehe ich in meinen Ansichten in dieser Hinsicht ausnahmsweise konform mit denen des Bökelbergers, so kann ich diejenigen mdi´s ausnahmsweise nicht gänzlich folgen, obwohl wir sonst meistens einer Meinung sind. Ich denke, die Stadt tut heute unter ungleich schwierigeren Bedingungen weitaus mehr, als sie seinerzeit auch nur ansatzweise Bereitschaft zu zeigen bereit war. Sie bürgt trotz leerer Kassen, weil Fußballvereine heutzutage eine ganz andere Bedeutung haben als in früheren Zeiten. Auch Fußballfan´s sind Wähler. Es macht sich einfach gut, wenn man einen Verein unterstützt. Helmut Grashoff hat in meinen Augen wenig genug gefordert, mit etwas „gutem Willen“ hätten sich durchaus Kompromisse finden lassen. Dein Beispiel Kaiserslautern ist ein gutes, aber dort waren die Verbundenheit der Bevölkerung mit dem Verein seit jeher ein weitaus erfreulicheres Kapitel. Nicht zuletzt dank der Identifikation der früheren Starspieler. Da mangelt es mir wirklich bei der Borussia, auch im Gegensatz zu den Bayern. Aber ich bin auch der Meinung, dass wir es gerade unserem langjährigen Manager zu verdanken haben, dass wir noch konkurrenzfähig sind. Viele haben ihm vorgeworfen nicht risikobereit genug zu sein. Wer weiß, was aus Borussia unter einem Hasardeur geworden wäre? Aber ob Kaiserslautern lebenswerter wäre, hätte man den EFFCKA nicht unterstützt, ist mir als These doch zu gewagt.
Bökelberger

Beitrag von Bökelberger » 11.09.2005 23:19

@Plapperlaplapp
freue mich, dass wir ausnahmsweise mal einer Meinung sind. Insbesondere auch, was deine Ausführungen zu Kaiserslautern betrifft. In einem bin ich nicht deiner Meinung. Borussia Dortmund wird aufgrund ihres extrem hohen Schuldenstandes erst mal eine ganze Zeit weg sein von der gehobenen Bühne. Und das ist auch gut so. Eigentlich hätte man Kaiserslautern und vor allen Dingen Borussia Dortmund für diese extrem wettbebwerbsverzerrenden Machenschaften viel stärker bestrafen müssen, wobei der BVB dahingehend ja sogar noch völlig ungeschoren davon kam. Ein Skandal. Kleiner Vereine wären mit einem Handstrich weggefegt worden.

@eifelcharly
im Thema "Bayern und gutes Management" hatte ich ein paar Beiträge hinter meinem Eingangsposting meine Meinung dazu beschrieben. Sicher ist es nicht von der Hand zu weisen, dass Bayern stets über sehr gutes Management verfügte. Die Grundvoraussetzungen dafür jedoch, bekamen sie von Land und Bund sozusagen frei Haus geliefert. Da ändert auch die Tatsache nichts dran, dass Vereine wie Frankfurt, Hamburg, Düsseldorf, oder Hannover - um nur mal ein paar Beispiele zu nennen - nichts aus ihren Möglichkeiten gemacht haben. Will sagen: Ohne Olympiastadion hätte den Bayern auch ihr gutes Management herzlich wenig genutzt und es wäre hundertprozentig ein anderer Club als er heute ist. Letztlich hatten wir just zu dieser Zeit ja auch - sowohl wirtschaftlich als auch sportlich - ein sehr kompetentes Team beieinander. Zum einen in der Person Helmut Grashoff und zum anderen lange Zeit erstklassige Trainer. Uns fehlte halt die eine entscheidende Komponete, sozusagen die Grundvoraussetzung, um diese Dinge weiter und besser nutzen zu können. Und genau daran war die Stadt nicht unschuldig.
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Manolo_BMG
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Beitrag von Manolo_BMG » 11.09.2005 23:59

Plapperlaplapp hat geschrieben:Durch die Versäumnisse der Vergangenheit ist es Mönchengladbach nicht gelungen, WM-Standort zu werden.

Das wage ich zu bezweifeln. Entscheidendes Kriterium für ein solches Großereignis ist neben dem Stadion (da sind wir mit Düsseldorf und Köln auf einer Stufe) vor allem die Infrastruktur und diesbezüglich haben halt Großstädte wie Köln und Düsseldorf mehr zu bieten!

Auch in Franken gibt´s nichts außer Nürnberg.

Das stimmt auch nicht. 8) Hier gibt's noch ein kleines Dorf mit großer Fußballtradition, welches seit Jahren guten Fußball zu bieten hat:-)
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