Finanzkrise

Die legendären threads aus der Forumsgeschichte zum Nachlesen!
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Bökelberger

Finanzkrise

Beitrag von Bökelberger » 18.09.2008 13:51

Auf Weisung von oben also hierher eröffnet. Obwohl ich nicht viel Ahnung von diesen Dingen habe, bin ich persönlich an der Finanzkrise gut vorbeigeschrammt.
Hatte mein Dax-Aktiendepot seinerzeit beim Stande von ungefähr 7.700 Punkten verkauft. Jetzt überlege ich mir wieder einzusteigen. Andre Kostolany sagte ja,
man solle Aktien kaufen wenn sie billig sind und verkaufen, wenn sie teuer sind. Das habe ich befolgt.
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d3vil
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Beitrag von d3vil » 18.09.2008 14:07

Mh mit Wertpapieren hab ich nix zu tun.

Aber lustig fand ich die Sache heut im Radio als diese Bank mal eben AUS VERSEHEN!!!!!!! ( :lol: ) 300 Mio an den insolventen Laden in den USA überwiesen hat
Bökelberger

Beitrag von Bökelberger » 18.09.2008 14:11

Jau d3vil, das ist in der Tat unfassbar!
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HerbertLaumen
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Beitrag von HerbertLaumen » 18.09.2008 14:16

Besonders lustig ist das nicht, da es sich um Geld des Steuerzahlers handelt.
DocHoliday

Beitrag von DocHoliday » 18.09.2008 14:41

Ein unglaublicher Skandal
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Jacinta
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Beitrag von Jacinta » 18.09.2008 16:11

Da haben sie doch noch rumgegrübelt.
So unter dem Motto "vllt stand es zu dem Zeitpunkt noch nicht fest, dass sie insolvent sind" :roll:
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Zisel
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Beitrag von Zisel » 18.09.2008 16:20

HerbertLaumen hat geschrieben:Besonders lustig ist das nicht, da es sich um Geld des Steuerzahlers handelt.
Jede Bankenpleite wird (meist zu Recht) mit Steuergeldern abgefedert, da die Folgen den Steuerzahler noch teurer zu stehen kämen. Das ist zwar per.vers, aber durchaus sinnvoll und stellt im Grunde die Marktwirtschaft sozusagen in ihrer Keimzelle auf den Kopf. Unsere Banker können sich auf die Sozialisierung ihrer Misswirtschaft verlassen.

Der eigentliche Skandal bei der KfW Geschichte liegt für mich darin, wie so unfähige Pfeiffen in solche Positionen gelangen können, bzw. mit wie viel Abfindung sie sich nach ihrer Entlassung noch trösten dürfen. Nirgendwo wird gnadenlose Unfähigkeit so hoch honoriert wie im Topmanagement Bereich. Hört sich nach Stammtisch an, ich weiß, aber mein Mittagessen kommt jedesmal hoch, wenn ich daran denke.
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HerbertLaumen
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Beitrag von HerbertLaumen » 18.09.2008 16:24

Zisel hat geschrieben:Jede Bankenpleite wird (meist zu Recht) mit Steuergeldern abgefedert...
Das stimmt nicht.
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Zisel
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Beitrag von Zisel » 18.09.2008 16:32

HerbertLaumen hat geschrieben: Das stimmt nicht.
Indirekt schon, da Bund, Länder und Gemeindeeinlagen (die bei fast jeder Bank auch vorhanden sind) nicht durch das Einlagensicherungsgesetz geschützt sind. Auch wenn, wie im Fall der IKB, der Staat nicht direkt eingreift, hat er die berühmte Karte gezogen.
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Beitrag von HerbertLaumen » 18.09.2008 16:33

Zisel hat geschrieben:Indirekt schon, da Bund, Länder und Gemeindeeinlagen (die bei fast jeder Bank auch vorhanden sind) nicht durch das Einlagensicherungsgesetz geschützt sind.
Das ist aber etwas anderes, als eine Bankenpleite mit Steuergeldern abzufedern.
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Zisel
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Beitrag von Zisel » 18.09.2008 16:37

HerbertLaumen hat geschrieben: Das ist aber etwas anderes, als eine Bankenpleite mit Steuergeldern abzufedern.
Ok, ersetze "jede" durch 98%. Ein paar kleine Privatbanken (wie neulich die in Bremen) dürfen dann auch mal so hops gehen. Aber du glaubst doch nicht wirklich, dass Commerzbank, Dresdner Bank, Postbank, Citybank oder gar die Deutsche Bank ohne staatliche Hilfen servus sagen würden?
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HerbertLaumen
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Beitrag von HerbertLaumen » 18.09.2008 16:39

Zisel hat geschrieben:Ok, ersetze jede durch 98%.
Welche private Bankenpleite wurde denn bisher staatlich abgefedert?
Aber du glaubst doch nicht wirklich, dass Commerzbank, Dresdner Bank, Postbank, Citybank oder gar die Deutsche Bank ohne staatliche Hilfen servus sagen würden?
Citibank ist eine US-Bank ;) Ich hätte auch nie gdacht, dass man Lehman Brothers oder Bear Sterns einfach so pleite gehen lassen würde.
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Beitrag von KEGELEFO » 18.09.2008 16:42

Zum Glück lege ich mein Geld nicht für Aktien an. :lol:

Bleibe dann lieber bei meinem Tagesgeldkonto mit 3,5 %. :D
Bökelberger

Beitrag von Bökelberger » 18.09.2008 16:44

Zisel hat geschrieben:Nirgendwo wird gnadenlose Unfähigkeit so hoch honoriert wie im Topmanagement Bereich. Hört sich nach Stammtisch an, ich weiß, aber mein Mittagessen kommt jedesmal hoch, wenn ich daran denke.
Das hört sich überhaupt nicht nach Stammtisch an, Zisel.
Und zwar weil es die Realität ist. Jedenfalls in vielen Fällen.
DocHoliday

Beitrag von DocHoliday » 18.09.2008 16:44

Die staatliche Bankengruppe KfW hat mit dem Desaster in den USA zum zweiten Mal viel Geld verloren - 37 Personen beaufsichtigen sie.

:arrow: Eine Versagerbank mit 37 Kontrolleuren

Unglaublich :roll:
Bökelberger

Beitrag von Bökelberger » 18.09.2008 16:48

KEGELEFO hat geschrieben:Zum Glück lege ich mein Geld nicht für Aktien an. :lol:
Bleibe dann lieber bei meinem Tagesgeldkonto mit 3,5 %. :D
Die konservative Schiene ist mir meistens auch lieber, KEGELEFO. Auf der anderen Seite, wer nicht wagt kann auch nicht gewinnen. Jemand Schlaues hat mal ausgerechnet, wenn man vor etwa 25 Jahren ungefähr 10.000 Euro sprich 20.000 Mark (Gott hab sie seelig) in einen guten Aktienfond investiert und die entsprechenden Papiere unbesehen solange im Schrank hätte liegen lassen, wäre man heute Millionär. Scheisse. Das wusste ich vor 25 Jahren leider noch nicht.
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HerbertLaumen
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Beitrag von HerbertLaumen » 18.09.2008 17:07

Die fixen Gehälter von Investmentbänkern sind weniger das Problem als die Boni. Wenn man hört, dass alleine Goldman Sachs letztes Jahr 25 Mrd. US-$ an Boni ausgeschüttet hat, wird einem schon schwindlig.
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Beitrag von KEGELEFO » 18.09.2008 17:11

Wenn ich mein Geld für 20 Jahre auf ein Tagesgeldkonto lege oder als Sparbrief habe ich am Ende immer mehr als wenn ich dieses Geld in Aktien anlegen würde.
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Beitrag von HerbertLaumen » 18.09.2008 17:12

KEGELEFO hat geschrieben:Wenn ich mein Geld für 20 Jahre auf ein Tagesgeldkonto lege oder als Sparbrief habe ich am Ende immer mehr als wenn ich dieses Geld in Aktien anlegen würde.
Ganz sicher nicht, Efo.
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Beitrag von KEGELEFO » 18.09.2008 17:21

In 5 Jahren weiß ich es ganz genau HL. Habe einen gewissen Betrag für 10 Jahre fest angelegt. Vorher hatte ich mir den Spaß erlaubt und eine kleine Summe in Investmentfonds angelegt, waren 500 €. Nach einem Jahr habe ich es aufgelöst weil es immer weniger wurde. Hatte da noch 375 € rausbekommen.

Bei einem Tagesgeldkonto hätte ich bei 3,5 % schon 17,50 € mehr gehabt, also 517,50 €. Bei einem Sparbrief von 5 % sogar 25 €, das alles in einem Jahr.
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