Peking 2008
- Jimbo Johnnie
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Peking 2008
Loide! Dachte ich mach mal einen Olympiafred auf, weil wir sowas noch nicht haben.
Wie steht ihr eigentlich zu dem Olympiaboykott, den einige internationale ranghohe Politiker und Funktionäre anlässlich der Unruhen in Tibet fordern?
Ich finde, dass man Sport und Politik strikt trennen sollte. Sport sollte nicht als Bühne politischer Machtspiele missbraucht werden. Das regt mich genauso auf wie die Demonstrationen vor den Spielen des Iran bei der WM 2006.
Wie steht ihr eigentlich zu dem Olympiaboykott, den einige internationale ranghohe Politiker und Funktionäre anlässlich der Unruhen in Tibet fordern?
Ich finde, dass man Sport und Politik strikt trennen sollte. Sport sollte nicht als Bühne politischer Machtspiele missbraucht werden. Das regt mich genauso auf wie die Demonstrationen vor den Spielen des Iran bei der WM 2006.
Zuletzt geändert von Jimbo Johnnie am 15.08.2008 18:11, insgesamt 1-mal geändert.
- House M.D.
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Re: Olympia - Peking 2008
Mit einem Boykott schießt man in das Bein der eigenen Verbände. Ein Boykott bedeutet weniger (oder überhaupt kein) Geld. Ich stimme JJ zu, Sport und Politik gehören getrennt und Staaten die Sport zur Propaganda etc. verwenden, ausgeschlossen.Jimbo Johnnie hat geschrieben:Loide! Dachte ich mach mal einen Olympiafred auf, weil wir sowas noch nicht haben.
Wie steht ihr eigentlich zu dem Olympiaboykott, den einige internationale ranghohe Politiker und Funktionäre anlässlich der Unruhen in Tibet fordern?
Ich finde, dass man Sport und Politik strikt trennen sollte. Sport sollte nicht als Bühne politischer Machtspiele missbraucht werden. Das regt mich genauso auf wie die Demonstrationen vor den Spielen des Irak bei der WM 2006.
- Jimbo Johnnie
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Re: Olympia - Peking 2008
Das habe ich mir auch erst gedacht, aber damit würde man in erster Linie den ehrgeizigen Athleten treffen, der vielleicht mit dieser Propaganda nichts zu tun hat.House M.D. hat geschrieben: Sport und Politik gehören getrennt und Staaten die Sport zur Propaganda etc. verwenden, ausgeschlossen.
Wie man sieht, keine leichte Thematik.
Wenn ein Sportverband zum Boykott aufruft ist das purer Populismus.
- HerbertLaumen
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- Jimbo Johnnie
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meinst du das jetzt ironisch? :hilfe:HerbertLaumen hat geschrieben:Bloß nicht boykottieren! So kann man Tag für Tag die Menschenrechtsverletzungen der Chinesen vor einem Milliardenpublikum thematisieren!
Genau diese Massenwirksamkeit versuchen sich ja die Politiker zunutze zu machen. Dennoch finde ich, dass Sport dafür nicht missbraucht werden sollte. Das würde meiner Meinung nach nicht den Werten entsprechen, die der olympische Geist verkörpern soll.
- HerbertLaumen
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- Jimbo Johnnie
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wie meinst du das mit naiv?HerbertLaumen hat geschrieben: Du bist doch nicht naiv, oder?
Ich finde das was in China in Tibet abläuft nicht gut, aber ich persönlich finde, dass das auf die Olympia selbst keinen Einfluß haben sollte, weil es um zwei völlig voneinander unabhängige Dinge geht. Olympia ist ein sportliches Großereignis und wie schon gesagt keine Bühne für politische Machtspiele. Ich finde daran nix naiv. Natürlich gilt das auch für die Chinesen selbst, sie sollten den Dalai Lama nicht von der Eröffnungsfeier ausschließen, sofern er zuschauen möchte.
Deutschland hat 2006 trotz viel Kritik auch Ahmadinedschat erlaubt nach Deutschland zu reisen. Und dass Grünenpolitiker die Spiele der iranischen Nationalmannschaft dazu genutzt haben, um gegen die iranische Politik zu demonstrieren fand ich ziemlich daneben.
- HerbertLaumen
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Ich bin mir da nicht sicher. Jimbo hat zwar recht, das Sport und Politik getrennt sein müssen, auf der anderen Seite wird China genau dies machen bei der Olympiade. Einerseits wäre es gut, wenn die Sportler aller westlichen Staaten bei ihren Wettkämpfen offen Flagge zeigen, auf der anderen Seite wieder Sport vs. Politik.
Ich persönlich würde teilnehmen und ganz offen Stellung beziehen. Wäre mal interessant, wie diese Banditen darauf reagieren.
Nach dem ersten Wettkampftag mit offener Kritik der Sportler gegen China im China-Kanal " Der große Vorsitzende, Vater der Nation, hat entschieden, in all seiner Weisheit, die Olympiade nicht mehr im TV ausstrahlen zu lassen, damit das große chinesische Volk sich wieder auf sein frohes Schaffen konzentrieren kann. 1,4 Milliarden Chinesen baten den großen Führer der Nation in Briefen darum. Die ganze Welt ist von dieser Idee begeistert und dankt dem chinesischem Volk und seiner Führung für diesen Sieg der Freiheit und des Kommunismus.
Statt den westlichen Propagandaspielen werden wir die nächsten 4Wochen durchgängig alle 24 Staffeln von "Wie klau ich westliche Technologie und kopiere sie" und "Der heroische Kampf des kleinen China gegen den tibetischen Überfall""
Ich persönlich würde teilnehmen und ganz offen Stellung beziehen. Wäre mal interessant, wie diese Banditen darauf reagieren.
Nach dem ersten Wettkampftag mit offener Kritik der Sportler gegen China im China-Kanal " Der große Vorsitzende, Vater der Nation, hat entschieden, in all seiner Weisheit, die Olympiade nicht mehr im TV ausstrahlen zu lassen, damit das große chinesische Volk sich wieder auf sein frohes Schaffen konzentrieren kann. 1,4 Milliarden Chinesen baten den großen Führer der Nation in Briefen darum. Die ganze Welt ist von dieser Idee begeistert und dankt dem chinesischem Volk und seiner Führung für diesen Sieg der Freiheit und des Kommunismus.
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Zuletzt geändert von Sg-Fohlen am 27.03.2008 10:24, insgesamt 1-mal geändert.
- HerbertLaumen
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Jeder Sportler auf dem Treppchen sollte bei der Siegerehrung ein Plakat mit "Free Tibet" hochhalten! Ok, die chinesischen Dopingmäuse mal ausgenommen
China wird die Spiele auch propagandistisch ausschlachten und versuchen, sich im besten Licht zu präsentieren "Seht her, wie toll demokratisch und kapitalistisch China geworden ist!", warum sollte man dann nicht auch die Menschenrechtssituation der von China unterdrückten Völker ansprechen?
China wird die Spiele auch propagandistisch ausschlachten und versuchen, sich im besten Licht zu präsentieren "Seht her, wie toll demokratisch und kapitalistisch China geworden ist!", warum sollte man dann nicht auch die Menschenrechtssituation der von China unterdrückten Völker ansprechen?
- Big Bernie
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Von einem Boykott selber halte ich zum jetzigen Zeitpunkt nix. Allerdings finde ich es auch falsch sich so frühzeitig festzulegen -wer kann jetzt schon wissen was in Tibet noch passieren wird?
Ein Boykott der Eröffnungsfeier fände ich nicht schlecht. Noch besser wären natürlich Plakate, T-Shirts oder andere Wege, auf denen sich Botschaften präsentieren lassen. Allerdings würden diese, wenn sie denn überhaupt den Weg ins Stadion schaffen, nicht von den dortigen Medien übertragen werden.
Ein Boykott der Eröffnungsfeier fände ich nicht schlecht. Noch besser wären natürlich Plakate, T-Shirts oder andere Wege, auf denen sich Botschaften präsentieren lassen. Allerdings würden diese, wenn sie denn überhaupt den Weg ins Stadion schaffen, nicht von den dortigen Medien übertragen werden.
- ColaRumCerrano
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Ich glaube so frei wie das IOC sich das vorstellt werden Sportler und Journalisten sich nicht bewegen können. Die wenigsten haben (wegen der Sportkleidung) die Möglichkeit ein T- Shirt oder etwas anderes unter zu ziehen. Was ins Stadion mitgebracht wird, wird bestimmt überprüft.Sg-Fohlen hat geschrieben:Wie willst du verhindern, wenn Sportler diese beim Wettkampf, Siegerehrung tragen oder z.B. den Körper beschrifften?
Die Berichte über Chinas Regime im Umgang mit "ungewünschten" Gästen oder gewünschten die sich "ungewünscht" verhalten haben mich doch sehr schockiert - denen traue ich fast alles zu.
- borussenflut
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